Fußball-Schach in Plettenberg 2002


Guten Abend allerseits!

Fußball-Schach 2002 - Plettenberg - Von Holger Kiefhaber

"Tooor!" - so hätte Heribert am Samstag noch einige weiter Male rufen können; und das sogar mit Recht...
... wenn er direkt nach dem Achtelfinale auch noch das berühmte Fußball-Schachturnier in Plettenberg kommentiert hätte.

Wie jedes Jahr scharte sich ein tapferes Häuflein KSFler zusammen, verstärkt durch einige Ehemalige, um sich einen gnadenlos stressigen Samstag anzutun und diesen teilweise mit einem feuchtfröhlichen Freitagabend entsprechend vorzubereiten.

Dieses Jahr waren wir durch einige Absagen eigentlich schon genug geschwächt, als am Freitagabend auch noch Steve seine Teilnahme wegen einer kurzfristigen Zahn-OP seiner Holden mit unangenehmen Nachwirkungen absagen musste.

So blieben noch Jop, Wolfgang, Jürgen, Hauki, Chris und der Verfasser als minimaler 'Stamm-Sechser' übrig, wobei wir verstärkt wurden durch Isabel im Schach und Thomas, der es sich trotz Arbeit am Freitag und Samstag nicht nehmen ließ, uns für einige wichtige Fußballspiele zu verstärken. Weitere wichtige Entlastung gab es dadurch, dass Veronika die Mannschaftsführung mitsamt Schriftführerdiensten übernahm, wodurch wir die Punktesituation jederzeit im Griff hatten.

Nachdem dann unser eigentlich bester Fußballer Chris bereits anfangs der Vorrunde mit einer Knieverletzung zu kämpfen hatte, sahen wir unsere Felle schon davon schwimmen, weil es der Ausrichter noch dazu fertiggebracht hatte, die drei stärksten Mannschaften (gleichzeitig auch die ersten drei des letztjährigen Turniers) in eine Vorrundengruppe zu stecken. Letztendlich geriet dies jedoch zum Nachteil für die ausrichtenden Plettenberger, die als Vorrundendritter leider ausscheiden mussten.

Wir marschierten als Gruppenerster durch die Vorrunde, wobei dabei sicher ein 11:0 im Fußball (gegen Weidenau II - quasi die Saudis unserer Vorrunde) und die 8/8 des Verfassers im Schach die herausragenden Ergebnisse waren.

Leider deutete sich schon in der Vorrunde an, dass uns eine von Ehrgeiz zerfressene Mannschaft in die Endrunde begleiten würde, wie sie Plettenberg wohl in all den Jahren noch nie gesehen hat. Ennepetal (für das Schach verstärkt durch zwei IMs, wodurch eigentlich sofort die maximale Spielerzahl überschritten wurde), bemühte sich nach Kräften, sämtliche Regeln im Fußball zu brechen (Regeln der Fairness sowieso, aber das war ja nach eigener Aussage beabsichtigt: 'Wenn es der Schiri nicht pfeift...!'). Alleine im Vorrundenspiel gegen uns standen stattliche drei absichtliche Handspiele sowie eine Tätlichkeit zu Buche (mit zwei Minuten geahndet), die 'kleinen' oder gar ungeahndeten Fouls nicht gerechnet!

So schafften sie es tatsächlich bis in die Endrunde, wo sie ein ähnliches Spiel mit den Berlinern trieben und sich ein 0-0 errüpelten, gegen Köln ein 1-0 ermauschelten und im Spiel gegen uns ein 0-0 klammerten, weil wir einen Siebenmeter (erneut Handspiel!) verschossen. Zuvor hatten wir Köln mit unserer vielleicht besten fußballerischen Leistung seit langem mit 3-0 geschlagen und waren gegen Berlin in einem völlig irregulären Spiel mit absolut willkürlichen Schiri-Pfiffen (und Nicht-Pfiffen) nach einer 1-0 Führung noch mit 1-3 unterlegen. Kommentar der Kölner Mannschaft, die den Schiri für dieses Spiel stellte, zur Leistung ihres vom eigenen Team ausgelachten Vollpatienten an der Linie: 'Natürlich blickt der's gar nicht, aber sonst will es von uns halt keiner machen!'

Trotz allem hätten wir mit einem Durchmarsch im Schach noch den Turniersieg erringen können, aber nach dieser Fußball-Vor- und Endrunde war ein wenig die Luft raus und wir waren hauptsächlich froh, ohne Verletzungen oder sonstige Schäden durch das Turnier gekommen zu sein und fingen uns drei unglückliche Punktverluste ein, die uns auf den dritten Platz zurückwarfen. Sieger wurde schließlich denkbar knapp Ennepetal vor Berlin.

Interessanterweise stieß ein Vorschlag auf großen Konsens unter allen sonstigen teilnehmenden Teams: Man sammelt Geld, legt zusammen, kauft Ennepetal für nächstes Jahr einen Pokal, ernennt sie von vorneherein zum Sieger (denn um nichts anderes geht es ihnen ja offensichtlich) - und dafür verschonen sie den Rest mit ihrer Anwesenheit...

In unserem Team ragte unsere niederländische Sturmspitze mit 12 Treffern heraus, während im Schach gleich mehrere Spieler das gewohnt starke Ergebnis lieferten.

Statistik Fußball (Tore):

Nach Steves Ausfall stellte sich Jürgen als Torwart bereit und machte einen wirklich hervorragenden Job, wie alleine 5 Spiele ohne Gegentor(!) beweisen.

Statistik Schach (Punkte/Partien):

Trotz allem (oder vielleicht sogar, *weil* wir nicht so vom Ehrgeiz getrieben waren und sind) hat es wieder eine Menge Spaß gemacht, und ich möchte mich noch einmal ausdrücklich bei allen Mitspielern bedanken, die den Stress wieder einmal auf sich genommen haben und sicher jetzt noch einige Knochen spüren...

Bis nächstes Jahr!