Ergebnisse KSF-Senioren


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Badische Senioren-Mannschaftsmeisterschaft 2001/2002 (1. Zwischenrunde)

Senioren KSF 1949
0,5
:
3,5
Senioren Eppingen 2002
1 Margolis, Isaak 1834
0,5
:
0,5
Funk, Paul 2105
2 Köster, Peter 2039
0
:
1
Striebich, Rudolf 2061
3 Nadenau, Oskar 1926
0
:
1
Eyer, Karl 1952
4 Strebel, Hans 1996
0
:
1
Stadt, Hans 1888

Endstation, alles aussteigen! Das war's. Die Saison ist für unsere Senioren beendet.

Ich muss vorausschicken: Das erschreckend aussehende Ergebnis spiegelt den Sachverhalt nicht richtig wider. Es hätte auch genau umgekehrt aussehen können. Aber sie kennen vielleicht vom Fußball-UEFA-Cup her die Situation: Der Gegner schießt auswärts ein Tor. Dann muß die Heimmannschaft schon zwei schießen, muß aufmachen und gibt dadurch dem Gegner die Chance zum Kontern.

Ab der Zwischenrunde geht es hier nach dem Pokalsystem: Verlierer scheidet aus. Bei einem Unentschieden (2:2) entscheidet die Berliner Wertung, bei abermaligem Gleichstand entscheidet das Ergebnis am ersten Brett.

Isaak Margolis meinte, sich gegebenenfalls gern zu opfern, wenn er am ersten Brett spielend, dadurch den anderen leichteres Spiel ermöglicht. Danke, Isaak!

Nach einer Stunde: An allen Brettern haben wir solide Stellungen erreicht, in Oskar Nadenau´s Partie waren die Damen bereits abgetauscht und bald darauf hatte er Turm und zwei Bauern für zwei Leichtfiguren erhalten, während die gegnerische Stellung zwei Isolanis aufwies.

Peter Köster macht bereits Druck auf der offenen c-Linie. Hans Strebel investiert zunächst viel Zeit, kommt aber doch zu guter Stellung mit Angriffschancen. Da Köster gewinnträchtig steht, bietet Margolis nach dem Abtausch der Damen, je eines Turmes und je zweier Leichtfiguren Remis an. Er hat zwar einen Minus-, der Gegner dafür aber einen isolierten Tripelbauer auf f. Funk lehnt das Remis verständlicherweise ab.

Auf Nadenau´s Brett sieht es sehr remislich aus. Alle Bauern stehen auf der Farbe, die der Gegner nicht angreifen kann. Allerdings kommt das weiße Turmpaar nicht so recht zur Geltung. Strebel steht nach dem Abtausch je eines Turmes besser da. Nach drei Stunden habe ich ein sehr gutes Gefühl und wähne uns bereits im Viertelfinale.

Aber da! Köster überzieht seine Angriffsaktionen. Dabei setzt er seinen König einem Schachgebot von der Ferne her und einem Mattnetz aus. Daß er die Qualle gibt, nützt nichts. Bald muß er aufgeben.

Am ersten Brett wird nun doch Remis gegeben. Das ist von Margolis eine tolle Leistung, es erwies sich als gut, ihn als "Opfer" ans erste Brett zu setzen. Er ist zur Zeit blendend in Form (Siehe März-"Greifer": Bester Punktesammler!)

Aber das bedeutet leider auch (beim Gedanken an die drohende Berliner Wertung), daß die noch verbleibenden Bretter drei und vier gewinnen müssen! Und so fliegen halt Nadenau und Strebel "Kamikadse". Mit dem Ergebnis der Selbstaufopferung. Beide Partien gehen verloren.

Ein Paradebeispiel dafür, wie ein Kampf an (nur) vier Brettern umkippen kann.

Bezirksmannschaftsmeisterschaft 2001/2002

Sie beginnt - wie üblich - in den Bezirken. Im Schachbezirk Karlsruhe haben sich dem Bezirks-Seniorenwart Bernd Giacomelli in diesem Jahr neun Mannschaften gemeldet, zwei mehr als im Vorjahr. Im Bezirk werden bis Anfang Februar 2001 sechs Runden nach Schweizer System gespielt. Sieger und Zweiter kommen in die Zwischenrunde, wo es dann im KO-System weitergeht. Die Teilnehmer im Bezirk sind:

6. Runde, 30.01.2002 :

Senioren Rheinstetten
1
:
3
Senioren KSF
1 Mayer, Bodo 1800
0
:
1
Köster, Peter 2039
2 Scheffel, Werner 1806
0,5
:
0,5
Nadenau, Oskar 1926
3 Keller, Josef 1551
0
:
1
Margolis, Isaak 1834
4 Lieven, Friedrich 1548
0,5
:
0,5
Pochmann, Manfred 1677

Wir wollten unseren zweiten Tabellenplatz heute durch einen klaren Sieg endgültig sicherstellen. Rheinstetten erschien uns als das richtige Kanonenfutter und der berichtende Mannschaftsführer verzichtete sogar auf weitere gute KSF-Senioren und traute sich selbst ans vierte Brett.

Die Gastgeber wollten aber gar nicht einfach Punkte abliefern und stemmten sich gegen uns. Peter Köster stand nach anderthalb Stunden mit wirksamer postierten Leichtoffizieren da, als sein Gegner Bodo Mayer, der aber für seine unorthodoxe Spielweise bekannt ist. Oskar Nadenau musste da schon höllisch aufpassen, weil der DWZ-stärkste Rheinstettener, Scheffel, vehement die schwarze Königsstellung angriff. Isaak Margolis hatte das freiere Spiel, und ich hatte dem gegnerischen König die Rochade verdorben und glaubte mich nach schon heftigem Figuren-abtausch im Vorteil.

Doch dann zog sich der Kampf in die Länge. Nadenau sah keine Angriffschancen und remisierte. Köster stand zu diesem Zeitpunkt wohl etwas besser, aber gegen seinen Angstgegner Mayer wollte es nicht zu nennenswerten Vorteilen reichen und er musste sich sogar anstrengen und kam in äußerste Zeitnot vor der ersten Zeitkontrolle.

An den hinteren Brettern boten die Rheinstettener nun Remisen an, was sich im Verlauf des Kampfes mehrmals wiederholte. Margolis und ich lehnten jedoch ab, denn Remisen an allen Brettern, was eine Zeit lang in der Luft lag, hätte mit Sicherheit einen weiteren Kampf bedeutet, da wir ja in Folge des Rücktritts der Durlacher einen Sieg gestrichen bekommen hatten und somit einen Kampf gegenüber Jöhlingen weniger hatten.

Doch dann setzte sich doch Köster´s größere Routine durch und Mayer gab auf. Auch Margolis kam nun in Vorteil und sein Gegner vor der zweiten Zeitkontrolle in arge Zeitnot. Ich selbst fand trotz aller Versuche bei ausgeglichenem Material keinen Gewinnweg gegen den alten Kämpen Lieven und sah das Remis ein. Bei Margolis mit einem Mehrbauern und der besseren Position war es die unerhörte Zeitnot des Gegners, in der dieser umkam, die den Kampf entschied.

Wie man der Endtabelle entnehmen kann, haben wir, wie in den Vorjahren den Einzug in die Zwischenrunde auf badischer Ebene geschafft, zwar nicht so souverän, als Bezirks-Erster, aber immerhin von ursprünglich 9, dann noch 8 Mannschaften als Zweite. Schaun wir mal, wie es weiter geht.

5. Runde, 10.01.2002 :

Senioren KSF 1906
3,5
:
0,5
Senioren Jöhlingen I 1827
1 Köster, Peter 2039
0,5
:
0,5
Seyffer, Günther 1948
2 Nadenau, Oskar 1926
1
:
0
Dr. Tepel, Jürgen 1869
3 Tepper, Dieter 1823
1
:
0
Causevic´, Ismet 1843
4 Margolis, Isaak 1834
1
:
0
Meizinger, Mathias 1646

Jöhlingen hatte sich für diese Saison als Gastspieler Causevic´aus Untergrombach geholt, hatte gar zwei Seniorenmannschaften gemeldet und war, nach Waldbronn, als stärkster Konkurrent einzuschätzen. Aber unser Ziel ist die Zwischenrunde.

Oskar Nadenau hatte bald positionelle Vorteile, er beherrschte das Zentrum und sein Springer stand gut auf d5, der freiere Läufer war klar wertvoller, als der ein-geengte des Gegners. Dieter Tepper setzt seinem Gegner bald scharf zu und lässt ihn nicht zur Rochade kommen.

Isaak Margolis gewinnt bald einen Bauern und kommt immer besser ins Spiel, nach und nach werden drei Mehrbauern daraus. Peter Köster hat es mit dem stärk-sten Jöhlinger zu tun. Für keinen von beiden ist kurzfristig ein Vorteil zu erkennen.

Nadenau nutzt die Konzentration der schwarzen Offiziere auf dem festgelegten Damenflügel zu einem Angriff auf den König, indem er die g-Linie öffnet und mit Türmen besetzt. Am 2. und 3. Brett kommen unsere Gegner allmählich in Zeitnot.

Am ersten Brett hat keiner eine Angriffsmöglichkeit und so bietet Seyffer Remis an. Da wir an den anderen Brettern klar besser stehen, kann Köster es annehmen. Tepper´s Gegner gibt kurz darauf seine auf Verlust stehende Partie auf.

Margolis´ Blättchen stehr zwar schon waagerecht, aber bei seiner überlegenen Stellung und Materialvorteil bestehen keine Bedenken. Als sein gedeckter Bauer bis f2 vorgedrungen ist, gibt der Gegner auf. Der Kampf ist für uns gewonnen!

Nadenau holt sich noch zwei Bauern, tauscht Dame und Turm ab und stellt mit seinem Sieg das klare Endergebnis her. Wir kommen unserem Ziel immer näher.

4. Runde, 12.12.2001 :

Senioren Sulzfeld 1444
0
:
4
Senioren KSF 1906
1 Eckl, Franz 1508
0
:
1
Köster, Peter 2039
2 Hagenbucher, Rudolf 1491
0
:
1
Nadenau, Oskar 1926
3 Kurek-Kurka, Christof 1522
0
:
1
Margolis, Isaak 1834
4 Siegrist, Edwin 1256
0
:
1
Tepper, Dieter 1823

Es ist nicht leicht, über einen Kampf zu berichten, bei dem der Unterschied in der Spielstärke (in DWZ gemessen) fast 500 Punkte je Brett ausmacht! In Anbetracht dieser Tatsache muss man sich über den Mut und den Widerstand der Gastgeber wundern und ihren Kampfeswillen und Einsatz loben.

Und sie haben gekämpft bis zum bitteren Ende und verzögerten unsere Heimfahrt erheblich. Dreimal hintereinander in den letzten Jahren fuhren wir in der Zeit vor Weihnachten in den Kraichgau, die weiteste Strecke im Bezirk Karlsruhe.

Nach einer Stunde öffnete Peter Köster vor seinem König die g-Linie, um einen besseren Ausblick auf die schwarze Königsstellung zu haben. Oskar Nadenau´s Gegner gab raffiniert die Qualität her, weil er gesehen hatte, daß er sie gleich darauf wieder zurückgewinnen würde. Nur hatte er wohl nicht gesehen, daß dies mit entscheidendem taktischen Nachteil verbunden war. Und so musste er bald darauf aufgeben.

Isaak Margolis verdoppelt seine Türme auf der b-Linie, Kurek-Kurka (Gastspieler aus Weingarten) erzwingt zwar Abtausch, dennoch bringt dieser Kampf auf dem Damenflügel schließlich die Entscheidung zu Gunsten unseres Mannes. Köster hat nach zwei Stunden einen Mehroffizier, bald sogar deren zwei, aber der Gegner spielt weiter. Bis zwei Züge vor dem Matt. Margolis mit seinem Mehr-Springer fährt bald darauf den Punkt zum Mannschaftssieg ein.

Aber Dieter Tepper mit Qualle und 2 Mehrbauern meint, die weite Fahrt müsse sich auch lohnen und kompliziert und verschönt künstlerisch das gewonnene Endspiel. Na ja, gewonnen hatten wir ja schon. Und wenn der Sulzfelder nicht freiwillig aufgibt, geschieht´s ihm recht! (Wem? Beiden.)

Es kommen noch stärkere Gegner.

3. Runde, 6.12.2001 :

Senioren KSF 2003
1,5
:
2,5
Senioren Waldbronn 1878
1 Dr. Brants, Efim 2051
0
:
1
Prof. Dr. Hagen, Horst 2045
2 Köster, Peter 2039
0,5
:
0,5
Dr. Rückleben, Hermann 1947
3 Strebel, Hans 1996
0
:
1
Schneider, Christoph 1872
4 Nadenau, Oskar 1926
1
:
0
Kapfer, Richard 1649

Rummmssss!

Jetzt sind wir von unserem hohen Podest runter. Und nicht mehr der Favorit auf den Bezirkstitel. Den wird sich Waldbronn nicht mehr nehmen lassen. Und wir werden sogar kämpfen müssen, um den zweiten Platz zu erringen, der für das Weiterkommen auf badischer Ebene in unserem Bezirk reicht.

Fast schon weihnachtlich, mit Dambedei und Kaffee, haben wir die Waldbronner begrüßt, nachdem wir uns auf den Termin, genau auf den Nikolaustag, geeinigt hatten, obzwar der Bezirksseniorenwart dazu gesondert auf Waldbronner Wunsch den Endtermin für diese Runde noch hinausschob. Und haben sie es uns gedankt?

Wir traten mit der DWZ-stärksten Aufstellung an, die unsere Senioren je aufboten.

Den von Hans Strebel im Evans-Gambit gegebenen Bauern gab sein in der Theorie versierter Gegner wieder zurück und hatte nach zehn Zügen Damentausch erzielt. Trotz isoliertem c-Bauer schien die weiße Stellung auf dem Königsflügel besser voran zu kommen.

Nach anderthalb Stunden standen Oskar Nadenau und Peter Köster etwas besser. Dr. Efim Brants am ersten Brett hatte sich etwas Luft verschafft, nachdem Prof. Hagen bald ein starkes Zentrum aufgebaut hatte und sich anschickte, die schwarze Königsstellung durch Turmverdoppelung auf der offenen f-Linie aufzureißen.

Die Waldbronner zeigten, daß sie sich etwas vorgenommen hatten. Lange Zeit belauerten sich die Gegner. Selbst am vierten Brett, wo der DWZ-Unterschied zu unseren Gunsten am stärksten war, wehrte sich Kapfer tapfer. Am zweiten Brett mühte sich Köster um Vorteile, leider zu Lasten seiner Zeit.

Brants, der den direkten Angriff abgewehrt hatte, versuchte es über die Flügel, nach dem Abtausch eines Turmes verstellte er aber den anderen so, daß er sich schließlich zu einem Qualitätsopfer entschloss. Strebel, der sein Bauerübergewicht am Königsflügel nutzen wollte, erlag schließlich dem Bauernminus am Damenflügel. Die schwarzen Landwirte von Schneider waren schneller.

Nadenau, der da schon einen freien Mehrbauer und Läufer gegen Springer (als einzige Offiziere auf dem Brett) hatte, fuhr bald den Ausgleich zum 1:1 ein. Fast im Kamikaze-Stil versuchte jetzt Brants alles, aber Hagen drückte einen Bauern zur zweiten Dame durch, und brachte die Gegner erneut in Führung.

Die Zeitnot war es wohl, die Köster trotz besserer Stellung (Freibauer auf c7!) um den Lohn der Arbeit brachte. Dr. Rückleben konnte durch Zugwiederholungen das Remis halten und den Waldbronner Sieg sicherstellen.

2. Runde, 15.11.2001 :

Senioren KSF 1946
3,5
:
0,5
Senioren Durlach 1827
1 Köster, Peter 2039
0,5
:
0,5
Litterst, Reinhard 1917
2 Strebel, Hans 1996
+
:
-
Dr. Schulte, Hans 1842
3 Nadenau, Oskar 1926
1
:
0
Walter, Rolf 1809
4 Tepper, Dieter 1823
1
:
0
Fluck, Dieter 1739

Die Durlacher spielen jetzt selbständig, nicht mehr, wie in den letzten Jahren, mit Rheinstetten kombiniert. Daß sie dabei nur mit drei Mann antreten konnten, war zu bedauern. Auch unsere Mannschaft trat wiederum in einer noch nicht dagewesenen Aufstellung an. Schließlich haben wir die Wahl zwischen sechs guten Leuten und notfalls noch den Mannschaftsführer. Der will aber erst drankommen, wenn er nichts mehr verderben kann.

So hatte Hans Strebel bereits nach einer Stunde Wartezeit den Führungspunkt für uns erzielt. Aber an den anderen Brettern gaben die Durlacher nicht so leicht nach.

Besonders Litterst machte es Peter Köster recht schwer. Der Kampf tobte um den mehrfach angegriffenen und verteidigten vereinzelten schwarzen Bauer auf c5.

Oskar Nadenau´s Gegner war bald nicht zu beneiden. Seine Figuren konzentrierten sich praktisch auf der achten und siebenten Reihe und hatten keinerlei Bewegungsmöglichkeit. So fiel es Weiß nicht schwer, allmählich zum Angriff auf die Königsstellung zu blasen.

Auch Dieter Tepper hatte seinen Gegner gut im Griff und strickte nach zweieinhalb Stunden an einem Mattnetz. Und dann ging es schnell:

Köster´s Partie wurde wegen Stellungswiederholung Remis gegeben, am dritten und vierten Brett gaben unsere Gegner den aussichtslos gewordenen Kampf auf. Und auch nach der zweiten Runde stehen wir an der Tabellenspitze.

Denkste!

Zusammen mit der Auslosung zur 3. Runde erreichte uns vom Bezirks-Seniorenwart Giacomelli die Nachricht, daß Durlach seine Seniorenmannschaft zurückgezogen hat. Die beiden Kämpfe, die Durlach in den ersten beiden Runden schon ausgetragen hat, werden gestrichen. Dadurch verlieren wir die beiden Punkte!

1. Runde, 31.10.2001 :

Senioren Forst 1698
1
:
3
Senioren KSF 1909
1 Apel, Wolfram 1901
0,5
:
0,5
Dr. Brants, Efim 2051
2 Zumbach, Günter 1559
0
:
1
Nadenau, Oskar 1926
3 Fohler, Franz 1752
0,5
:
0,5
Margolis, Isaak 1834
4 Wurst, Erhard 1580
0
:
1
Tepper, Dieter 1823

Eingedenk unseres vorjährigen 4:0-Sieges in Forst reisten wir mit starkem Glauben an einen erneuten Erfolg dorthin. Aber während im Vorjahr Zumbach noch kein Senior war, durften diesmal die Forster mit vier Mann spielen.

Und allen sah man großen Kampfeswillen an. Vor allem Apel am Spitzenbrett legte mit Schwarz furios los, verzichtete auf die Rochade und schob seine Bauern bis h5 und g4 vor. Sie wurden gegen Efim Brants´ f- und g-Bauer abgetauscht, so dass unser Mann alles aufbieten musste, um dem Turm-, Läufer- und Dameangriff auf den Bauern h3 stand zu halten.

Dieter Tepper, erstmals für die KSF-Senioren startend (im Juni wurde er 60), musste zunächst wegen eines im 6. Zug unabsichtlich verlorenen Bauern erkennen, dass auch DWZ-mäßig bedeutend schwächere Spieler beachtet werden müssen. Er gewann allerdings doch bald die Initiative.

An den Brettern von Oskar Nadenau und Isaak Margolis ging es etwas ruhiger zu. Beide entwickelten sich solide und Nadenau konnte nach einer reichlichen Stunde durch ein taktisches Manöver einen Läufer gewinnen.

Brants bekommt ein Remisangebot, das er jedoch ablehnt. Margolis und Tepper haben zu diesem Zeitpunkt bereits das aktivere Figurenspiel. Im 25. Zug bringt Tepper ein Läuferopfer auf h6, das der Gegner nicht annehmen darf. Er fühlt sich nun schon fast am Ziel, findet in der Folge aber nicht die stärksten Züge, so daß Wurst sich noch ein Weilchen wehren kann.

Am 1. Brett wird Apel immer aufdringlicher und Brants überlegt lange. Man einigt sich hier schließlich doch auf Remis. Nadenau tauscht nun alle Türme ab und sein Gegner läuft auch noch in ein Mattnetz: 1,5:0,5 !

Auch in Tepper´s Partie werden nun Offiziere abgetauscht und ihm verbleiben zwei Türme gegen zwei Läufer. Da einer davon durch einen Patzer des Gegners noch verloren geht, gibt dieser auf. Der Kampf ist für uns gewonnen und so kann Margolis Zeit und Nerven sparen und seine besser stehende Partie Remis geben.

Ma-Führer: Manfred Pochmann