Ergebnisse 4. Mannschaft


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Runde 9 (04.05.03):

4 Bezirksklasse KA  
Datum: 4. 5. 2003  
  Heimverein  
Gastverein  
Waldbronn 1704
2,5:5,5
Karlsruher SF IV 1857
1 Prof. Hagen, H. 2088
1:0
Schulz, Klaus-D. 1942
2 Hagenbrock, W. 1799
0:1
Wiesner, Frank 1899
3 Csernalabics, St. ---
0:1
Schulz, Tina 1897
4 Donkoff, Georg 1709
0,5:0,5
Margolis, Isaak 1883
5 Aßenmacher, U. 1687
1:0
Tepper, Dieter 1851
6 Österle, Viktor 1692
0:1
Shahisavandi, A. 1830
7 Kapfer, Richard 1599
0:1
Dr. Burst, Alexdr. 1776
8 Linowski, Clem. 1351
0:1
Covas, Luis 1779

Es war der letzte Kampf der Saison und die letzte Chance zum Aufstieg, die wir auch wahrnehmen wollten. Lagen wir doch auf Platz 2 in der Tabelle und hofften auf einen Ausrutscher von Berghausen.

Roland Wolf hatte zwar umständehalber abgesagt, aber Klaus-Dieter Schulz und seine Tochter Tina sorgten doch für eine weitere Verstärkung unseres Teams.

Bald hatte allerdings Klaus-Dieter, der gegen den mit Abstand stärksten Spieler der Waldbronner, Prof. Hagen, antreten musste, eine schwierige Stellung mit f-Doppelbauern auf dem Brett. Frank Wiesner sah sich auch in einer ziemlich gedrückten Stellung. Tina dagegen beherrschte schon bald das Zentrum mit Bauern auf c4, d4, und e4. Isaak Margolis stand ausgeglichen. An Dieter Tepper's Brett erschrak ich, denn er hatte bald 2 Minusbauern und die schwarze Dame stand auf h1, wo sie gerade den Turm verspeist hatte. Alexander Burst, mit Mehrbauer, stand etwas besser da, bei Abdollah Shahisavandi konnte man noch eine ausgeglichene Stellung sehen und Luis Covas stand wohl etwas vorteilhafter.

Isaak signalisierte Remisgedanken, denn sein Gegner begann abzutauschen. Frank kam allmählich besser in Fahrt und zu freierem Spiel. Selbst Dieter versuchte einen Gegenangriff. Tina bekommt Remis angeboten. Weiterspielen! Wir benötigen schließlich jeden Punkt für den eventuellen Vergleich mit Slavija, die ja heute Berghausen besiegen könnten (und sollten), aber nicht zu hoch!

Nach reichlich drei Stunden muß Isaak ins Remis einwilligen. Luis gewinnt einen Läufer für einen Bauern! Tina hat die bessere Stellung, vor allem wegen freierem Läuferspiel. An einigen Brettern beginnt nun die nervenzerfetzende Zeitnotphase.

Alexander und sein Gegner Kapfer blitzen, was das Zeug hält, keiner schreibt mehr mit, selbst ein mitstrichelnder Waldbronner verliert den Überblick. Nach Blättchenfall wird die Partie nach einiger Aufregung und Widerstand draussen erfolgreich rekonstruiert und anschließend fortgesetzt.

Nunmehr kriege ich mit, daß Klaus-Dieter inzwischen aufgeben musste. Dieter hat zwei Bauern und die Qualle weniger, aber Frank gewinnt seine Partie: 1,5:1,5! Die Wende deutet sich an. Alexander, der zur Sicherheit noch seinen 41. Zug gemacht hatte, zu diesem Zeitpunkt aber schon auf Gewinn stand, fährt einen weiteren Punkt ein, Tina, Luis und Abdollah können ihre besseren Stellungen jeweils zum Sieg führen. So ist die Niederlage von Dieter zu verschmerzen.

Nach dem Kampf erfahren wir telefonisch, daß Berghausen allerdings gegen Slavija II gewonnen hat, sogar deutlich, und damit Meister der Bezirksklasse geworden ist. Uns verbleibt der undankbare zweite Platz. Wie schon anderswo berichtet, haben wir unsere Chancen in drei früheren Runden vergeben, wo jeweils ein halber Brettpunkt mehr zu jeweils einem Kampfpunkt mehr geführt hätte.

Runde 8 (06.04.03):

4 Bezirksklasse KA  
Datum: 6. 4. 2003  
  Heimverein  
Gastverein  
Karlsruher SF IV 1859
4,5:3,5
Graben 1715
1 Strebel, Hans 1954
0:1
Debatin, Roland 1966
2 Wiesner, Frank 1899
1:0
Adomeit,Uwe 1927
3 Margolis, Isaak 1883
0,5:0,5
Reißfelder, Matth. 1740
4 Schulz,Tina 1897
1:0
Nees, Manfred 1563
5 Tepper, Dieter 1851
1:0
Oehler, Manfred 1613
6 Shahisavandi, A. 1830
0:1
Müller, Dominik 1577
7 Dr. Burst, Alexdr. 1776
0:1
Kaupp, Dieter 1531
8 Covas, Luis 1779
1:0
Rosswog, Peter 1800

Wir lagen auf dem 3. Tabellenplatz, einen Punkt hinter Berghausen und Wald-bronn. Nur ein Sieg konnte uns noch die Aufstiegschance bewahren. Und heute ging es gegen den Tabellenletzten.

Leider gestaltete sich der Kampf nicht so eindeutig zu unseren Gunsten, wie man das hätte erwarten können. Am ersten Brett spielte Hans Strebel eine komplizierte Stellung, die er leider schnell an seinen Gegner abgeben musste. Frank Wiesner opferte einen Turm für einen Springer und zwei Bauern. Die resultierende Stellung sah ausgeglichen aus. Bei Tina Schulz jedoch sah ich zu meinem großen Erstaunen, dass Tina eine komplette Figur ohne Ausgleich fehlte. Bei über 300 DWZ-Punkten Unterschied zu Tina's Gunsten konnte man jedoch noch auf ein Wunder hoffen.

Dieter Tepper hatte sich bereits eine druckvolle Stellung erarbeitet, obwohl er mit den schwarzen Steinen unterwegs war. Abdollah Shahisavandi hingegen hatte ebenso wie Alexander Burst bereits einen Bauern eingebüßt. Während bei Alexander, der sich zäh verteidigte noch Remis-Chancen vorhanden waren, stand Abdollah bereits klar auf Verlust. Bald darauf musste Abdollah die Übermacht seines Gegers eingestehen. Bei Isaak Margolis und Luis Covas stand die Partie ausgeglichen. Isaak einigte sich bereits nach 25 Zügen auf Remis.

Insgesamt sah es also vor der ersten Zeitkontrolle düster aus. Der Gegner führte 2,5 : 0,5 und an zwei Brettern (Tina und Alexander) hatten wir weniger Material zur Verfügung. Die Wende leitete dann Tina ein, die einen starken Königsangriff führte und ihrem Gegner derart zusetzte, dass dieser einen krassen Fehler beging. In der folgenden Stellung spielte Tina's Gegner Lg6, was nach D:g6 nach einigen weiteren Zügen zur Aufgabe führte. Hätte der Gegner seinen Bauern auf g6 gezogen, wäre es für Tina schwer geworden.









Auch Dieter leistete weiterhin gute Arbeit und gewann in einem schön herausgespielten Endspiel seine Partie. Es stand also 2,5 zu 2,5. Plötzlich ein Tumult an Brett 2, bei dem Frank seinen Gegner auf offenem Brett Matt gesetzt hatte. Der Gegner konnte es lange Zeit nicht glauben, aber es war tatsächlich geschehen.

Alexander wehrte sich lange und verbissen in einem Turmendspiel mit einem Bauern weniger, musste dann jedoch einsehen, dass der Sieg an den Gegner ging. Nun stand es also 3,5 zu 3,5 und es kam auf die letzte verbliebene Partie zwischen Luis und seinem Gegner an.

Luis hatte bereits die offene Linie für seine Türme gewinnen können und drang in die Stellung seines Gegners ein. Sein Gegner versuchte durch trickreiches Gegenspiel noch den Verlust zu vermeiden, doch Luis eroberte einen Bauern und brachte diesen erfolgreich zum Sieg ins Ziel.

Durch diesen Sieg rückten wir auf Platz 2 vor. Berghausen blieb durch einen knappen Sieg bei Neureut II einen Punkt vor uns.

Runde 7 (16.03.03):

4 Bezirksklasse KA  
Datum: 16. 3. 2003  
  Heimverein  
Gastverein  
Berghausen 1780
3,5:4,5
Karlsruher SF IV 1837
1 Kuglstatter, Andr. 2094
0,5:0,5
Wiesner, Frank 1899
2 Zeier, Klaus 1861
0:1
Margolis, Isaak 1883
3 Bott, Hans-Joa. 1790
0:1
Nadenau, Oskar 1895
4 Kayser, Michael 1816
0,5:0,5
Wolf, Roland 1866
5 Menzel, L. W. 1727
0:1
Tepper, Dieter 1851
6 Bauer, Jan 1660
1:0
Shahisavandi, A. 1830
7 Schade, Stephan 1631
1:0
Pochmann, Manfr. 1689
8 Kleppe, Ingolf 1663
0,5:0,5
Covas, Luis 1779

Die dumm gelaufenen drei letzten Kämpfe haben dazu geführt, daß wir drei Kampfpunkte hinter dem Tabellenführer gelandet waren. Also höchste Zeit, wenn wir überhaupt vorne noch mitmischen wollten.

Den erkrankten Alexander Burst ersetzten wir durch Oskar Nadenau, der sich dankenswerter Weise zur Verfügung stellte. Und er war es, der bereits nach etwa einer Stunde seinen Gegner zuerst zu einem Schock, dann zu einer draussen eingenommenen Zigarettenpause und anschließend zur Aufgabe brachte. Entweder ein Läufer, oder ein Bauer plus Qualität für Nadenau: Die Führung, 1:0!

Frank Wiesner schien mir zu diesem Zeitpunkt gegen den papierformmäßig stärkeren Gegner besser zu stehen, aber Roland Wolf hatte einen Minusbauern.

Abdollah Shahisavandi muss wohl taktisch etwas übersehen haben. Er gewann die Qualle, aber verlor eine Leichtfigur. Mein Gegner taktierte recht defensiv, so daß ich hoffen konnte. Ich gewann einen Bauern, aber der Gegenangriff be-schäftigte mich so stark, daß ich die anderen Partien nicht mehr verfolgen konnte.

Roland erzielte noch ein Remis und auch Luis Covas trennte sich von seinem Gegner friedlich. Abdollah musste seine Partie aufgeben, und mir geschah das Gleiche. Isaak Margolis, souverän wie so oft, holte einen Punkt und es stand 3:3.

Wiesner trotzte dem Gegner mit ungleichfarbigen Läufern bei Materialgleichheit ein Remis ab und Dieter Tepper brachte seinen Gegner mit einem Mehrbauern im Endspiel in Zugzwang, so daß dieser aufgab.

Nach diesem knappen Sieg beim Tabellenführer sind wir wieder bis auf einen Punkt ran. Aber wir müssen die beiden letzten Begegnungen erfolgreich beenden und zusätzlich auf Schützenhilfe hoffen.

Runde 6 (09.02.03):

4 Bezirksklasse KA  
Datum: 09.02.2003  
  Heimverein  
Gastverein  
Karlsruher SF IV 1855
4:4
Rheinstetten 1725
1 Strebel, Hans 1954
1:0
Weiß, Helmut 1660
2 Wiesner, Frank 1899
0:1
Oberle, Franz 1809
3 Margolis, Isaak 1883
1:0
Mayer, Bodo 1791
4 Tepper, Dieter 1851
1:0
Deck, Michael 1774
5 Wolf, Roland 1866
0:1
Klein, Michael 1670
6 Shahisavandi, A. 1830
0:1
Schindele, Andr. 1875
7 Dr. Burst, Alexdr. 1776
0,5:0,5
Deck, Wolfgang 1636
8 Covas, Luis 1779
0,5:0,5
Lobenstein, G. 1584

Um ein Haar ...

In den letzten beiden Runden titelten Manfred Pochmann und ich "Es gibt Mannschaftskämpfe, die kommentiert man nicht gerne.". Dieses Mal könnte man das Motto "Es gibt Mannschaftskämpfe, die glaubt man einfach nicht." verwenden. Aber der Reihe nach.

Dieses Mal wollten wir einfach einen schnellen und sicheren Gewinn gegen die Schachfreunde aus Rheinstetten. Von der DWZ Zahl klar favorisiert, wollten wir die beiden Niederlagen in den letzten beiden Runden vergessen machen. Und wie in den vorigen Runden legten wir einen schnellen Start hin. Hans Strebel gewann in sagenhaften 17 Zügen mit Schwarz die Partie. Sein Gegner war völlig überfordert und der Gewinn von Hans nach knapp über einer Stunde reichlich verdient. Als nächster gewann Dieter eine sehenswerte Partie, bei der sich beide Seiten kräftig beharkten, Dieter aber den längeren Atem besaß. Frank Wiesner hatte in der Zwischenzeit einen Bauern erobert, so daß ich den Remisabsichten meines Gegners, der von Anfang an mit Weiß auf Remis aus war, zusagen konnte. In Gedanken hatte ich da schon ein 3,5:0,5 im Kopf. Auch Roland Wolf hatte bereits Druck entwickelt und stand besser.

Doch so kann man sich täuschen. Mit nur einem Zug warf Frank seine Partie weg, indem er dem Gegner einen verheerenden Angriff erlaubt und gab sofort auf. Bei Roland lief die Partie auch nicht wie erwünscht und nach einigen Ungenauigkeiten mußte er sich der Bauernlawine seines Gegners beugen. Meine Sorgenfalten hatten sich da bereits deutlich vertieft, denn auch Abdollah Shahisavandi hatte zwei Bauern weniger. Von einem deutlichen Gewinn konnte da schon keine Rede mehr sein.

Wenigstens Isaak Margolis verschaffte uns einen Lichtblick, indem er in die Stellung seines Gegners eindringen konnte und mit Dame gegen Turm und Läufer sämtliche wichtigen Bauern seines Kontrahenden abholen konnte. Somit stand es nun 3,5 zu 2,5 für uns und ich fühlte mich unbehaglich an die letzten beiden Runden erinnert. Luis Covas hatte ebenfalls einen Bauern verloren, als es in die entscheidende Zeitnotphase ging. In dieser Phase holte Abdollah seine zwei verlorenen Bauern wieder zurück und mußte nur noch ein offensichtliches Schach geben, um die Zeitnotphase zu überstehen. Die Sekunden tickten dahin, ein häßlich knackendes Geräusch - und sein Blättchen war gefallen, was zu lautstarken Jubel beim Gegener führte. Also 3,5 zu 3,5.

Die Dramatik war nun kaum mehr zu überbieten, denn Luis Gegner spielte nun trotz Mehrbauern immer den leicht schlechteren Zug und so kam Luis trotz des Minusbauern zu gutem Spiel. Traumhaft sicher geleitete er seinen einen verbleibenen Bauern in Richtung achte Reihe und stand so kurz vor dem Gewinn (siehe untenstehende Stellung).








Doch statt nun mit Kc5 den Zugzwang des Schwarzen auszunutzen und zu gewinnen, spielte Luis Ke6 und bot zum Entsetzen der umstehenden Mannschaftsmitglieder Remis an, was natürlich sofort akzeptiert wurde.

Immerhin ein 4 zu 4 - nach dem zwischenzeitlichen Stand hätte auch dieser Kampf mit 3,5 zu 4,5 verloren gehen können. Nun sind wir auf alle Fälle aus den Meisterschaftsträumen gerissen und können den letzten Runden gelassen entgegen sehen.

Runde 5 (19.01.03):

4 Bezirksklasse KA  
Datum: 19.01.2003  
  Heimverein  
Gastverein  
Slavija II 1740
4,5:3,5
Karlsruher SF IV 1822
1 Falk, Stephen 1863
0:1
Wiesner, Frank 1899
2 Ivanisevic´, R. 1875
1:0
Margolis, Isaak 1883
3 Hettel, Hans-D. 1810
0:1
Tepper, Dieter 1851
4 Drakulic´, Aleks. 1843
0,5:0,5
Wolf, Roland 1866
5 Köhler, Boris 1638
0:1
Shahisavandi, A. 1830
6 Anderer, Bernd 1592
1:0
Covas, Luis 1779
7 Wiegand, Walter 1561
1:0
Dr. Burst, Alexdr. 1776
8 Gerlach, Gerhard ---
1:0
Pochmann, Manfr. 1689

"Es gibt Mannschaftskämpfe, die kommentiert man nicht gerne." (Alexander über das 3,5:4,5 gegen Neureut II in der 4. Runde.) Heute kann ich genau so anfangen.

Wenn man die Aufstellung von Ersatzleuten bei Slavija beobachtete und die DWZ-Unterschiede sah, musste man eigentlich mit einem deutlichen KSF-Sieg rechnen. Der vor allem an den hinteren Brettern hätte eingefahren werden müssen! Aber gerade da spielten sich drei Katastrophen ab.

Nach einer knappen Stunde waren am Brett von Roland Wolf beiderseits noch gerade je 6 Bauern und ungleichfarbene Läufer zu sehen. So war das Remis verständlich. Bald darauf zwang Abdollah Shahisavandi seinen Gegner, die Dame herzugeben. Im fein herausgearbeiteten Mattnetz kam dieser auch bald um. An den anderen Brettern entwickelten sich heftige Kämpfe, die ich leider nicht sehr intensiv verfolgen konnte, da ich viel Zeit auf meine eigene Partie verwenden musste. Beruhigt sah ich im weiteren Verlauf des Kampfes am Spitzenbrett, daß Frank Wiesner die Qualität und zwei riesige Freibauern auf a und b gegen zwei Leichtfiguren hatte. Bald fuhr er dann auch einen weiteren Punkt für uns ein.

Gern hätte ich die Partie von Dieter Tepper gegen den stark auf dem Königsflügel angreifenden Hettel verfolgt, die unser Mann gewinnen konnte, ebenso die von Isaak Margolis, der dem DWZ-stärksten Gegner den Punkt überlassen musste.

Leider benötigte ich die ganze Konzentration für meine Partie. Wie mir, erging es auch Luis Covas und Alexander Burst. Gegen drei bedeutend DWZ-schwächere Leute, die ihr Bestes gaben und uns drei in solche Zeitnot brachten, daß wir darin umkamen, obzwar wir alle drei behaupten (Fritz kann das bestätigen), zwischenzeitlich besser gestanden zu haben. So besiegelten drei Fallbeile den Kampf.

Wir fielen auf den dritten Tabellenplatz zurück. Der angestrebte Aufstieg ist nun sehr fraglich geworden.

Runde 4 (15.12.02), Bericht von Alexander Burst:

4 Bezirksklasse KA  
Datum: 15.12.2002  
  Heimverein  
Gastverein  
  Karlsruher SF IV 1839
3,5:4,5
Neureut II 1672
1 Wiesner, Frank 1899
0,5:0,5
Rajc, Eduard 1784
2 Wolf, Roland 1866
0:1
Reidinger, Daniel 1712
3 Margolis, Isaak 1883
0:1
Nagel, Martin 1596
4 Tepper, Dieter 1851
+ : -
Thomale, Chris 1700
5 Shahisavandi, A. 1830
0:1
Orgis, Wolfgang 1730
6 Covas, Luis 1779
0:1
Bantle, Armin 1702
7 Klingenberg, H. 1829
1:0
Kuzner, Antal 1536
8 Dr. Burst, Alexand. 1776
1:0
Kreuter, Sebast. 1614

Es gibt Mannschaftskämpfe, die kommentiert man nicht gerne. Das kann aus ganz verschiedenen Gründen geschehen – bei diesem Kampf liegt das daran, dass man kurz vor der Ziellinie noch abgefangen wurde. Aber der Reihe nach.

Der Kampf begann recht turbulent, da in letzter Sekunde von höhere Stelle eine Änderung der Mannschaftsaufstellung vorgenommen wurde. Statt Tina Schulz kam Harald Klingenberg ins Team. Nachdem alle ihre Gegner und Bretter neu zugewiesen bekommen hatten, fiel auf, daß Dieter Tepper auch nach einer halben Stunde noch nicht anwesend war. Ein Anruf verschaffte Klarheit – er hatte einfach verschlafen. Da Dieter jedoch ganz in der Nähe des Bürgerzentrums wohnt, konnte er noch rechtzeitig kommen und gleich den ersten Punkt einfahren, da der Gegner aus Neureut nicht gekommen war. („Den seinen gibt’s der Herr im Schlaf.“)

An den anderen Brettern entstanden langwierige Kämpfe, die allesamt mehr oder weniger ausgeglichen waren. Ich machte mir keine Sorgen, da wir von den DZW- Zahlen her unseren Gegnern deutlich überlegen waren. Abdollah Shahisavandi konnte sich, genau wie Harald Klingenberg, bereits kleinere Vorteile sichern. Recht schnell remisierte Frank Wiesner an Brett 1 in ausgeglichener Stellung.

Roland Wolf hatte bereits in vorteilhafter Stellung einen Figurenverlust übersehen und kämpfte nun ums Überleben. Ich selbst war bereits in meiner Zeit fortgeschritten und bot – trotz leicht vorteilhafter Stellung - Remis an, was mein Gegner aufgrund der ungünstigen Situation ablehnte. Harald (mit Schwarz) hatte in der Zwischenzeit eine Menge Druck auf seinen Gegner ausgeübt, bis es zu der folgenden Stellung kam.









Nach 27...Sc5! [27...Txb2?! ist klar schwächer 28.Txb2 Dxb2 29.Dxd7 Lxe2 30.Dxe7 Lxf3 31.gxf3 Dxc3 32.Td1–+] 28.Dxa5 Tb5 war die gegnerische Dame gefangen und nach wenigen Zügen gab Haralds Gegner auf.

Mein Gegner hatte sich der Bauernlawine am Damenflügel nicht recht erwehren können und gab auf. Es stand also 3,5:0,5 für uns. Was sollte da noch passieren?

Spannende Partie an Brett 8 - Burst gegen Kreuter

Aber wie das alle Jahre einmal vorkommen kann, kippte der Kampf noch. Isaak Margolis hatte die Qualität verloren und musste sich bald dem Druck seines Gegners geschlagen geben. In Zeitnot verspielte Luis Covas seine gut stehende Partie zu einem Verlust und Roland ließ sich von seinem Gegner Matt setzen. So schnell kann das gehen und es stand 3,5:3,5.

Leidige Zeitnot - Luis Covas in seiner Partie gegen Bantle

Alles konzentrierte sich nun auf das Brett 5 und Abdollah. Nachdem Abdollah in einer lange Zeit ausgeglichenen Partie in horrende Zeitnot geriet, verschlechterte sich seine Stellung zwischen dem 30. und 40. Zug dramatisch. Die gesamte Mannschaft stand fassungslos um das Brett herum und musste zusehen, wie Abdollah nach dem 40. Zug klar auf Verlust stand. Sein Gegner benötigte noch exakt 6 Züge, um ihn zu überzeugen, dass diese Partie verloren war.

Ein ganz unglücklicher und knapper Kampfverlust, der die Chancen auf einen Aufstieg in diesem Jahr deutlich verschlechtert hat. Großer Dank den Waldbronner, die unseren direkten Verfolger Berghausen bezwangen! So verdichtete sich das Feld und bei nun vier kampfpunktgleichen Teams blieben wir trotz der unnötigen Niederlage mit einem Brettpunkt Vorsprung Tabellenführer. („Den seinen gibt’s der Herr ....... [siehe oben]“.)

Runde 3 (24.11.02), Bericht von Alexander Burst:

Eine knappe Angelegenheit

4 Bezirksklasse KA  
Datum: 24. 11. 2002  
  Heimverein  
Gastverein  
  Karlsruher SF IV 1853
5:3
Kraichtal 1757
1 Wiesner, Frank 1899
0,5:0,5
Bauer, Roland 2013
2 Schulz, Klaus-D. 1942
0:1
Gromer, Rudolf 1949
3 Margolis, Isaak 1883
1:0
Glaser, Karl-Heinz 1931
4 Wolf, Roland 1866
0:1
Fessler, Uwe 1758
5 Tepper, Dieter 1851
0,5:0,5
Richter, Alfred 1699
6 Shahisavandi, A. 1830
1:0
Gellweiler, Markus 1593
7 Covas, Luis 1779
1:0
Lutz, Lothar 1583
8 Dr.Burst, Alexander 1776
1:0
Dr. Foßhag, Erich 1527

Nachdem unsere Vierte dieses Jahr mit zwei Siegen den Kurs in Richtung Meisterschaft eingeschlagen hat, wollten wir natürlich dort fortsetzen, wo wir bei dem hohen Sieg gegen Untergrombach aufgehört hatten. Doch sollte sich Kraichtal I als weitaus schwererer Prüfstein herausstellen, als wir im Vorhinein gedacht hatten.

Nach einer Stunde hatte sich Abdollah bereits einen Mehrbauern erarbeitet, die Damen waren zu dieser Zeit auch schon vom Brett. Das Remisangebot des Gegners lehnte er folgerichtig ab. Frank hatte am weißen Damenflügel bereits zwei Bauern erobert, unklar war jedoch, ob er dafür eine Figur würde hergeben müssen. Der Gegner von Roland hatte sich eine ordentliche Druckstellung erarbeitet und setzte Roland zu.

Nach zwei Stunden nahm Frank in unklarer Stellung das Remisangebot seines Gegners an. Abdollahs Gegner gab bereits zu diesem frühen Zeitpunkt auf, nachdem Abdollah drei Freibauern am Damenflügel bilden konnte.

Nach drei Stunden musste Roland die Waffen strecken, da ihm nach dem ersten Bauern in schlechterer Stellung bald auch ein zweiter fehlte. Dieter verlor durch eine Unachtsamkeit einen Bauern, während Alexander zur gleichen Zeit einen gewann. Bei Letzterem war jedoch unklar, ob der Bauer gehalten werden konnte. Isaak hatte seinen Gegner bereits überspielt und sicher einen weiteren Punkt auf das KSF-Konto gutgeschrieben.

Nach vier Stunden erfolgten hektische Zeitnotphasen bei Luis und Alexander, die aber beide gemeistert werden konnten. Alexander eroberte in dem Verlauf einen zweiten Bauern, Luis seinen ersten. Klaus-Dieter musste jedoch nach einem Patzer die Partie aufgeben. Somit stand es also 2,5:2,5 und es war nicht klar, ob es wirklich zum Sieg reicht, zumal Dieter die undankbare Aufgabe hatte, ein entstandenes Turmendspiel mit Minusbauern zu überstehen.

Nach fünf Stunden dann Aufatmen bei allen Umstehenden, als Alexander und Luis ihre Partien sicher gewannen und somit zum 4,5:2,5 erhöhten. Luis spielte dabei einen herrlichen Angriff auf den weissen König. In der folgenden Stellung spielte der Gegner von Luis 51.Lb7?









und verkürzt damit seine Leiden. Luis macht nun kurzen Prozeß. 51...g4 52.Lc8 [52.Kh2 gxh3 53.Dg8 Df4+ 54.Kxh3 Df5+ 55.Kh2 Lf4+ 56.Kg1 Tg6+ 57.Dxg6+ Dxg6+ 58.Lg2 Le3+ 59.Kf1 Df5+ 60.Ke1 Dxd3 61.Ta2 Db1+ 62.Ke2 Dxa2+ 63.Kf3 Df2+ 64.Ke4 Dxg2+ 65.Kd3 Kg5 66.c5 d5 67.cxb6 Dd2#] 52...Tf3 53.Kh2 Txh3+ [53...Txh3+ 54.Dxh3 Dxh3#] 0-1

Nur noch Dieter war am Kämpfen und trotz Gewinnaussichten seines Gegners willigte dieser schließlich ins Remis ein.

Ein wirklich knapper Kampf, der eine Zeit lang auf Messers Schneide stand. Nach drei Siegen in Folge ist mit uns als Meisterschaftsaspirant zu rechnen.

Runde 2 (03.11.02), Bericht von Manfred Pochmann:

4 Bezirksklasse KA  
Datum: 3. 11. 2002  
  Heimverein  
Gastverein  
  Untergromb. III 1739
1,5:6,5
Karlsruher SF IV 1822
1 Dr. Heise, Stefan 1801
0:1
Wiesner, Frank 1899
2 Causevic´, Ismet 1855
0:1
Margolis, Isaak 1883
3 Krug, Marcus 1776
0,5:0,5
Wolf, Roland 1866
4 Fehrenbach, D. 1584
0:1
Tepper, Dieter 1851
5 Bolz, Karl 1749
0:1
Shahisavandi, A. 1830
6 Kling, Bernhard 1769
0:1
Dr. Burst, Alexan. 1776
7 Wachter, Alexan. 1692
0,5:0,5
Covas, Luis 1779
8 Schalk, Oliver 1687
0,5:0,5
Pochmann, Manfr. 1689

Mit Respekt fuhren wir nach U’bach, hatte doch die erste Runde gezeigt, daß deren Dritte (Aufsteiger aus der Kreisklasse A) im DWZ-Schnitt mit uns gleichauf lag (und Kraichtal 6:2 geschlagen hatte). Aber als ich die Aufstellung sah (und, daß die drei ersten Bretter der ersten Runde nicht dabei waren) schöpfte ich Hoffnung.

Isaak Margolis hatte schon bald dem Gegner die Rochade versaut und griff auf dem Damenflügel an, wo er die Qualle gewann, diese aber lässig für Angriff zurückgeben konnte. Roland Wolf kam aus der Eröffnung mit einem Minusbauern heraus, der Mehrbauer des Gegner war rückständig, wurde aber gut verteidigt. Luis Covas, wieder bekannt sorgfältig spielend, gewinnt den isolierten d-Bauern. Frank Wiesner, bei vollem Brett, hat Raumvorteile. Abdollah Shahisavandi, Alexander Burst und Dieter Tepper bauen souverän ihre Stellungen aus.

Im weiteren Verlauf lenkt Isaak mit zwei Mehrbauern ins Endspiel über und er fährt unseren Führungspunkt ein. Dieter Tepper, dessen Gegner eine halbe Stunde länger geschlafen hatte, hat inzwischen einen Mehrturm und gewinnt durch unabdeckbares Matt. Luis kann sich deshalb trotz seines Mehrbauern ein Remis erlauben. Es steht 2,5:0,5 für uns. Auch an den anderen Brettern sieht es gut aus.

Alexander hat eine spannende Partie mit Fesselungen und Abzugsdrohungen auf dem Brett und greift den unrochierten König an. Nach dem weißen Zug 22.Te1-e2?? konnte Alexander (schwarz) zur Tat schreiten. Durch den Abzug des Läufers c5 bei gleichzeitigem Angriff auf die Dame geht der schwarze Läufer f4 verloren. Weiß entschließt sich deswegen, seine Dame zu opfern.









22...Ld6-+ 23.Lxd6 [23.Dd2 ändert nichts mehr 23...Lxf4 24.Txc8 Lxc8-+] 23...Txc2 24.Texc2 Dxd6 25.Tc7 25...Lc6 [25...Lc6 26.T7xc6 bxc6-+] 0-1

Somit gelangt ein weiterer Punkt auf unsere Habenseite.

Frank, in einem zähen Stellungskrieg mit verschränkten Bauern, gewinnt schließlich Qualle und zwei Mehrbauern. Roland hält gegen den Mehrbauern die Partie remis und auch mein Gegner nimmt mein Remisangebot nach einer Partie, die lange Zeit symmetrisch verlaufen war, an. Somit haben wir den Kampf gewonnen. Frank und Abdollah können ihre Partien mit Siegen krönen. So fahren wir als Tabellenführer (punkt- und brettpunktgleich mit Berghausen) nachhause. Ein sehr guter Saisonstart!

Runde 1 (13.10.02), Bericht von Manfred Pochmann:

4 Bezirksklasse KA  
Datum: 13. 10. 2002  
  Heimverein  
Gastverein  
Karlsruher SF IV 1844
5,5:2,5
Croatia 1785
1 Strebel, Hans 1954
0,5:0,5
Barbaric´, Zdenko 2034
2 Wiesner, Frank 1899
0,5:0,5
Pavlovic´, Miroslav 2012
3 Margolis, Isaak 1883
1:0
Fischer, Thomas 1798
4 Wolf, Roland 1866
1:0
Sattarzadeh, A. 1784
5 Tepper, Dieter 1851
1:0
Hofheinz, Wolfgg. 1724
6 Shahisavandi, A. 1830
1:0
Kraljic´, Ingo 1691
7 Covas, Luis 1779
0,5:0,5
Schumacher, D. 1584
8 Pochmann, M. 1689
0:1
Krail, Erwin 1654

Die Auslosung brachte es mit sich, daß wir - genau wie im Vorjahr - in der ersten Runde die Kroaten empfingen. Aber während wir damals trotz verstärkter Besetzung eine 3:5-Niederlage hinnehmen mussten, konnten wir diesmal unsere Stärke beweisen.

Zwei Stammspieler (Tina Schulz und Dr. Alexander Burst) mussten zwar ersetzt werden, aber dafür standen Hans Strebel und der MaFüh Manfred Pochmann zur Verfügung. Letzterer war allerdings etwas überfordert (Ergebnisse-Sammeln, Organisation, Betreuung der Siebenten, u.a.) und so brachte er nicht nur keinen gescheiten Bericht zustande, wie man hier sieht, er verlor auch als einziger seine Partie.

Die anderen schlugen sich großartig: Sehr erfreulich die Remisen von Hans Strebel und Frank Wiesner an den Spitzenbrettern gegen zwei Über-DWZ-2000-Leute, sowie vier Siege im Mittelfeld.

Besonders interessant gestaltete sich die Partie von Roland Wolf gegen Sattarzadeh. Bereits nach wenigen Zügen war die folgende Stellung erreicht.









[14...d6!? 15.Se4 g5+/-] 15.Ld6++- Sxd6?? [>=15...Kg8 16.Lxf7+ Kxf7+-] 16.Dxd6+16...Le7 [16...Kg8 ist noch eine dünne Chance 17.Te8+ Dxe8 18.Lxe8 h5+-] 17.Df4+ [noch schöner gestaltet sich die Variante 17.Txe7 Dxe7 18.Te1








18...Kg8 19.Txe7 g6 20.De5 gxh5 21.Dg7#] 17...Kg8 [17...Lf6 würde die Partie unwesentlich verlängern 18.Db4+ Kg8 19.Dc4+ d5 20.Sxd5 g6 (20...cxd5?? 21.Dxd5+ Le6 22.Dxe6+ Kf8 23.Df7#) 21.Te8+ Dxe8 22.Sxf6+ Kg7 23.Sxe8+ Txe8+-] 1-0

Wir werden dieses Jahr ein Wörtchen bei der Titelvergabe mitsprechen.


Ma-Führer: Manfred Pochmann