Ergebnisse KSF-Senioren


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Endrunde, 28/29.06.2003:

Als Bezirkssieger hatten sich unsere Senioren auch in den beiden Zwischenrunden (nach Pokalsystem) in Schwetzingen und Pforzheim durchgesetzt und gehörten somit zu den besten vier badischen Teams, die sich Ende Juni wieder im kleinen Ortsteil von Freudenstadt, in Zwieselberg, im Hotel "Hirsch", trafen.

Bronzemedaillen-Gewinner: Die Senioren der KSF
(in der Reihenfolge Köster, Strebel, Nadenau, Pochmann, Margolis)

Senioren Karlsruher SF 1952 2 : 2 Senioren Kehl/Offenburg 1939
1 Köster, Peter 2038 0 : 1 Barnstedt, Dietrich 1998
2 Strebel, Hans 1944 0 : 1 Dr. Osthof, Alfred 2082
3 Nadenau, Oskar 1943 1 : 0 Vetter, Hans Peter 1911
4 Margolis, Isaak 1883 1 : 0 Seitz, Heinrich 1763

Ein halbes Dutzend Parallelen zu unserem ersten Auftreten in diesem Kreis im Jahre 2001 kennzeichnen auch unser diesjähriges Abschneiden. Im Halbfinale trafen wir wieder auf die starke Auswahl der Spielgemeinschaft aus Kehl/Offen-burg, lediglich diesmal mit vertauschten Farben. Und wie vor zwei Jahren gab es ein 2:2-Unentschieden. Und wieder hatten wir dann die schlechtere Berliner Wertung. Unsere ins Finale gekommenen Gegner wurden, wie damals, Badischer Meister. Und im Kampf um die Bronzemedaille siegten wir wieder gegen den zweiten Südbadenvertreter, und das auch wieder deutlich.

Isaak Margolis

Peter Köster stand auf dem Damenflügel lange Zeit etwas unterentwickelt und wurde, nachdem Barnstedt die f-Linie geöffnet hatte, über diese stark angegriffen. Hans Strebel, gegen den DWZ-stärksten Gegner spielend, hatte einen Bauern geopfert, diesmal ohne Ausgleich. Sein Zeitverbrauch war auch schon recht hoch. Oskar Nadenau, der seinem Gegner einen Doppelbauern verschafft hatte, und auch Isaak Margolis standen besser da.

Oskar Nadenau

Als Nadenau kostenlos einen gegnerischen Randbauern kassierte, verlor Strebel einen ebensolchen. Und damit drohte uns an den beiden vorderen Brettern große Gefahr. Am Spitzenbrett übersah Barnstedt im 25. Zug ein Manöver mit Damengewinn in vier Zügen (,das der Kiebitz "natürlich" gesehen hatte). So zog sich die Partie noch 18 Züge hin, bevor Barnstedt seinen Sieg sichergestellt hatte.

Während diese Partie die Zuschauer fesselte, hatte Margolis zwei Mehrbauern und eine tolle Stellung erreicht, Nadenau hatte die Damen abgetauscht und eine Qualität gewonnen. Strebel gewann zwar einen Bauern zurück, musste aber die Qualität her- und die Partie bald aufgeben.

Die Gegner an den hinteren beiden Brettern wehrten sich noch etwas, aber Nadenau und Margolis fuhren sichere Siege ein. Nach Berliner Wertung hatten wir aber trotz des 2:2-Ausgangs den Einzug in das Finale verpasst. Im anderen Halbfinale besiegten die Heidelberger das Kombi-Team aus Rastatt mit 3:1. Und so ergab sich für uns der Kampf um den 3. Platz am 29. 6. 2003.

Senioren SG Rastatt 1658
0,5
:
3,5
Senioren Karlsruher SF 1952
1 Szenetra, Werner 2125
0,5
:
0,5
Köster, Peter 2038
2 Poduschko, Boris 1739
0
:
1
Strebel, Hans 1944
3 Wiens, Eduard 1333
0
:
1
Margolis, Isaak 1883
4 Santo, Edgar 1434
0
:
1
Nadenau, Oskar 1943

Wie schon so oft, ist der zweite Südbaden-Vertreter doch erheblich schwächer, als der erste und so konnten wir unsere Fähigkeiten in einen hohen Sieg ummünzen.

Peter Köster (rechts)

Schon bald konnte Oskar Nadenau die gegnerische Rochadestellung aufreißen und seine Steine besser stellen. Peter Kösters Gegner, Szenetra, immerhin der DWZ-stärkste aller Teilnehmer, hatte den schlecht entwickelten Damen-flügel, Hans Strebel und Isaak Margo-lis standen besser. Köster konnte des-halb getrost in das Remis einwilligen. Köster (rechts) - Szenetra Nadenau fuhr bald einen vollen Punkt ein und die Partie von Margolis mit drei starken Bauern im Zentrum versprach auch nur Gutes. So konnte man es verkraften, daß Strebel plötzlich auf die Verliererstrasse kam. Ein schachbietender Springer gab sich her für einen nun frei vom Turm schlagbaren Turm. Es verblieb unserem Mann ein Läufer gegen Turm bei jeweils sechs Bauern. Aber Strebel führte nun seinen König bis auf die zweite Reihe und auch der Gegner half durch einen Patzer noch nach, so daß Strebel unseren hohen Sieg vervollständigen konnte.

Hans Strebel

Das Finale gewann die SG Kehl/Offenburg mit 2,5:1,5 gegen die Heidelberger und wurde damit Meister. Während die ersten drei Bretter schon lange remisiert hatten, drückte den ältesten, den badischen Seniorenreferenten Hanke, die Last der Verantwortung. In der Zeitnot kam er um.

Die DWZ-Durchschnitte der vier Mannschaften: Heidelberg 2045,
Kehl/Offenburg 1956, Karlsruher SF 1952, Rastatt 1740.

Die Durchschnitte an den Brettern: 1.: 2081 2.: 1992 3.: 1831 4.: 1788

Und weil wir gerade von Sport reden: Der sportlichste aller Teilnehmer war zweifelsohne Hans Strebel. Während die anderen Teilnehmer bequem per Auto den Spielort erreichten, quälte er sich. Bis Forbach im Murgtal mit der Straßenbahn und von dort an den Anstieg über Baiersbronn, usw., auf seinem Fahrrad! Heimwärts ebenso. Im Outfit wie bei der Tour de France. Und das mit 72 Jahren!

Das Wochenende hat uns allen Spaß gemacht und wir nehmen uns vor, auch in den nächsten Saisons weiter zu machen, bis auch wir einmal die oberste Stufe erklommen haben.

Zwei sehr interessante Partien dieser beiden Kämpfe können hier nachgespielt werden.

Viertelfinale, 08.05.2003:

Senioren KSF 1950 3 : 1 Senioren SC Pforzheim 1633
1 Köster, Peter 2025 1 : 0 Kastner, Erwin 1700
2 Dr. Brants, Efim 1995 1 : 0 Strecker, Walter 1612
3 Nadenau, Oskar 1895 1 : 0 Dr. Dittmann, Karl-Friedr. 1627
4 Margolis, Isaak 1883 0 : 1 Delong, Harry 1592

Wegen Schwierigkeiten, das Bürgerzentrum Südstadt für diesen Kampf frei zu bekommen, vereinbarten wir mit dem Gegner, daß wir nach Pforzheim anreisen und auf fremdem Platz spielen würden. Dafür wurden wir sogar noch mit kostenloser Bewirtung (Kaffee und Kuchen) belohnt. Herrn Demianiv und Gattin sei's gedankt. Was die Farben anbelangt, blieben wir natürlich der Heimverein.

Pforzheim war als Bezirkszweiter ins Viertelfinale gekommen, weil sich aus dem Bezirk Odenwald wieder einmal niemand zum Kampf gestellt hatte. Den DWZ nach waren wir favorisiert. Dennoch wehrten sich die Pforzheimer zunächst tapfer. Am ersten Brett bei Peter Köster waren nach einer Stunde alle Springer und je ein (ungleichfarbener) Läufer abgetauscht. Am zweiten Brett drang Efim Brants über die offene b-Linie vor, während es am dritten Brett von Oskar Nadenau noch recht ausgeglichen aussah. Der sonst so souveräne Isaak Margolis am vierten Brett musste in Folge eines Läuferspiesses leider die Qualität hergeben.

Köster nutzte seine Bauernmehrheit auf dem Damenflügel zu starkem Angriffsspiel und eine Unaufmerksamkeit des Gegners beschleunigte den sowieso drohenden Partieverlust für den Pforzheimer, 1:0. Nadenau opfert einen Läufer für den Angriff, da seine beiden Türme auf der offenen e-Linie toll stehen. Isaak's Gegner spielt sorgfältig weiter und da deutet sich schon ein Verlust für uns an.

Efim spielt ruhig auf Raumgewinn. Infolge ungünstiger Stellung der letzen beiden gegnerischen Figuren kann er die Schutzfigur (Turm) angreifen, um einen Offizier zu gewinnen. Der Gegner gibt auf, 2:0, und der Kampf ist für uns gewonnen!

Oskar kann mit Dame und zwei Türmen die abseitige Stellung der gegnerischen Dame zu einem scharfen Angriff nutzen, dem der Gegner zum Opfer fällt. Isaak quält sich noch ein bißchen, doch sein Gegner holt den Ehrenpunkt für Pforzheim.

Ja, und damit sind unsere Senioren wieder, nach 2001 zum zweiten Mal, in der Endrunde, die Ende Juni in Zwieselberg bei Freudenstadt stattfindet, und die die besten vier Seniorenmannschaften Badens zum Endspurt zusammenführt.

Zwei interessante Partien dieser beiden Kämpfe findet man hier zum Nachspielen.

Achtelfinale, 29.3.2003:

Senioren Schwetzingen 1844
1,5
:
2,5
Senioren KSF 1967
1 Böhland, Helmut 1894
0
:
1
Köster, Peter 2025
2 Röhrl, Bruno 1873
1
:
0
Dr. Brants, Efim 1995
3 Dr. Bauer, Armin 1907
0,5
:
0,5
Strebel, Hans 1954
4 Rohrbacher, Walter 1703
0
:
1
Nadenau, Oskar 1895

Auf badischer Ebene führte uns die 1. Zwischenrunde nach Schwetzingen. Zuerst großer Verkehrsstau, dann der Umstand, daß das Spiellokal durch einen Osterver-kauf belegt war, Umdirigieren aller Schachler nach Oftersheim, dabei längere Strassensperrung wegen Frühlings-Kinderumzug, das alles führte dazu, daß der Kampf mit 40 Minuten Verspätung begann. Aber dann hatte es den Anschein, als wollten die Gastgeber alles durch schnelles Ziehen wieder gut machen.

Dadurch bot sich Oskar Nadenau die Gelegenheit, schon nach wenigen Zügen eine besser entwickelte Stellung aufs Brett zu stellen. Und im zehnten Zug verirrte sich ein gegnerische Springer so auf das Rand(Schand)feld h6, daß er sich dem kostenlosen Geschlagen-Werden nicht mehr entziehen konnte.

Hans Strebel, selbst mit Doppelbauer auf c, riss dem Weißen die Königsstellung auf, indem er ihm einen Doppelmops auf f verschaffte und in der Folge versuchte, Kapital daraus zu schlagen. Am Brett von Dr. Efim Brants war die Stellung recht ausgeglichen. Nach dem Abtausch von 6 Leichtfiguren und verschränkter Bauernstellung war es nicht leicht, gute Pläne zu schmieden.

Peter Köster hatte bald die etwas bessere Stellung. Ein Patzer des Gegners kürzte die Sache aber ab: Dessen Dame zog auf ein Feld, wo sie durch ein Bäuerlein an-gegriffen wurde, das dabei die Diagonale g2 - b7 freilegte, so daß der ungedeckte fianchettierte Läufer des Schwarzen verloren gehen musste. Schwarz gab auf.

Nadenau hatte nun leichtes Spiel. Nach Abtausch der Damen und je eines Turmes, trieb er den gegnerischen König auf die Grundreihe zurück und drohte zusätzlichen Turmgewinn. Der Gegner gab auf: 2:0 für uns. Damit war aber auch der Kampf schon entschieden, denn ab der Zwischenrunde geht es nach dem Pokal-KO-System und selbst bei einem 2:2 (mit Berliner Wertung 5:5) hätte Kösters Sieg am ersten Brett für uns entschieden. Aber Dr. Brants und Strebel kämpften ja noch. Und wir wollten (für eine mögliche Endrundenteilnahme) wichtige Brettpunkte sammeln.

Und in diesem Bemühen hat es Dr. Brants dann doch wohl etwas überzogen. Mit einem Mehrbauern versuchte er einen Durchbruch auf dem Königsflügel. Der gut spielende Gegner fand aber plötzlich Diagonalen für den Einbruch der Dame und in Verbindung mit seinen beiden besser postierten Türmen zwang er unseren Mann zur Aufgabe.

Inzwischen hatte Strebel die Unmöglichkeit einer Gewinnführung erkannt und sich mit seinem Gegner auf Remis geeinigt.

Insgesamt ein schöner Erfolg unserer Senioren. Wir sind nun unter den besten 8 in Baden. Und als nächsten Gegner (voraussichtlich im Mai) bekommen wir einen der Sieger aus den übrigen Begegnungen aus Nordbaden.

5. Runde, 01.02.2002:

Senioren KSF 1906
3,5
:
0,5
Senioren Forst/Karlsdorf 1668
1 Dr. Brants, Efim 1995
1
:
0
Wurst, Erhard 1576
2 Nadenau, Oskar 1895
+
:
-
Zumbach, Günter 1455
3 Margolis. Isaak 1883
0,5
:
0,5
Apel, Wolfram 1926
4 Tepper, Dieter 1851
1
:
0
Fohler, Franz 1716

Es war der letzte Kampf der Bezirksrunde. Und es ging um nichts mehr: Wir waren schon sicherer Bezirksmeister und die Gäste aus Forst konnten vorne nicht mehr mitmischen. Sie haben eh nur vier Senioren auf der Rangliste (mit dem Gastspieler aus Karlsdorf, der diesmal am ersten Brett geopfert wurde), und wenn dann noch dazu einer krank wird, sieht es halt mau aus.

So konnte Oskar Nadenau bald wieder nachhause gehen, mit einem kampflos gewonnenen Punkt. Die anderen Partien: Dem DWZ-stärksten Forster, Apel, bot Isaak Margolis erfolgreich Widerstand. Mit einem Plus-Bauern schickte er sich an, seine Bauernmehrheit auf dem Königsflügel in Bewegung zu setzen. Aber Apel drang mit seinem Turm über die offene a-Linie ein. Man einigte sich auf Remis.

Der Kampf war entschieden, als Dieter Tepper, der seinem Gegner die Königsstellung weit aufgerissen hatte, seinen Gegner so in Zeitnot gebracht hatte, dass dieser darin umkam.

Am ersten Brett leistete der Gegner unserem Dr. Efim Brants einen in Anbetracht des mehr als 400 Punkte betragenden DWZ-Unterschiedes beachtlichen Widerstand, bis er der Erfahrung unseres Seniors unterlag.

4. Runde, 16.01.2002:

Drei Tage vor dem vereinbarten Spieltermin haben die Rheinstettener telefonisch die Begegnung kampflos aufgegeben. Zwei Mann seien krank, einer auswärts abwesend.

In der fünften und letzten Runde besuchen uns die Senioren aus Forst/Karlsdorf (voraussichtlich am 01.02.03). Das Ergebnis ist zweitrangig. Wir haben den Bezirks-Mannschaftsmeister-Titel bereits jetzt sicher!

Um den zweiten Platz, der auch noch zur Teilnahme an der Zwischenrunde auf badischer Ebene berechtigt, streiten noch die Teams auf den Plätzen 2 bis 4.

3. Runde, 18.12.2002:

  Senioren Waldbronn 1812
1
:
3
Senioren KSF 1914
1 Kapfer, Richard 1599
0
:
1
Köster, Peter 2025
2 Prof. Dr. Hagen, Horst 2088
1
:
0
Nadenau, Oskar 1895
3 Dr. Rückleben, Hermann 1900
0
:
1
Margolis, Isaak 1883
4 Pioth, Arthur 1659
0
:
1
Tepper, Dieter 1851

In der Vorsaison hatten uns die Waldbronner knapp geschlagen und letztendlich den Bezirksmeistertitel weggeschnappt. Nun wollten wir den Spieß umdrehen.

Die Gastgeber waren diesmal etwas schwächer (Christoph Schneider fehlte), aber sie hatten sich etwas ausgedacht: Die beiden mit Abstand stärksten Spieler wurden an die beiden Weiß-Bretter 2 und 3 gesetzt (Die Farbverteilung bei den Senioren entspricht der bei den Pokalkämpfen, auch ist kein Einhalten einer Rangfolge vorgeschrieben). So erhoffte man sich zumindest dort zwei Siege und ein Remis-Ausgang des Kampfes hätte schon die weitere Tabellenführung für Waldbronn, mit einem Brettpunkt vor uns, bedeutet. Aber diese Rechnung ging nicht auf.

Peter Köster hatte es erwartungsgemäß nicht schwer. Durch einen bald gestarteten Angriff auf die schwarze Königsstellung verhinderte er die Rochade des Gegners. Im Zentrum gewann er bald einen Bauern. Und die schwarze Dame manövrierte sich freiwillig selbst ins Abseits nach a6. Als Köster mit Dame, Turm, Läufer, Springer und Bauer auf den Nordosten losging, gab Kapfer, mit König auf e6, auf.

Weitaus zäher gestaltete sich der Kampf am zweiten Brett. Dr. Hagen hatte seine Bauern im Zentrum gut festgelegt, so daß Oskar Nadenau kaum Gegenspiel entwickeln konnte. Auf der offenen g-Linie drohte Weiß in der Folge mit Dame und beiden Türmen. Im Mittelspiel versäumte Nadenau einige bessere Züge, versammelte seine Offiziere um die bedrohte Rochadestellung, die dadurch aber noch enger wurde. Entscheidend war aber ein Figurenverlust durch Unachtsamkeit und so gab Nadenau auf. Ausgleich zum 1:1.

Das zweite heiße Eisen der Waldbronner konnte keine Flamme entfachen. Isaak Margolis ließ das nicht zu. Bedächtig und sorgfältig, wie man ihn kennt, setzte er seine Figuren. Schritt für Schritt sammelte er Positionsvorteile. Turm und Läufer von Dr. Rückleben auf dem Damenflügel standen auch nach zwei Stunden noch unbenutzt auf ihren Ausgangsfeldern. Margolis‘ Springer auf b4 sollte später zum Held der Partie werden. Als er bereits um einen Bauern erleichtert war, versuchte Dr. Rückleben die Flucht nach vorn und tauschte den letzten Turm ab. Mit der Dame wollte er das gleiche, trotz Angebotes, nicht machen. Aber er stellte sie so ungeschickt, daß, wie die hier wiedergegebene Analyse von Fritz zeigt, Material- bzw. Partiegewinn unvermeidlich war. Der Gegner gab auf.








[46...Lxg2+ 47.Sxg2 Da1+ 48.Kh2 Sf3+ 49.Kg3 Sxg5 50.Kh2 Df1 51.h4 Sf3+ 52.Kg3 Sd4 53.Kh2 Se2 54.g5 Dg1+ 55.Kh3 Dh1+ 56.Kg4 Dxg2#] 0–1

Beide am vierten Brett zogen flott und bald hatte Dieter Tepper seinem Gegner einen Doppelbauer auf der c-Linie verschafft. Schwarz wollte die Angriffsversuche des Weißen auf dem Königsflügel abwehren. Indem er aber die Bauern vor seiner Rochade-Stellung zu weit vortrieb, entstanden Schwächen. Dennoch gelang es ihm, mit der Dame auf Teppers Grundlinie, diesen durch mehrere Schachgebote und Drohungen zu Verteidigungszügen zu zwingen. Er tauschte die Damen ab und bot Remis an. Tepper lehnte ab, denn bei dem wenigen verbliebenen Material waren jetzt die schwarzen Bauern leicht anzugreifen und abzuholen. Drei weiße Freibauern plus Turm gegen Turm zwangen schließlich den Gegner zur Aufgabe.

Wir sind damit alleiniger Tabellenführer mit drei Siegen aus drei Kämpfen.

2. Runde, 21.11.2002:

  Senioren KSF 1914
3
:
1
Senioren Durlach 1789
1 Köster, Peter 2025
1
:
0
Dr. Schulte, Hans 1851
2 Nadenau, Oskar 1895
0,5
:
0,5
Litterst, Reinhard 1847
3 Margolis, Isaak 1883
1
:
0
Geißler, Theo 1699
4 Tepper, Dieter 1851
0,5
:
0,5
Dr. Stier, Fritz 1758

Der Mannschaftsführer der Durlacher Senioren, Reinhard Litterst, hatte in der Vergangenheit kombiniert mit den Rheinstettener Senioren gespielt. Nun hat er in Durlach eine eigene, und wie wir feststellen mussten, recht gute Truppe. Rheinstet-ten dürfte dadurch allerdings sehr geschwächt worden sein. Jedenfalls kam die Entscheidung der heutigen Partie erst nach zähem Kampf zu Stande.

Nach wenigen Zügen hatte Dieter Tepper seinem Gegner einen isolierten Doppelbauer auf der c-Linie verschafft. Das versprach Gutes für uns, wenn es zum Endspiel kommt. Isaak Margolis gewann einen wichtigen Zentrumsbauern, verlor dafür zwar später einen weiter daneben, aber nachdem Geißler gut taktierte und je zwei Leichtfiguren abgetauscht wurden, musste er schon scharf kombinieren.

Oskar Nadenau schien mir zu diesem Zeitpunkt ausgeglichen, eher etwas besser zu stehen. Aber der alte Kämpe Litterst gab sich keine Blöße. Am ersten Brett zeigte Peter Köster seinen bekannt soliden Aufbau. Bald hatte er die besser entwickelten Figuren und sammelte einen kleinen Vorteil nach dem anderen.

Nach zwei Stunden ging es am vierten Brett rund. Tepper hatte die Auswahl zwischen mehreren Vorteil bringenden Zügen. Er entscheidet sich für Damen-abtausch. Danach steht er eigentlich schon auf Gewinn. Aber leider fehlt nun die zwingende Fortsetzung und er strapaziert wieder mal die Nerven des Kiebitzes.

Bei Nadenau sieht es weiterhin ausgeglichen aus und so einigt man sich auf Remis (wie Nadenau später von Fritz erfährt, bekommt er einen Vorteil von 4,nochwas, wenn er die Qualle gibt). Inzwischen hat Köster einen Turm über die offene e-Linie nach e2 gebracht. Er kommt immer besser ins Spiel und greift an. Nach dem Abtausch eines Turmes gewinnt er einen Bauern.

Da schlägt sich Margolis an den Kopf: Den sicher geglaubten Gewinn eines schwarzen Springers durch weißen Bauern pariert Geißler mit Damentausch-Erzwingung und anschließendem Familienschach durch den bedrohten Springer. Aber der gedeckte Freibauer auf d6 bleibt eine wachsende Gefahr für Schwarz.

Tepper bringt sich nun sträflich in Gefahr, seine zwei Mehrbauern hat er schon wieder verloren. Er lehnt das hier berechtigte Remisangebot ab. Aber sein Gegner findet nicht die besten Züge. Margolis kommt in Zeitnot. Doch er schafft die Züge. Nach Abtausch der Türme kann Geißler die Verwandlung des d-Bauern nicht mehr aufhalten. Er gibt auf.

Auch der Gegner von Köster verliert die Lust. In schlechter Stellung und mit bald zwei Minusbauern traut er Schwarz nichts anderes zu, als einen Sieg. Er gibt auf.

Wir haben beide bisherigen Kämpfe gewonnen und rechnen nun mit Waldbronn.

1. Runde, 11.11.2002:

  Senioren Jöhlingen 1802 0 : 4 Senioren KSF 1914
1 Seyffer, Günther 1978 0 : 1 Köster, Peter 2025
2 Dr. Tepel, Jürgen 1874 0 : 1 Nadenau, Oskar 1895
3 Schneider, Klaus 1637 0 : 1 Margolis, Isaak 1883
4 Schnepfe, Martin 1717 0 : 1 Tepper, Dieter 1851

Es geht wieder los für die Senioren. Sieben Teams sind wieder dabei. Die gleichen wie im Vorjahr. Und es soll fünf Runden nach Schweizer System geben. Wir waren nach Jöhlingen gelost worden und es gab für uns einen Superstart. Die Jöhlinger hatten allerdings ihren Gastspieler aus U´bach, Causevic´, nicht dabei.

Dieter Tepper hatte aus der Eröffnung heraus bald einen wichtigen Bauern auf e5 postiert, der den Schwarzen sehr einengte. Bald musste dieser aufgrund starken weißen Angriffs auf die Rochade verzichten.

Das Feld e5 spielte auch am Nachbarbrett bei Isaak Margolis eine wichtige Rolle. Schneider hatte in der Sämisch-Variante seine Bauern vorgetrieben und als er Be5 spielte und Sf6 angriff, riss er dem Schwarzen die Stellung auf und ein Läuferspiess auf beide Türme brachte ihm die Qualität. Dann fand Schneider allerdings nicht die besten Züge, was meine Hoffnung auf ein Remis für Isaak nährte.

Oskar Nadenau hatte zu diesem Zeitpunkt schon die etwas bessere Stellung und auch Peter Köster hatte Raumvorteil und baute diesen nach Damentausch aus. Das Remisangebot seines Gegners lehnte er zu Recht ab.

Sträflich leichtsinnig wollte Schneider plötzlich den König über die sichtbar leicht mit verheerenden Folgen zu öffnende f-Linie „künstlich rochieren“, was nach spätestens drei Schachgeboten die Dame gekostet hätte. Weiß gab auf. Welch ein Glück für Isaak durch Schneiders Unachtsamkeit! Wir führten unerwartet mit 1:0!

Der Analyse dieser Partie im Nebenraum folgend versäumte ich einiges an den übrigen Brettern. Jedenfalls setzte plötzlich Tepper schon zum Mattangriff auf den fast nackten König an. Nadenau hatte auch schon einen Mehrbauern und verdoppelte Türme auf der offenen g-Linie. Köster versuchte es ebenfalls mit zwei Türmen auf der offenen h-Linie.

Tepper erzwingt schnell Damengewinn und der Gegner gibt auf. Nadenaus Gegner, dessen Zeit allmählich rar wurde, gibt einen Springer her. Nadenau strickt ein Mattnetz, dem Dr. Tepel nur durch Hergabe einer Qualität entgehen kann und bei nunmehr einem Mehrturm für Nadenau gibt der Gegner auf.

Köster schafft den Kontrollzug, tauscht einen Turm ab und überführt den anderen auf den Damenflügel, von wo aus er den gegnerischen König auf die achte Reihe drängt. Mit eigenem eindringenden König droht er Matt oder Materialgewinn. Seyffer gibt auf.

Ma-Führer: Manfred Pochmann