Ergebnisse der KSF Vereinsmeisterschaft (Meisterrunde Klasse 1)


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Klasse 1:

8. Runde, 14.03.2003:

Preiß, M. - Gerstner, W. 1 : 0
Pfrommer, C. - Hanauer, A. 1 : 0
Schulz,K.-D. - Zimmermann, P. 0 : 1

Der neue Vereinsmeister heißt Martin Preiß. Ein schwerer Fehler im 25. Zug von Wolfgang Gerstner (in besserer Stellung) bringt die Entscheidung für Martin. Die Partie ist unten widergegeben.

Alleiniger Dritter wurde Christoph Pfrommer, nachdem Klaus-Dieter Schulz die Nachholpartie gegen Paul Zimmermann verlor.

Der neue Vereinsmeister 2003 der KSF - Martin Preiß

Preiss,Martin (2194) - Gerstner,Wolfgang (2368) [A12]
Jubiläumsturnier KSF Karlsruhe (8), 14.03.2003
[Preiss,Martin]

1.c4 Sf6 2.g3 c6 3.Sf3 d5 4.b3 Lf5 5.Lg2 e6 6.0-0 h6 7.Lb2 a5 8.a3 Sbd7 9.d3 Le7 10.Sbd2 0-0 11.Dc2 Lh7 12.Lc3 Db8 [12...b5 13.cxb5 cxb5 14.b4 Dc7 15.Db2 Sb6 16.Le5 Dd7 17.Sb3 axb4 18.axb4 Txa1 19.Txa1 Sa4 (19...Lxb4? 20.Dd4+-) 20.Dd2 Tc8 21.Tc1 Txc1+ 22.Sxc1 Se8 Botvinnik,M-Smyslov,V,Wch Moscow 1958 (22...Dc8!=/+ /\Nd7-b8-a6><b4) ] 13.Db2 b5 [13...Ld6 Hartoch-Polugajevski, Amsterdam 1970] 14.cxb5 cxb5 15.Se5 Tc8!? Ueberraschung! Anstatt friedenssichernde Massnahmen am Damenfluegel einzuleiten, findet Wolfgang nach einer Dreiviertelstunde Suchens einen originellen, aber riskanten Weg zu Komplikationen. Er gibt vier Bauern fuer eine Figur, um die Initiative zu bekommen. Passive Zuege wuerden Weiss einen kleinen Vorteil lassen, z.B. [15...Sxe5 16.Lxe5 Db6 17.Ld4 Dd6 18.Tfc1 Tfc8 19.Txc8+ Txc8 20.Sf3+/= Glinzk,M-Apfelhofer,H/cr 1991, 1-0 (28); Am besten duerfte folgende Ausgleichskombination sein >=15...Lxa3 16.Txa3 b4 17.Sxd7 Sxd7 18.Lxb4 axb4 19.Txa8 Dxa8 20.Dd4= Raicevic,V-Seirawan,Y/Hastings 1979, 0-1 (36).] 16.Sxd7 Sxd7 17.Lxg7 e5 schneidet dem Laeufer den Rueckzug ab. 18.Lh3? Gekuenstelt. Der natuerlichste Zug ist (fast) immer der beste. Also [18.Lxh6 Ta6 (18...Dd6 19.Le3 d4 20.Lxa8 Txa8 21.Lxd4 exd4 22.a4 b4 23.Tac1+/-) 19.Le3 d4 20.Lxd4 exd4 21.Dxd4+/- Diese Stellung hatte Wolfgang bei 15... Tc8 im Sinn. Allerdings finde ich, dass Weiss hier mit vier Bauern fuer die Figur und einer soliden Stellung die besseren Chancen haben sollte.] 18...f5 19.Lxh6 Dd6 20.Lg2 Ta7 21.d4?! Gewinnt den vierten Bauern, kostet aber zuviel Zeit. Auch hier fuehrt der natuerlichste Zug noch zu einem kleinen Vorteil: [21.Tac1 Txc1 22.Txc1 Dxh6 23.Lxd5+ Kg7 24.Tc6 Lf6 25.Dc2+/= Weiss hat 3 Bauern fuer die Figur und die aktivere Stellung] 21...Dxh6 22.Lxd5+ Kf8 [22...Kg7 23.dxe5 Tac7 24.Tac1 Txc1 25.Txc1 Txc1+ 26.Dxc1 Sxe5 27.Dc7 Dd6 28.Dxd6 Lxd6 29.a4~~] 23.dxe5 Tc5!=/+ 24.Dd4 sonst bekommt Schwarz bei anhaltender Initiative einen Bauern zurueck [24.e4 fxe4 25.Lxe4 Sxe5 (25...Txe5) 26.f4 Sf7 27.Tac1 Lf6=/+] 24...Sb6! greift den Laeufer an und stellt die Drohung Td7 mit Figurengewinn auf d2 auf. Zu meinem Glueck erlaubt die Stellung des schwarzen Koenigs taktische Tricks, um den drohenden Figurenverlust zu verhindern. 25.e4 [Fritz zeigt noch eine andere Moeglichkeit zur Schadensbegrenzung: 25.e6 Df6 26.Df4 Txd5 (26...Kg7 27.Lg2 Dxe6 28.Sf3~~) 27.Db8+ Sc8 28.Tac1 Dxe6 29.Txc8+ Kf7 30.Dxa7 Dxc8 31.Sf3=/+; 25.Lg2?? Td7-+] 25...Td7?? Diagramm









Stellt die bisher stark gespielte Partie ein. [Wolfgang wollte sich nicht auf das Endspiel verlassen 25...fxe4 26.Lxe4 Td7 27.De3[] Dxe3 28.fxe3+ Ke8 (28...Kg8 29.Lxh7+ Kxh7 30.Sf3~~; 28...Kg7?? 29.e6) 29.Lxh7 Txd2 Ohne Zweifel steht Schwarz besser, doch wie hoch sind die weissen Remischancen ? Es koennte folgen: 30.Lg6+ Kd8 (30...Kd7 31.Lf5+) 31.Tf2 Tdd5 (31...Txf2 32.Kxf2 Tc3 33.b4 axb4 34.axb4=/+) 32.b4 axb4 33.axb4 Tc3 34.e4=/+] 26.e6+- Lg8 [26...Tdxd5 27.Dh8+ Lg8 28.Dxh6+; 26...Dxe6 27.Dh8+] 27.exd7 Dd6 28.b4 Tc7 29.bxa5 Sxd7 30.Dh8 Sf6 31.Dh6+ 1-0

Unglücklicher Zweiter - Wolfgang Gerstner verspielt in besserer Position den Turniersieg

Pfrommer,C (2247) - Hanauer,A (1917) [C18]
Jubiläumsturnier KSF Karlsruhe, 07.03.2003
[Pfrommer]

1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sc3 Lb4 4.e5 c5 5.a3 Lxc3+ 6.bxc3 Se7 7.Dg4 0-0 8.Ld3 f5 9.exf6 Txf6 10.Lg5 Tf7 11.Dh5 g6 12.Dd1 Sbc6 13.Sf3 Df8 14.0-0 c4 15.Le2 Sf5 16.Lc1 Sd6 [ 16...h6!?] 17.Sg5 Tf6 18.f4! Ld7 19.g3 [ Solider und besser ist hier allemal 19.Lf3! h6 20.Sh3+=] 19...h6 20.Sh3? Springer am Rande...und er ist auch noch ungedeckt! [ Hier hätte ich unbedingt 20.Sf3 Se4 21.De1 spielen müssen, wonach alles unklar bleibt. Beide Seiten können versuchen, ihre Figuren umzugruppieren: 21...Te8 22.Sh4 Se7 23.Sg2 Sf5 24.Lf3 Lc6!?] 20...Se4 21.De1 Te8? [ Möglich und richtig war hier der Vorstoß 21...e5 22.fxe5 Lxh3 23.Txf6 Sxf6 24.exf6 Dxf6 und Schwarz hat Vorteile.] 22.Sf2! Notwendig aber auch stark. Anders ist der Springer auf e4 nicht zu beseitigen. [ 22.Lf3? e5!; 22.Kg2 Te7 23.Lf3 e5!] 22...Sxf2 23.Txf2 Weiss hat nun einfach Vorteile mit den Läuferpaar und wegen Spiels gegen die schwarze Schwäche auf e6. 23...Se7 Mit dem klaren Plan, auch den zweiten Springer nach e4 wandern zu lassen (¤e7-f5-d6-e4). [ 23...b5 24.a4 b4 25.cxb4 Sxb4 26.Lg4±] 24.a4! Aktiviert den Läufer auf c1 entscheidend und unterbindet zugleich die schwarze Springerwanderung. 24...Tc8? Der Turm soll den weißen Läufer daran hindern, über d6 nach e5 zu laufen, doch der Plan ist nicht durchführbar. [ 24...Sf5 25.La3 Df7 26.g4 Se7 27.Ld6±] 25.La3 Tc6 26.Lf3 Tf7 27.Te2 Nun geht (wegen der Fesselung auf e7 bzw. der e-Linie) einfach der Zentralbauer d5 verloren.









27...De8 28.Lxe7 Txe7 29.Lxd5+- Tc7 30.a5 Lc8 31.Lg2 Db5 32.Dd2 Kg7 33.Te5 De8 34.Tae1 Df7 35.De3 Df6 36.Lh3 Kf7 37.d5 1-0

7. Runde, 31.01.2003:

Gerstner, W. - Pfrommer, C.
1
:
0
Hanauer, A. - Schulz,K.-D.
0
:
1
Zimmermann, P. - Preiß, M.
0
:
1

(1) Gerstner,W (2374) - Pfrommer,C (2293) [B06]
Vereinsturnier (6), 31.01.2003
[Gerstner]

1.d4 g6 2.e4 Lg7 3.Sc3 d6 4.Le3 a6 5.Dd2 Sd7 6.f3 b5 7.h4 h6 8.a4 [Irgendwie wiederholen sich im Jubiläumsturnier meine letztjährigen Zweitligapartien. Gegen Roland Schmaltz spielte ich unvorsichtig 8.0-0-0?! Lb7 9.d5 c5 10.dxc6 Lxc6 11.Sge2 Sgf6 12.Sd4 Lb7 13.Kb1 Tc8 14.Sb3 h5!³] 8...b4 9.Sd1 Tb8 10.Lc4 e6 11.a5 Se7 12.Se2 c5 [An dieser Stelle bemerkte ich gegenüber unserem Webmaster Alexander, dass diese Partie keinen Eingang in die Lehrbücher finden wird: Die erfahrenen FM rennen an beiden Flügeln los und lassen die Könige im Zentrum stehen, wobei völlig unklar ist, welcher der beiden Monarchen nach dessen Öffnung gefährdeter ist. Dass die Stellung sehr komplex ist, zeigt auch die mögliche Variante 12...d5 13.Lb3 Lb7 14.e5 c5 15.f4 c4 16.La4 Lc6 17.Lxc6 Sxc6 18.h5 Tb5 19.hxg6 fxg6 20.g4 Txa5 21.Txa5 Dxa5 22.f5÷] 13.h5 [Weiß setzt auf eine Verschärfung des Spiels, indem er den Königsflügel auflockert und sich für den rückständigen Bg2 den Besitz der halboffenen f-Linie sichert. Positioneller bleibt es bei 13.Lf4 e5 (13...Dc7? 14.dxc5 Dxc5 15.Lb3 Se5 16.Le3 Dc7 17.Lb6±) 14.dxe5 Sxe5 15.Lb3 Le6 16.Se3 Lxb3 17.cxb3÷] 13...g5 [Wie schwierig die Stellung zu spielen ist, belegen die vielen gleichwertigen Alternativen, die zu gänzlich anderen Bildern führen. Nach der Partie widmeten wir uns z.B. lange der kaum weniger interessanten Zugfolge 13...d5 14.Lb3 c4 15.La4 g5 16.f4 g4 (Das weiße Figurenspiel dominiert nach 16...dxe4? 17.fxg5 hxg5 18.Lxg5±) 17.e5 Sf5 18.g3 0-0 19.Lxd7 Lxd7 20.Sf2 Tb5 21.Sxg4 Txa5 22.Kf2 (Bei 22.0-0?! c3 23.bxc3 bxc3 24.Dxc3 Lb5÷ übernimmt Schwarz die Initiative) 22...Db6 23.Kg2 Tc8 24.Tab1 (Es lauern viele taktische Fallstricke wie etwa 24.Sf6+? Lxf6 25.exf6 c3 26.bxc3 bxc3 27.Sxc3 Txa1 28.Txa1 Db2-+) 24...Ta2 25.Dc1 (Weiß muss vorsichtig agieren, bevor er am Königsflügel zum Angriff schreiten kann. So verliert 25.Sc1? Txb2 26.Txb2 c3 27.Txb4 Dxb4 28.Df2 Lb5µ; 25.Sf2? c3 26.bxc3 Txc2-+) 25...Lb5 26.c3 a5 27.Sf2÷] 14.f4 cxd4 [Wieder eine kritische Position. Schwarz kann jetzt die zuvor untersuchte Variante 13.Lf4 einlenken, allerdings ohne den Bg6 und den Bf3: 14...gxf4 A) Eine Weile überlegte ich an dem folgenden spektakulären Opfer: 15.Sxf4? cxd4 16.Lxe6 dxe3 17.Dxd6 (Der Le6 ist unantastbar und Weiß scheint starken Angriff für die Figur zu besitzen:








) 17...Se5! (Dieses Turmopfer zerstört alle weißen Träume und leitet einen durchschlagenden Gegenangriff ein. Stattdessen verliert 17...fxe6? 18.Sxe6 Le5 19.Dd3 Lg3+ 20.Kf1 Tf8+ 21.Kg1 Lf2+ 22.Sxf2 exf2+ 23.Kf1 Lb7 24.Sxd8 Txd8 25.Td1±) 18.Dxb8 Dd2+ 19.Kf1 fxe6-+; B) 15.Lxf4 B1) 15...Dc7?! 16.dxc5 Dxc5 17.Lb3 e5 (17...Se5 18.Le3 Dc7 19.Lb6 Txb6 20.axb6 Dxb6 21.De3±) 18.Le3 Dc6 19.0-0 Tf8 20.Sf2±; B2) 15...e5 16.dxe5 Sxe5 17.Lb3 Le6 18.Se3 Lxb3 19.cxb3² ; das fehlende Bauernpaar im Vergleich zu 13.Lf4 begünstigt Weiß, denn der Besitz des Feldes f5 sowie der aufgelockerte Königsflügel wiegen schwerer als der isolierte Be4.] 15.Lxd4 e5








16.La7!? [Eine entscheidende Stelle, denn ich konnte hier entweder den positionellen Weg 16.fxe5 Sxe5 17.Se3 0-0÷ beschreiten oder mit dem Textzug ein positionelles Figurenopfer bringen. Rein analytisch mögen beide Varianten gleichwertig sein, aber für mich war entscheidend, dass sich der Charakter der Stellung ändert: Weiß erhält zwei Bauern für die Figur, außerdem das bessere Figurenspiel und Felderschwächen im schwarzen Lager.] 16...Ta8 17.fxg5 [Der kleinliche Rückzug 17.Lf2 Dc7 18.Dxb4 exf4³ kommt natürlich nicht mehr in Betracht.] 17...Txa7 18.Tf1! [Eine wichtige Feinheit, denn so ungern man einen König in der MItte belässt, 18.0-0? f6 19.g6 Dc7 20.Dxb4 Dc5+ 21.Dxc5 Sxc5µ führt zum Damentausch unter schlechten Bedingungen.] 18...f6 19.g6! [Der eigentliche Zweck des Figurenopfers. Während der direkte Angriff 19.Dxd6? hxg5 20.De6 Tf8-+ versagt, legt Weiß den Königsflügel lahm und vertraut darauf, am Damenflügel schneller aktiv zu werden, als Schwarz seine Figuren ins Spiel bringen kann.] 19...Sc5 20.Dxb4? [Und schon greift Weiß fehl. Im Nachheinein ist es mir unbegreiflich, weshalb ich auf das Zwischenschach verzichtete und den Bauern sofort nahm. Meine Variantenberechnung, dass Schwarz sowieso nicht rochieren kann, ist löchriger als ein Schweizer Käse. Hervorragende Kompensation besitzt Weiß nach 20.Lf7+ Kf8 21.Dxb4 A) Im Gegensatz zur Partie ist das Manöver 21...Le6? 22.Lxe6 Sxe6 23.Se3 Dc7 24.Dd2 Tb7 25.b4 Sg5 26.Sg3 Dc6 27.Kf2 Td7 (27...Sxe4+ 28.Sxe4 Dxe4 29.Dxd6 Dc6 30.Tad1±) 28.De2 Ke8 29.Tfd1 Sxe4+ 30.Sxe4 Dxe4 31.Dxa6 Dxb4 32.Tab1 Dc5 33.Tb8+ Td8 34.Txd8+ Kxd8 35.Txd6+ Kc7 36.Tb6+- nun nicht mehr empfehlenswert.; B) 21...Tb7 22.Dc4 Sc6 23.Ld5 Dc7 24.c3 Sb3 25.Ta3 Sbxa5 26.Da2©] 20...Le6! [Christoph weist nach, dass diese logische Entlastung auch taktischen Manövern Stand hält.] 21.Lxe6 Sxe6 22.Se3 0-0 23.Dd2 [Dieser scheinbar passive Rückzug stellt nun die beste Chance dar und soll b2-b4 vorbereiten. Schwächer ist 23.Td1? Sc6 24.Dxd6 Scd4 (24...Dxa5+ 25.c3 Scd8 26.Sf5÷) 25.Dxd8 Txd8 26.c3 Sb3 27.Txd8+ Sxd8 28.Sg3 Se6µ; Bei 20.Dxb4 hatte ich eigentlich 23.Db3? Dd7 24.Td1 Tb7 25.Da2 mit Druck auf den weißen Feldern geplant, aber 25...Tfb8 26.Sc4 Sc8 27.c3 Kh8 28.b4 Sg5 29.Sd2 Dg4µ zerstört alle weißen Pläne.] 23...Sc5 [Die Kiebitze wollten nach der Partie das Entlastungsopfer 23...Sd4? 24.Sxd4 exd4 25.Dxd4 Tb7 26.Dc4+ Kh8 27.Dxa6 Txb2 28.Dd3² sehen, aber hier vergibt Schwarz seinen Vorteil.] 24.Sg3 Td7? [Erst dieser Zug ist der Fehler, der Weiß wieder in Vorteil bringt. Uns beiden entging 24...Da8! 25.Sg4 Sxe4 26.Sxh6+ Kh8 27.Sxe4 Dxe4+ 28.Kd1 d5µ , wonach sich Schwarz aus der Umklammerung befreit, z.B. 29.Sf7+ Kg8 30.h6 Dxg6 31.hxg7 Txf7] 25.Sd5 Sxd5 26.Dxd5+ Kh8 27.b4 Sb7 [Jetzt zeigt sich die Überlegenheit des weißen Figurenspiels, alle schwarzen Figuren beißen auf Granit. Die von Christoph nun inszenierte Umgruppierung sollte das Ende nicht mehr stoppen können, aber ...] 28.Sf5 Dc7 29.c4 Tc8 30.Tc1 Sd8 31.Tf3 Dc6 [Überraschenderweise kann Weiß jetzt sogar mit dem Übergang in ein Endspiel mit Minusfigur drohen, da der Sd8 und der Lg7 nicht ins Spiel kommen.] 32.Tfc3! Tb8 [Der Tausch aller Schwerfiguren verliert sofort: 32...Tdc7?! 33.Kd2 Dxd5+? 34.cxd5 Txc3 35.Txc3 Txc3 36.Kxc3 Sb7 37.b5 Sc5 38.Kc4 Lf8 39.bxa6 Sxa6 40.Kb5 Sc5 41.a6 Sxa6 42.Kxa6+-; Auch bei einem verbleibenden Turmpaar kann die Niederlage nicht abgewendet werden: 32...Dxd5? 33.cxd5 Txc3 34.Txc3 Kg8 35.Tc8 Kf8 36.Kd2 Ke8 37.Ta8 Lf8 38.Txa6 Tb7 39.Kc3+-]








33.Tb1? [Irrungen und Wirrungen in der Meisterklasse! Ich unterschätzte völlig die Möglichkeiten eines schwarzen Gegenspiels im Glauben, dass der Sd8 seinen Posten wegen des Einbruchsfeldes e6 nicht verlassen darf. So verwarf ich wieder das gewinnträchtige Bauernopfer 33.b5!! axb5 (Obwohl Weiß nur einen Bauern für die Figur hat, verliert 33...Dxd5 34.cxd5 Txb5 35.Tc7 Tb7 36.Txd7 Txd7 37.Tc8 Kg8 38.Ta8 Lf8 39.g4 Lg7 40.Txa6 Kf8 41.Ta8+-) 34.cxb5 Dxd5 (Nicht besser ist 34...Dxb5 35.Dxb5 Txb5 36.Tc7 Tb7 37.Txb7 Sxb7 38.Tc8+ Sd8 39.a6 Lf8 40.a7 Txa7 41.Txd8 Kg8 42.Sxh6+ Kh8 43.Sf5 Kg8 44.h6+-) 35.exd5 Txb5 36.a6 Ta5 37.Tc7 Txc7 38.Txc7 Lf8 39.a7+- ; nach g6-g7 fällt der Vorhang.] 33...Lf8 34.Kd2 Da4 35.Tcb3 Sc6? [In hochgradiger Zeitnot wirft Christoph alles nach vorne, ein Zwischenzug, der den Td7 aus der Gefahrenzone bringt, hätte jedoch den weißen König nach vorne gezwungen und den Gewinn gebracht: 35...Tdb7! 36.Kc3 Sc6 37.De6 Lg7 38.Sxd6 (38.Dxd6 Td8 39.Dc5 Lf8-+) 38...Sd4 39.Sf7+ Txf7 40.Dxf7 Txb4!-+ , aber das kann man mit ein paar Sekunden auf der Uhr durchaus übersehen.] 36.De6








36...Sxb4? [Aber erst dieser Zug verliert die Partie. Wenn Schwarz den gefährlichen Sf5 beseitigt, geht der Kampf weiter: 36...Sd4! 37.Sxd4 exd4 38.Dxf6+ (38.g4 Lg7 39.Dd5 Te8) 38...Lg7 39.De6 Le5 40.Kd3÷] 37.Dxf6+ Kg8 [Bittere Notwendigkeit wegen der schwachen Grundreihe: 37...Lg7? 38.Sxg7 Txg7 39.Txb4 Txb4 40.Df8+ Tg8 41.Dxh6#] 38.Ke2! [Droht unabwendbar den Einschlag auf b4, der jetzt noch am Zurückschlagen mit Schach scheitert.] 38...Da2+ [38...Tc7 39.g7! Lxg7 40.Dxd6 Tcb7 41.Sxg7+-; 38...Tbb7 39.De6+ Kh8 40.De8+-] 39.T1b2 Da1 [Hier überschritt Christoph die Zeit, aber nach 39...Da1 40.De6+ Kh8 41.Dxd7+- ist das Matt auf h7 nicht mehr zu verhindern. Das glückliche Ende eines von beiden Seiten auf Biegen und Brechen angelegten Kampfes, der den zahlreichen Zuschauern spannende Unterhaltung bot.] 1-0

6. Runde, 24.01.2003:

Gerstner, W. - Schulz,K.-D.
1
:
0
Preiß, M. - Hanauer, A.
½
:
½
Zimmermann, P. - Pfrommer, C.
0
:
1

In der Meisterrunde bleiben Martin Preiß und Andre Hanauer weiterhin ungeschlagen. Wolfgang Gerstner schließt durch seinen Sieg zu Martin an der Tabellenspitze auf.