Ergebnisse KSF Frauen I


Die Ergebnisse gibt es auf den Schachbundesliga-Seiten. Alle Partien der ersten Doppelrunde aus Karlsruhe sind bereits verfügbar (direktes Nachspielen).

10./11. Runde (17./18.3.2004) von Holger Kiefhaber

  Heimverein DWZ
Gastverein DWZ
SSV Rotation Berlin 2090
2:4
Karlsruher SF 1853 2136
1 WIM Burchardt, Brigitte 2229
0:1
WGM Lomineishvili, M. 2349
2 WIM Mai, Iris 2050
0,5:0,5
WIM Kiefhaber, Veron. 2205
3 WIM Wagner-Michel, A. 2107
0,5:0,5
Onischuk, Anna 2205
4 WIM Göhler, Antje 2110
1:0
WIM Lauterbach, Ingrid 2111
5 Heyme, Sibylle 2053
0:1
WIM Mira, Helene 2068
6 Wolf, Sylvia 1993
0:1
Schulz, Tina 1878

Bei uns waren beide Kämpfe hart umkämpft, und letztendlich erwies sich ausgerechnet unsere Ersatzspielerin als Matchwinnerin. Nach einigen Absagen hatte ich vor gut einer Woche Tina Schulz gefragt, ob sie uns aushelfen könne. Sie sagte zu und spielte - und wie sie uns half!

Am Samstag ging es gegen Berlin, die wie erwartet mit den Nummern 1-6 der Rangliste antraten. Dadurch waren wir wenigstens alle einigermaßen in der Vorbereitung, während Berlin mit einer stärkeren Aufstellung von uns gerechnet hatte.

Für unsere Führung sorgte Helene, die in einer recht einseitigen Partie in einem klassischen Königsinder souverän über den Damenflügel eindrang und Material einsammelte. Anschließend gewann Tina, die nach guter Eröffnung zwischendurch kurz den Faden verloren hatte, dann aber wieder zum Angriff blies und den lang rochierten weißen König erlegte. Ingrid verlor nach einem taktischen Überseher früh Material, wehrte sich danach zwar tapfer, stand aber im Turmendspiel auf verlorenem Posten. Anna stand mit Mehrbauer im damenlosen Mittelspiel eigentlich klar besser bis auf Gewinn, fand dann aber nicht den richtigen Plan und musste in einem Endspiel mit ungleichen Läufern remis annehmen.

Am Spitzenbrett hatte Brigitte Burchardt eine gute Partie gegen Maia gespielt und stand zwischendurch mindestens ausgeglichen. Maia knetete aber unbarmherzig und konnte schließlich dank eines starken Freibauern unabwendbare Drohungen im Endspiel aufstellen. Nach ihrem Sieg war der Mannschaftserfolg unter Dach und Fach. So konnte auch Veronika, die zuvor vier Stunden unter starkem Druck gestanden hatte und sich zäh verteidigte, ihr inzwischen mindestens ausgeglichenes Turmendspiel remis geben.

  Heimverein DWZ
Gastverein DWZ
Karlsruher SF 1853 2136
4:2
Torgelower SV Greif 1830
1 WGM Lomineishvili, M. 2349
0,5:0,5
WIM Kludacz, Magd. 2103
2 WIM Kiefhaber, Veron. 2205
0,5:0,5
Dr. Timme, Karin 1953
3 Onischuk, Anna 2205
1:0
Hippe, Franziska 1710
4 WIM Lauterbach, Ingrid 2111
0,5:0,5
Janotta, Steffi 1853
5 WIM Mira, Helene 2068
0,5:0,5
Higgelke, Anne 1725
6 Schulz, Tina 1878
1:0
Röhl, Ivonne 1636

Am Sonntag spielten wir gegen das junge Team von Torgelow, das im Gegensatz zum Vortag mit seinem polnischen Spitzenbrett antrat. Trotzdem sah es eigentlich schon früh ganz ordentlich aus: Tinas Gegnerin war den weißen Druck leid und opferte ziemlich unmotiviert eine Qualität. Helene hatte ein vorteilhaftes Endspiel, Maia und Anna vorteilhafte Mittelspiele. Veronika griff die schwarze Rochadestellung an, und auch Ingrid hatte sich nach einer eher lahmen Eröffnung eine Riesenstellung erarbeiten können. Dann 'ließen wir ein klein wenig Luft rein' (wie Klaus Bischoff so ein kleines Nachlassen immer zu bezeichnen pflegt): Maia sah (wie fast alle Kiebitze) ein schönes Matt, das nur leider keines war, weil ein verdeckter weißer Läufer im Hintergrund das Mattfeld bewachte. So war es nur ein Dauerschach, während ihr vorher eine andere Variante gute Chancen beschert hätte. Veronika machte ein taktisch cleveres Remis, als sich ihr Vorteil verflüchtigt hatte und eher die Gegnerin über die theoretisch bessere Stellung verfügte.

Denn direkt danach gewann Tina, und auch Ingrid und Anna standen auf Gewinn. Bei Helene hatte sich die Gegnerin in ein Remisendspiel getauscht: 2,5:1,5.

Dann wurde es reine Nervensache: Anna ließ mehrere Gewinnmöglichkeiten aus (bei nach wie vor guter Stellung), während Ingrid ungenau fortsetzte und plötzlich eine eher nachteilige Stellung hatte. Zum Glück hielt Annas Gegnerin dem Druck in der zweiten Zeitnot nicht mehr stand und stellte in schwieriger Stellung die Dame ein: 3,5 Punkte und damit der Klassenerhalt!

Bei Ingrid passierten dann noch lustige Dinge (z.B. ein einzügiger Turmeinsteller im Endspiel K+T+B gegen K+T, von der Gegnerin nicht bemerkt), bevor hier das Remis vereinbart wurde, das zum 4:2-Endstand führte.

8./9. Runde (13./14.3.2004) von Holger Kiefhaber

"Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu!" (Jürgen 'Kobra' Wegmann)
Eine von vielen Phrasen, die als Motto für das Bundesligawochenende des Frauenteams der Karlsruher SF hätte dienen können. Beginnt man mit den großen Problemen im Vorfeld, wäre auch passend: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen! Und ich lächelte und war froh - und es kam schlimmer!"

  Heimverein  
Gastverein  
Karlsruher SF 1853 2160
2,5:3,5
SK Großlehna 2060
1 WIM Kiefhaber, Veronika 2229
0,5:0,5
Czäczine, Anne 2153
2 WIM Lauterbach, Ingrid 2148
0,5:0,5
WIM Karlovich, Anast. 2294
3 WIM Vidonyak, Nellya 2198
0,5:0,5
Belostozkaja, Julija 2033
4 WIM Muller, Anne 2227
0,5:0,5
Domsgen, Christina 2156
5 WIM Mira, Helene 2126
0:1
Skogvall, Martina 1911
6 Schneider, Birgit 2029
0,5:0,5
Brand, Kathrin 1810

Maia Lomineishvili, Heather Richards, Isabel Werner, Gundula Heinatz, Anna Onischuk, Annika Boenisch. Klingt wie eine bärenstarke Karlsruher Mannschaft, oder?! Leider ist dies aber die Liste der Spielerinnen, die aus verschiedenen Gründen nicht für uns an die Bretter gehen konnten. Die letzte Absage ereilte uns am Freitagabend (40 Grad Fieber werfen auch die stärkste Spielerin um), sodass das Team für den Samstag eigentlich so richtig geplatzt war, da wir schon längst bei der Nummer 14 der Rangliste angekommen waren. Also ging kurzentschlossen und unvorbereitet doch Veronika ans Brett, was gleich in doppelter Hinsicht ein Opfer bedeutete: Erstens ließ sie die Generalprobe für ihre abends stattfindende Steptanzaufführung sausen (was eigentlich nicht sein darf) und zweitens drohte, dass sie ihre Partie irgendwann einfach aufgeben musste, um wieder nach Karlsruhe zu fahren, was natürlich auch eine Katastrophe gewesen wäre.

Nicht die besten Vorzeichen also, aber trotzdem hofften wir, gegen das junge Team aus Großlehna eine Chance zu haben - waren wir doch nominell immer noch die stärkere Mannschaft. An den Brettern war davon aber leider wenig zu spüren: Wenn man nur in einer Partie richtige Gewinnchancen hat und die dann auch noch nicht nutzt, dann verliert man so einen Kampf auch gegen einen Aufsteiger nicht unverdient!

Schon relativ früh gab es zwei Unglücke mit Schwarz auf Karlsruher Seite. Sollte sich 'Black is NOT okay' für die KSF fortsetzen? Dazu später noch mehr...
Helene Mira hatte mit gar zu leichter Hand gespielt und wurde von Martina Skogvall (die übrigens eine tolle Saison spielt - aber wieso muss ich das immer über eine Gegnerin schreiben, die gerade einen vollen Punkt gegen uns geholt hat?!) hübsch auseinander genommen. Bei Nellya Vidonyak krachte es im Zentrum, wonach der wichtigste Bauer und eigentlich auch die Stellung hinüber waren. Mit gütiger Mithilfe ihrer Gegnerin rettete sie sich aber später noch in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern, das nicht mehr zu verlieren war. Aber schon hier wird deutlich, dass die Chancen eher auf Seiten von Großlehna waren: Am Spitzenbrett setzte Anne Czäczine mit Weiß Veronika Kiefhaber unter starken Druck. Zum Glück scheint Veronika zu alter Kampfkraft zurückgefunden zu haben, denn sie hielt die Stellung zusammen und konnte schließlich sogar einen Konter anbringen. Die resultierende Position war gut genug dafür, endlich das Remis zu bekommen und schleunigst aufbrechen zu können. Doch auch von den verbliebenen Weißbrettern hatte nur Anne Muller eine bessere Stellung gegen Christina Domsgen. Ingrid Lauterbach und Birgit Schneider hatten eher zu kämpfen, um den Ausgleich an ihren Brettern wahren zu können. Als nach Ingrids Remis auch Anne ihre Chancen durch ungenaues Spiel in Zeitnot eingebüßt hatte und den Punkt teilen musste, erzwang Birgits Gegnerin das zum Mannschaftssieg für Großlehna ausreichende Remis.

Im Parallelkampf ergriffen die Spielerinnen des USV Halle nicht die teilweise großen Chancen, die Baden-Oos ihnen eröffnete: Gute bis glasklare Gewinnstellungen (Fritz blinkte voller Freude mit einer Mattansage!) wurden nur remis, ausgeglichene Stellungen wurden verloren - so kann man sein Glück natürlich nicht zwingen! Aber vielleicht wollte Halle ja auch das Glück für den Sonntag aufbewahren - und das gelang ihnen leider sehr gut! Dabei sah es zunächst wieder so aus, als könnten wir es so ähnlich wie in Kiel gestalten: Am Samstag gegen das schwächere Team verdient verlieren, am Sonntag gegen die starke Mannschaft verdient gewinnen.

  Heimverein  
Gastverein  
USV Halle 2239
4,5:1,5
Karlsruher SF 1853 2167
1 WGM Madl, Ildiko 2366
0,5:0,5
WIM Kiefhaber, Veronika 2229
2 WGM Lakos, Nikoletta 2376
1:0
WIM Lauterbach, Ingrid 2148
3 WIM Jahn, Constanze 2218
0,5:0,5
WIM Vidonyak, Nellya 2198
4 Ramseier, Jana 2200
1:0
WIM Muller, Anne 2227
5 Eckhardt, Claudia 2193
0,5:0,5
WIM Mira, Helene 2126
6 Müller, Andrea 2080
1:0
Scheynin, Julia 2074

Veronika und Nelly hatten sichere Weißremisen, was angesichts der anderen Partien vielversprechend zu sein schien. Helene hatte klaren Stellungsvorteil, Anne schickte sich an, ihre Gegnerin zu überspielen, und Ingrid hatte eine gute Stellung gepaart mit frühem horrendem Zeitverbrauch ihrer Gegnerin. Nur Julia war passiv aus ihrem Feustelaufbau herausgekommen und musste sich mächtig ins Zeug legen, damit ihre Stellung nicht auseinander brach. Dann fing es allerdings an, hin und her zu gehen: Helene hatte zu forsch gespielt und Gegenchancen zugelassen. Trotzdem wich sie einer Zugwiederholung aus, wonach forciert eine Figur und damit die Partie verloren gewesen wäre. Nachdem Claudia Eckhardt diese Chance ausgelassen hatte, mündete die Partie einige Züge später doch in ein Remis durch Zugwiederholung. Anne hatte inzwischen einen Bauern gewonnen, Ingrid stand bereit zum entscheidenden Ausheber in gegnerischer Zeitnot, und Julia hatte den Angriff überlebt. Was sollte jetzt noch schiefgehen?

Doch damit wären wir wieder beim Titelthema dieses Berichts und auch dem des letzten Berichts: Black war wieder NOT okay, und wir hatten erst kein Glück, und dann kam noch Pech dazu...
Andrea Müller hatte am sechsten Brett noch ein Verzweiflungsopfer entkorkt, als sie mit 30 Sekunden gegen drei Minuten auf verlorenem Posten stand. Doch zum Entsetzen der Zuschauer verweigerte Julia den einfachen Gewinnzug und wiederholte stattdessen die Züge. Und um noch einen draufzusetzen, schaffte sie es, auch im 40.Zug (nachdem die Gegnerin die Zugwiederholung nicht reklamiert hatte), den immer noch möglichen Gewinnzug nicht auszuführen und stattdessen die Zeit zu überschreiten! Während Ingrids Gegnerin mit viel Mühe die erste Zeitnot überstanden hatte und direkt auf die zweite zusteuerte, hätte Anne mit einem einfachen Zugzwangmanöver ihren Vorteil entscheidend verdichten können. Stattdessen setzte sie zweimal schwach fort, wonach Jana Ramseier ausgleichen konnte. Entnervt ruinierte sie mit einer weiteren Serie schlechter Züge die an sich einfache Stellung endgültig und landete in einem verlorenen Läuferendspiel.
Und passend zum "... und es kam schlimmer!" ließ schließlich auch Ingrid in der zweiten Zeitnotphase von Nikoletta Lakos eine gute Chance aus und ermöglichte ihrer Gegnerin ein schönes Qualitätsopfer im Endspiel. Bei der Wahl zwischen zwei Übeln wählte Ingrid dann nicht ein Damenendspiel mit Chancen auf Dauerschach, sondern ein Endspiel mit Turm gegen Läufer, bei dem sich dann leider schnell zeigte, dass die vom Läufer unterstützten verbundenen Freibauern den Turm dominierten. So ging auch die letzte Schwarzpartie für die KSF verloren.

Statt eines im Abstiegskampf so wichtigen Sieges gab es also eine deutliche Niederlage, was den Sturz auf den drittletzten Tabellenplatz bedeutet. Jetzt können wir nur hoffen, dass wir unser Pech für diese Saison aufgebraucht haben! Noch ist der Klassenerhalt aus eigener Kraft (bzw. mit Hilfe unseres Reisepartners, der uns ja hoffentlich behalten will...) möglich, aber angesichts der anhaltenden Personalprobleme und der Tatsache, dass wir zu zwei Siegen verdammt sind, wird es in Berlin verflixt schwer werden.

Im zweiten Match des Tages landete Baden-Oos einen 5:1-Sieg gegen Großlehna, der sicherlich zu hoch ausfiel. Sowohl Anne Czäczine gegen Ketino Kachiani-Gersinska als auch Martina Skogvall gegen Jessica Nill hätten einzügig gewinnen und den Kampf dadurch deutlich offener gestalten können. Trotz des hohen Sieges bleiben die Ooser auf Platz 2 der Tabelle, zwei Brettpunkte hinter den Emsdettenerinnen, die diese Saison offensichtlich Ernst machen und durchziehen wollen. Das letzte Bundesligawochenende Mitte April bietet also sowohl im Meisterschaftskampf als auch in der Abstiegsfrage noch jede Menge Spannung!

6./7. Runde (28./29.2.2004) von Holger Kiefhaber

Am 28. und 29. Februar standen die 6. und 7. Runde in der Frauen-BL an. Unser
'reisefreundlicher' Spielplan verschlug uns diesmal nach Rodewisch (in Kiel waren wir schon, nach Berlin dürfen wir noch...), wo wir gegen die gastgebenden Schachmiezen sowie den amtierenden Vizemeister aus Dresden antreten mussten. Nach einigen Absagen im Vorfeld waren wir wieder einmal ein wenig ersatzgeschwächt angereist, hofften aber trotzdem, nicht mit leeren Händen auf die Rückfahrt gehen zu müssen, die dann im übertragenen Sinn auch direkt Richtung Abstiegsstrudel geführt hätte.

Der Samstag führte uns gegen Rodewisch mit ihrer furchteinflößenden (natürlich nur aus Spielstärkegründen!) ukrainischen Doppelspitze. Und eigentlich ist die Geschichte des Kampfes schnell erzählt: 'Vorteil Aufschläger' oder auch 'Black is NOT okay'! Es gab tatsächlich sechs Weißsiege zu bestaunen:

  Heimverein  
Gastverein  
Rodewischer Schachmiezen 2212
3:3
Karlsruher SF 1853 2167
1 WGM Vasilevich, Tatjana 2431
0:1
WIM Kiefhaber, Veronika 2229
2 WGM Janovskaja, Inna 2399
1:0
Onischuk Anna 2224
3 Günther, Anetta 2120
0:1
WIM Lauterbach, Ingrid 2148
4 Steinbacher, Claudia 2154
1:0
WIM Vidonyak, Nellya 2198
5 Elschner, Annegret 2126
0:1
WIM Mira, Helene 2126
6 Fey, Franziska 2041
1:0
Scheynin, Julia 2074

Herausragend in diesem Kampf sicher der Sieg von Veronika gegen die Weltklassespielerin Vasilevich. Endlich einmal machte sich auch die gute Vorbereitung bezahlt: Die (am Vormittag noch auf Anraten des MaFüs umgestellte) Planung ging voll auf, und Veronika konnte zeigen, dass ein lange Zeit als vorteilhaft für Schwarz geltendes Damenopfer im c3-Sizi in Wirklichkeit gut für Weiß ist. [Anm.: Der MaFü hatte die Variante übrigens selbst auch schon im Fernschach auf dem Brett... :-)]
Zwar konnte Schwarz mit großem Kraft- und Zeitaufwand wieder etwas ins Spiel finden und hatte zwischendurch nach einem kleinen Hakler Veronikas einmal die Chance auf ein ausgeglichenes Endspiel, aber nachdem sie diese Chance ausgelassen hatte, spielte sich die weiße Stellung fast von selbst und Veronika holte unseren dritten Weißsieg in diesem Kampf. Zuvor hatte zunächst Helene auf ihre typische Art die Führung für die KSF erzielt: Druckvolles, schnelles Angriffsspiel, gerne auch mal mit einem kleinen Opfer gepaart - vielleicht nicht immer 100%ig korrekt, aber immer brandgefährlich. In Zeitnot fand Annegret Elschner nicht mehr alle Verteidigungen und verfing sich schließlich im Mattnetz. Auch Ingrid hatte ihre Partie mit zwei Leichtfiguren gegen Turm und Bauer druckvoll vorgetragen, und in schwieriger Stellung brach ihre Gegnerin im 40. Zug schließlich völlig zusammen. Leider passierte dann ebenfalls im 40. Zug ein Unglück auf unserer Seite: Julia überschritt ohne Not in ordentlicher Stellung die Zeit! Zu diesem Zeitpunkt waren die Niederlagen von Nelly und Anna leider schon abzusehen, die jeweils schwierige Stellungen zu verteidigen hatten und beide irgendwann nicht mehr alle Drohungen meistern konnten und Material verloren.
Trotzdem ist ein Unentschieden gegen die nominell favorisierten Gastgeberinnen ein gutes Ergebnis!

Am Sonntag ging es dann gegen den Vizemeister aus Dresden, der im Moment mit einer sehr jungen und brandgefährlichen Truppe in der Bundesliga antritt, was wir leider schmerzlich zu spüren bekamen:

  Heimverein  
Gastverein  
Karlsruher SF 1853 2167
2:4
Dresdner SC 2197
1 WIM Kiefhaber, Veronika 2229
0,5:0,5
WGM Pähtz, Elisabeth 2417
2 Onischuk Anna 2224
0:1
WIM Mietzner, Tina 2212
3 WIM Lauterbach, Ingrid 2148
0:1
Shmirina,Evgenija 2221
4 WIM Vidonyak, Nellya 2198
1:0
WIM Rößler, Ulrike 2164
5 WIM Mira, Helene 2126
0,5:0,5
Meißner, Claudia 2146
6 Scheynin, Julia 2074
0:1
Schöne, Maria 2023


Auch wenn sicherlich die eine oder andere Partie in diesem Kampf nicht ihr logisches Ende fand, ist die Niederlage insgesamt nicht unverdient.
Helene stellte in der Eröffnung (noch irritiert von den Tumulten um die unvollständigen Baden-Ooser, deren anwesende Spielerinnen deswegen auf den Rest des Teams warten mussten) ersatzlos einen Bauern ein und tauschte sich anschließend immer noch etwas derangiert in ein chancenloses Doppelturmendspiel mit zwei Minusbauern und auf der siebten Reihe verdoppelten gegnerischen Türmen. Gerade, als die höchste Zeit zum Aufgeben erreicht bzw. eigentlich längst überschritten war, nahm ihre Gegnerin auch noch das letzte Bäuerlein Helenes, das sich noch einen Schritt hätte rühren können. Das allerdings hätte sie sich besser verkniffen, denn nun konnte Helene lehrbuchmäßig unter Opfer beider Türme eine Pattstellung erzwingen und einen nicht mehr für möglich gehaltenen halben Punkt sichern!

Leider schüttete Fortuna dafür an Brett 3 ihr Füllhorn über Dresden aus:
Ingrid hatte ihrer Gegnerin das Leichtfigurenendspiel eigentlich auf beeindruckende Weise abgenommen. Als letzte Chance versuchte Evgenija Shmirina, ihren c-Freibauern mit aller Macht zu unterstützen. Dieses Unterfangen hätte Ingrid durch das diagonalenöffnende Opfer ihres d-Bauern entscheidend stören können, wonach ihre Königsflügelbauern das Rennen gemacht hätten. So aber behinderte der eigene Bauer die Verteidigungsarbeit des Läufers und die Umwandlung des c-Bauern konnte plötzlich nicht mehr verhindert werden. Nelly hatte in der Zwischenzeit im Endspiel die Überlegenheit ihres Läufers gegenüber seinem gleichfarbigen Widerpart demonstriert und konnte die auf der Farbe des Läufers festgelegten Bauern abholen und gewinnen. Veronika hatte gegen die U18-Weltmeisterin von 2002, Elisabeth Pähtz, einen schweren Stand und konnte die Partie am Schluss mit Mühe in den Remishafen lenken. Letztendlich waren es die zwei Weißniederlagen an Brett 2 und 6, die wir nicht mehr ausgleichen konnten: Julia und Anna waren jeweils Qualitäten abhanden gekommen, und beide Partien waren leider nicht zu halten.

Unser Reisepartner aus Baden-Oos fuhr zwei souveräne Siege ein (5,5 gegen Dresden und 4,5 gegen Rodewisch), verlor die Tabellenführung aber dennoch an Emsdetten, die in ihren drei Kämpfen des Wochenendes nur anderthalb Brettpunkte abgaben! In der Meisterschaftsfrage läuft also alles auf einen Stichkampf hinaus, während sich die Teams ab Platz 6 alle noch gegen das Abrutschen auf den dritten Abstiegsplatz wehren müssen.

5. Runde (10.01.2004) von Holger Kiefhaber

Ohne eine echte Chance waren wir im Kampf gegen unseren Reisepartner, das Team des Deutschen Meisters aus Baden-Oos. Zwar kippten einige Partien erst spät bzw. ließen wir die eine oder andere Chance aus, aber im Endeffekt setzte sich meistens einfach die stärkere Spielerin durch.

  Heimverein  
Gastverein  
SC Baden-Oos 2309
4,5:1,5
Karlsruher SF 1853 2119
1 WGM Kachiani-Gers. 2377
1:0
WIM Kiefhaber, Veron. 2184
2 WGM Skripchenko-L. 2358
1:0
Onischuk Anna 2178
3 WGM Sedina, Elena 2380
1:0
WIM Lauterbach, Ingrid 2104
4 WGM Borulya, Yekater. 2294
0:1
WIM Vidonyak, Nellya 2198
5 WIM Nill, Jessica 2250
0,5:0,5
WIM Muller Anne 2012
6 Tammert, Iamze 2195
1:0
Scheynin, Julia 2039

Es begann damit, dass Julia schlecht aus der Eröffnung kam, viel Zeit verbrauchte und nach einigen Verwicklungen schließlich mit offenem König die Kraft des gegnerischen Läuferpaars in Kombination mit der Dame anerkennen musste. Danach erwischte es Ingrid, die zunächst ganz gut stand, dann aber ein bisschen den Faden verlor und im Mittelspiel überspielt wurde.

Erfreulicherweise konnte Nelly den Anschlusstreffer markieren, als sie auf der schwarzen Seite eines Igels mit starkem Konterspiel zum richtigen Zeitpunkt auftrumpfte. Anne ließ in Zeitnot eine gute Chance aus und verpasste einen möglichen Figurengewinn. Nach der Zeitkontrolle wurde die Partie remis durch Zugwiederholung.

Veronika hatte zwar lange eine leicht bessere bis ausgeglichene Stellung, aber viel Zeit dafür gebraucht, diese Position zu erreichen. Leider fehlte ihr diese Zeit dann im Endspiel, in dem sie sich nicht mehr gegen die zwei Türme wehren konnte, die von einem unangenehm wendigen Springer unterstützt ihre Königsstellung angriffen. Am längsten kämpfte Anna, die ein schwieriges Turmendspiel mit Minusbauern hatte und sich schließlich doch der Europameisterin von 2001 beugen musste.

Alles in allem schon ein verdienter Sieg für Baden-Oos; und wir müssen uns diese Saison sowieso an anderen Teams orientieren...

3./4. Runde (29./30.11.2003), von Holger Kiefhaber

Ein 'verkehrtes' Bundesligawochenende in Kiel

Die zweite Doppelrunde in der Frauen-Bundesliga am 29./30. November lief für die KSF irgendwie durchgehend verkehrt.
Nach großen Problemen bei der Mannschaftsaufstellung drohte tatsächlich, dass wir (schon wieder gegen Hamburg!) unvollständig antreten mussten. Zum Glück konnte Heather Richards recht kurzfristig einspringen und mit einem Flug von Manchester über Paris nach Hamburg am Samstag zu uns stoßen.

Die Anreise des restlichen Teams fing im wahrsten Sinne des Wortes 'verkehrt' an: Auf der Hinfahrt kam aufgrund des Straßenverkehrs das verkehrte Auto zuerst an, nämlich Ingrid Lauterbach, die eigentlich knapp zwei Stunden Rückstand hatte. Dadurch entging ihr allerdings der Genuss einer fünfstündigen Vollsperrung der A7, die den MaFü und seine Bretter zwei (Veronika Kiefhaber) und fünf (Nellya Vidonyak) ein wenig zur Verzweiflung brachte, das Brett drei (Anna Onischuk, deren Zug wegen Problemen im Bahnverkehr auch mehr als eine Stunde Verspätung hatte, die aber schnell irrelevant wurde...) in Hannover auf die Abholung warten ließ und in Summe zu einer netten Reisezeit von mehr als zwölf Stunden von Heidelberg nach Kiel führte!

Nach einer dadurch bedingt zu kurzen Nacht ging es am Samstag an die Bretter, die in der Max-Planck-Schule in Kiel standen. Die Spielbedingungen waren gut, und die Spielerinnen fanden neben kostenlosen Snacks und Getränken sogar Aufmerksamkeiten wie frisches Obst vor - keineswegs selbstverständlich, und auch hier ein Lob an die Ausrichter von Meerbauer Kiel!
Im Spielsaal sahen wir eine bärenstarke Hamburger Truppe (die es Baden-Oos offensichtlich so schwer wie möglich machen wollten) und ein Kieler Team, das nicht in Bestbesetzung war und schlagbar schien. Überflüssig zu sagen, dass wir am Samstag alles verkehrt machten und den Kampf verdient verloren:

Meerbauer Kiel
2126
4,5:1,5
KSF
2198
Foisor, Cristina
2364
1:0
Richards, Heather
2233
Calzetta, Monica
2242
1:0
Kiefhaber, Veronika
2229
Foisor, Sabina
2087
0:1
Onischuk, Anna
2224
Leib, Britta
2045
1:0
Lauterbach, Ingrid
2148
Lange, Sönje
2049
1:0
Vidonyak, Nelly
2230
Hielscher, Ursula
1968
0,5:0,5
Mira, Helene
2126

Helene remisierte nach einer wechselhaften Partie gegen Ulla Hielscher, womit das erste der hinteren vier Bretter ausgebremst war, an denen wir nominell klar im Vorteil waren. Dann verlor Veronika gegen Monica Calzetta, die ihr Debüt für Kiel somit erfolgreich gestalten konnte.

An den Brettern drei, vier und fünf lief in beide Richtungen einiges verkehrt:

Anna hatte ihre bessere Stellung in Zeitnot ruiniert und wäre mehrfach undeckbar matt gewesen. Ihre Gegnerin Sabina Foisor machte allerdings im 40.Zug ziemlich viel verkehrt, drohte zwar auch Matt, aber auf die verkehrte Art und Weise, ignorierte dabei die letzte Drohung der Weißen und zog gleichzeitig die Dame von der Deckung eines wichtigen Feldes am eigenen König ab, sodass plötzlich Anna forciert mattsetzen konnte.

Dafür kippten sowohl Brett vier als auch fünf, an denen wir zwischendurch klaren Zeit- bzw. Stellungsvorteil hatten, und es gewannen die (aus Karlsruher Sicht) Verkehrten: Britta Leib bezwang Ingrid, und Sönje Lange siegte gegen Nelly. Auch Heather musste sich bei ihrem Debüt für uns (das also auch verkehrt lief) im Endspiel gegen Cristina Foisor beugen, was letztendlich zu einem klaren 4,5:1,5-Sieg für Kiel führte, die aber an diesem Tag einfach das bessere Team waren.

Der Samstag: Kiel gegen KSF

Dann lief zur Abwechslung für Hamburg etwas verkehrt: Nachdem sie eine knappe 2,5:3,5-Niederlage gegen Baden-Oos kassiert hatten, stellte sich auch noch heraus, dass sie das verkehrte Hotel hatten - nämlich das gleiche wie wir! Das führte erstens dazu, dass sie sich ebenfalls an der teilweise zweifelhaften Qualität der Zimmer erfreuen durften und zweitens dazu, dass wir beim Abendessen im Hotel Evi Zickelbein erblickten und dafür Anja Hegeler nicht mehr, die noch gegen Baden-Oos einen halben Punkt geholt hatte, sodass der Wechsel in der Aufstellung am Sonntag gegen uns keine Überraschung mehr war.

Ebenfalls keine Überraschung war nach all dem irgendwie, dass wir nach der Niederlage am Samstag gegen die schwächeren Kielerinnen dann am Sonntag den verkehrten Kampf gegen die favorisierten Hamburgerinnen gewinnen konnten - und das nicht unverdient:

Karlsruher SF
2198
4:2
Hamburger SK
2267
Richards, Heather
2223
0:1
Zielinska, Marta
2429
Kiefhaber, Veronika
2229
0:1
Voiska, Margarita
2353
Onischuk, Anna
2224
1:0
Helm, Leonie
2199
Lauterbach, Ingrid
2148
1:0
Jürgens, Vera
2276
Vidonyak, Nelly
2230
1:0
Kas-Fromm, Rita
2209
Mira, Helene
2126
1:0
Zickelbein, Evi
2138

Helene stelle Evi Zickelbein mit druckvollem und schnellem (wenn auch vielleicht nicht immer hundertprozentig korrektem) Spiel immer vor Probleme, die sie schließlich mit knapper Zeit einmal nicht mehr lösen konnte. Bei Anna hatte sich der Wechsel auf den Sveshnikov-Sizilianer voll bezahlt gemacht - die überraschte Leonie Helm geriet in einen starken Angriff, der den weißen König zur Strecke brachte. Nelly konnte mit starkem Positionsspiel einen Bauern gewinnen, den sie ins Bauernendspiel mitnahm, das Rita Kas-Fromm wenig später aufgeben musste. Veronika hatte wieder zu große Probleme mit Stellung und Uhr und musste Margerita Voiska zum verdienten Sieg gratulieren. Zum Matchwinner für Karlsruhe avancierte Ingrid, die eine starke Partie spielte. Im Endspiel mit Dame und je zwei Leichtfiguren hatte ihre Gegnerin zwar einen Mehrbauern, Ingrid dafür aber ein starkes Läuferpaar und einen potentiell gefährlichen Freibauern auf der a-Linie. Geduldig widerstand sie der Versuchung, den Bauern direkt vorzujagen, was den schwarzen Figuren Luft verschafft hätte und aktivierte stattdessen das Läuferpaar, das zusammen mit der Dame dem König bedrohlich nahe rückte. So konnte sie schließlich eine Figur und die Partie gewinnen und uns den Mannschaftssieg sichern. Der Sieg von Marta Zielinska gegen Heather stellte also nur noch Ergebniskosmetik zum Endstand von 4:2 für Karlsruhe dar.

Während wir uns also einigermaßen zufrieden auf die Heimfahrt machen konnten (nur sechseinhalb Stunden von Kiel bis Karlsruhe, trotz Abstechern nach Hannover und Heidelberg!) hatten die Hamburger sicherlich den Eindruck, dass für sie an diesem Wochenende doch noch mehr verkehrt gelaufen war...

1./2. Runde (25./26.10.2003), von Holger Kiefhaber:

Weltklasse in Karlsruhe

Das Auftaktwochenende in Karlsruhe stand ganz im Zeichen des Duells der Giganten: Emsdetten gegen Baden-Oos sah 12 Großmeisterinnen an den Brettern, darunter die Europameisterinnen der Jahre 2001 (Almira Skripchenko, Brett 2 Baden-Oos) und 2003 (Pia Cramling, Brett 1 Emsdetten) und an den hinteren Brettern immerhin noch die Nummer drei der aktuellen deutschen ELO-Rangliste (Zoja Lelchuk, Brett 5 Emsdetten) und die Nummer vier (Ekaterina Borulya, Brett 6 Baden-Oos)!

Für die Karlsruher Schachfreunde natürlich ein bisschen unangenehm, hatten wir 'als Nebeneffekt' doch am Samstag unter der stärksten Aufstellung zu leiden, in der Emsdetten jemals angetreten war. Aber auch wir konnten eine starke Mannschaft ins Rennen schicken, und letztendlich hatten wir sogar Chancen auf einen Punkt.

Karlsruher SF
2229
2,5:3,5
Turm Emsdetten
2399
Lomineishvili, Maia
2409
0:1
Cramling, Pia
2488
Werner, Isabel
2239
0,5:0,5
Peng, Zhaoqin
2438
Kiefhaber, Veronika
2229
0,5:0,5
Bojkovic, Natasa
2408
Onischuk, Anna
2224
0:1
Dembo, Yelena
2390
Lauterbach, Ingrid
2148
0,5:0,5
Lelchuk, Zoja
2359
Mira, Helene
2126
1:0
Bosboom-Lanchava, Tea
2309

Maia Lomineishvili (gegen die amtierende Europameisterin Pia Cramling) und Anna Onischuk (gegen das ungarische Riesentalent Yelena Dembo) verloren ihre Partien, aber Helene Mira sorgte mit einem Sieg in ihrem ersten Einsatz für die KSF dafür, dass der Kampf offen blieb. Dabei gelang ihr das Kunststück, einen vollen Punkt gegen Tea Bosboom-Lanchava zu holen, eine der Topscorerinnen der Frauen-Bundesliga (10/10 und 8,5/11 in den letzten beiden Jahren!). Nach dem Remis von Ingrid Lauterbach gegen Zoja Lelchuk lag es an den beiden 'Werner-Sisters', noch für ein kleines Wunder zu sorgen. Isabel Werner gegen Zhaoqin Peng (Nr. 28 der aktuellen Weltrangliste) und Veronika Kiefhaber gegen Natasa Bojkovic (Nr. 47 der Welt) hatten beide zwischendurch gute Chancen, mussten aber letztendlich beide ins Remis einwilligen, sodass der Kampf knapp mit 2,5-3,5 verloren ging. Schade, aber kein Beinbruch gegen einen derart übermächtigen Gegner.

Im Parallelkampf besiegte Baden-Oos den Aufsteiger von Chaos Mannheim mit 5-1.

Am Sonntag durften wir dann gegen die Mannheimer antreten, und wir machten es sogar noch besser als der amtierende Meister!

Chaos Mannheim
1960
0:6
KSF
2229
Milliet, Sophie
2275
0:1
Lomineishvili, Maia
2409
Rubina, Tatiana
1984
0:1
Werner, Isabel
2239
Heinrich, Stefanie
2171
0:1
Kiefhaber, Veronika
2229
Müller, Claudia
1806
0:1
Onischuk, Anna
2224
Klein, Sabine
1882
0:1
Lauterbach, Ingrid
2148
Busch, Annette
1640
0:1
Mira, Helene
2126

Isabel sorgte ganz früh für das 1-0, nachdem ihre Gegnerin Tatiana Rubina bereits in der Eröffnung mehrere Ungenauigkeiten begangen hatte, bald darauf legten Helene (gegen Annette Busch) und Anna (gegen Claudia Müller) nach. Durch den Sieg von Veronika gegen Stefanie Heinrich war der Kampf beim Stand von 4-0 bereits entschieden, und nach der Zeitnotphase konnten auch Maia (gegen Sophie Milliet, die am Tag zuvor noch gegen Almira Skripchenko gewinnen konnte) und Ingrid (gegen Sabine Klein) ihre Partien gewinnen und für den ersten regulären 6-0-Sieg in unserer Bundesligageschichte sorgen!

Im parallelen 'Kampf der Giganten' Emsdetten gegen Baden-Oos gab es ein 3-3, das sehr glücklich für Emsdetten war. Beim Stand von 1,5-1,5 liefen noch drei Partien, die alle drei besser bis gewonnen für Baden-Oos waren, aber die Emsdettenerinnen konnten alle drei Partien remis halten und so den einen Punkt für ihr Team sichern. Der Kampf um die Meisterschaft bleibt also völlig offen, während die KSF in der Form dieses Wochenendes nichts mit dem Abstieg zu tun haben sollten.

Isabel Werner gut gelaunt vor Partiebeginn

Helene Mira vor ihrer ersten Partie für die KSF

Ma-Führer: Holger Kiefhaber