Ergebnisse 1. Mannschaft


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9. Runde, von Christoph Pfrommer: Karlsruher SF steigen ab
1 2. Bundesliga, Gr. Süd 20.4.2008

Karlsruher SF 2333 3:5 SC Untergrombach 2310
1 IM Delemarre,Jop 2478 0:1 IM Schlindwein, R. 2430
2 FM Gerstner, W. 2407 0:1 IM Duppel, Matth. 2421
3 IM Arnold,Lothar 2376 0:1 IM Boric, Muham. 2364
4 FM Pfrommer, C. 2392 ½:½ FM Kountz, Jochen 2378
5 FM Bach, Edwin 2304 ½:½ IM Fuchs, Heinz 2304
6 Duschek, Volker 2244 1:0 Gamer, Thorsten 2269
7 Schlager,Thomas 2291 ½:½ Melzer, Oliver 2214
8 Vinke, Andreas 2173 ½:½ Schork, Stefan 2105

Am letzten Spieltag der zweiten Liga war den Karlsruher Schachfreunden keine posi-tive Überraschung im Kampf um den Klassenerhalt mehr vergönnt: Zum einen unter-lagen wir gegen den Lokalrivalen Untergrombach mit 3:5. Daneben machte aber auch Heidelberg-Handschuhsheim aus eigener Kraft alles klar und gewann deutlich mit 5½:2½ in Schmiden. Somit hatten wir als Tabellenachter heute nie eine reelle Chance, am Tabellensiebten Handschuhsheim noch vorbeizuziehen.
In unserem Match zeichneten sich in den ersten drei Stunden bereits gewisse Probleme ab: Lothar und Jop standen mit Schwarz unter Druck. Auf der anderen Seite schienen von unseren Weißbrettern lediglich Volker und Andreas auf Sieg spielen zu können. Die Vorentscheidung fiel dann in der vierten Stunde, als unsere beiden Spitzenbretter aufgeben mussten. Im 41. Zug ging Andreas noch an einer Chance auf einen Materialgewinn vorüber, obwohl sein Vorteil auch dann bei reduziertem Material nicht leicht zu realisieren gewesen wäre. Somit blieb es nur Volker vergönnt, in einem Turmendspiel mit Mehrbauer unseren Ehrentreffer zu erzielen.
Nach einem Jahrzehnt ununterbrochener Zugehörigkeit zur 2. Bundesliga werden wir also zukünftig unsere Mannschaftskämpfe zwischen Buchen im Odenwald und Freiburg im Breisgau in der Badischen Oberliga bestreiten müssen. Aber auch dort werden wir auf einige starke und ausgeglichen besetzte Teams treffen, die keinen Vergleich mit einer Zweitligamannschaft scheuen müssen.

Eingesetzte Spieler 2007/08:


Spieler

Elo

Tit

 1

 2

 3

 4

 5

 6

 7

 8

 9

Rp.

 1

Delemarre,J.

2478

m

½

 

 

½

1

 

 

½

0

2487

 2

Kuehn,P.

2426

m

½

0

½

½

1

 

½

 

 

2480

 3

Gerstner,W.

2407

f

0

½

 

½

1

½

½

 

0

2382

 4

Arnold,L.

2376

m

 

½

½

½

1

½

½

½

0

2418

 5

Pfrommer,C.

2392

f

½

½

½

½

1

0

½

½

½

2390

 6

Bach,Edwin

2304

f

0

½

½

½

½

1

0

½

½

2296

 7

Duschek,V.

2244


0

1

½

½

1

0

½

1

1

2402

 8

Schlager,Th.

2291


1

0

½

0

½

½

0

½

½

2195

 9

Nill,Jessica

2246

wg

½

 

 

 

 

 

 

 

 

2256

10

Werner,Cl.

2286

f

 

 

½

 

 

½

1

0

 

2299

13

Vinke,A.

2173


 

1

0

 

 

½

 

1

½

2264

Elo = FIDE-Elo zu Saisonbeginn
Rp. = Elo-Performance


8. Runde, von Christoph Pfrommer: "Entscheidung um Klassenerhalt vertagt -
KSF gelingt gegen starkes Team des SC Bann ein 4½:3½ Erfolg!"
 
1 2. Bundesliga, Gr. Süd 6.4.2008

SC Bann 2374 3½:4½ Karlsruher SF 2318
1 GM Robert, Cvek. 2534 ½:½ IM Delemarre, Jop 2478
2 GM Jirovsky, Milos 2482 ½:½ IM Arnold, Lothar 2376
3 Dolezal, Radoslav 2421 ½:½ FM Pfrommer,Ch. 2392
4 4 FM Muraniy, Karl-J. 2365 ½:½ FM Bach, Edwin 2304
5 IM Mozny, Mylos 2373 0:1 Duschek, Volker 2244
6 IM Spacek, Petr 2413 ½:½ Schlager,Thomas 2291
7 IM Nun, Jiri 2385 1:0 FM Werner, Cl. 2286
8 Schaum,Michael 2015 0:1 Vinke, Andreas 2173

(Die angegebenen Wertungszahlen sind ELO-Zahlen vom Saisonbeginn.)


Ein spannender und aufregender Spieltag: Die Tabellensituation war eigentlich schon ziemlich aussichtslos für uns, und so frozzelte Lothar zunächst vor der Begegnung, dass wir immerhin ja noch "Absteiger der Herzen" werden könnten, wenn wir den achten Tabellenplatz verteidigen würden. Dann gab es noch eine unangenehme Über-raschung in Form der bärenstarken Aufstellung der Banner, die - obwohl schon seit dem sechsten Spieltag abgestiegen - heute mit ihrer stärksten Mannschaft der ganzen Saison aufwarteten. Und dann abends kam die Nachricht, dass uns unser Sieg in der Tabelle auch tatsächlich auf nur einen Mannschaftspunkt Rückstand gegenüber HD-Handschuhsheim herangebracht hat, weil die Heidelberger gegen Schwegenheim un-terlagen. Die Entscheidung über den Abstieg wurde also noch einmal vertagt, obwohl die Handschuhsheimer am letzten Spieltag natürlich mit Schmiden (der nominell schwächsten Mannschaft der Liga) eine relativ leicht lösbare Aufgabe haben.
Der Reihe nach: Die Gastgeber boten im Saal der Volksbank wiederum hervorragen-de Spielbedingungen, wobei auch das gut sortierte Angebot an Kuchen und belegten Brötchen höchsten Zweitligaansprüchen genügte. Jop, Lothar und Edwin konnten das verdientermaßen nutzen, denn ihre Partien gegen starke Gegnerschaft endeten zuerst und jeweils remis. Thomas riskierte heute viel mit einem doppelten Bauernopfer in der Eröffnung, und zur Überraschung der meisten Anwesenden bekam er später tat-sächlich gute Gegenchancen. Wer hier mit dem Remisschluss in der vierten Stunde letztlich mehr zufrieden sein kann, muss erst noch eine gründliche Analyse klären.
Klar an uns gingen dagegen die Partien von Volker und Andi. Volker überspielte den tschechischen IM Mozny überzeugend; diese Partie aus einem Guss wäre auch mein Nachspieltipp für diesen Spieltag! Andi erledigte die Aufgabe, Bann am achten Brett einen Punkt abzunehmen, mit sauberem Positionsspiel und guter Endspieltechnik. Der nun zum Sieg noch fehlende halbe Punkt kam vom Mannschaftsführer, der im 41. Zug eine dreimalige Stellungswiederholung reklamieren konnte. Zuvor war Cle-mens in eine etwas zu passive Stellung gegen IM Nun geraten und hatte im Endspiel aufgeben müssen. Damit also tatsächlich einmal ein 4½:3½ für uns!


7. Runde, von Christoph Pfrommer: "Unnötige Niederlage gegen starke Mergentheimer"

1 2. Bundesliga, Gr. Süd 9. 3. 2008

Karlsruher SF 2308 3½:4½ Bad Mergentheim 2354
1 IM Dr. Kühn, P. 2438 ½:½ IM Gasthofer, A. 2442
2 FM Gerstner, W. 2388 ½:½ GM Karpatchev,A. 2413
3 IM Arnold,Lothar 2356 ½:½ GM Ivanov,Mikhail 2458
4 FM Pfrommer, C. 2347 ½:½ IM Panzalovic, S. 2404
5 FM Bach, Edwin 2261 0:1 Schmidt-Schäffer 2343
6 Duschek, Volker 2214 ½:½ IM Gasthofer, V. 2291
7 Schlager,Thomas 2203 0:1 IM Bogdanovich,G. 2305
8 FM Werner, Cl. 2260 1:0 Kluss, Kai 2174

Runde 7 sorgte für Klarheit. An der Tabellenspitze steht Bayern München jetzt als Aufsteiger so gut wie fest – vier Mannschaftspunkte und neuneinhalb Brettpunkte Vorsprung (auf Kirchheim; OSC Baden-Baden II darf ja gar nicht aufsteigen!) sind ein starkes Polster. Für KSF I dagegen ist bei einem Rückstand von drei Mannschaftspunkten der Abstieg kaum noch zu vermeiden. (Der Tabellensiebte HD-Handschuhsheim spielt noch gegen Schwegenheim und Schmiden.)

Gegen die leicht favorisierten Gäste aus Bad Mergentheim unterlagen wir sehr unglücklich. Volker und Lothar remisierten frühzeitig. Thomas unterlag dann zwar IM Bogdanovich nach einem überoptimistischen Bauernopfer. Dafür setzte Clemens den in dieser Saison komplett glücklosen Kai Kluss (jetzt 0/5) unter Druck, erreichte kurz vor der Zeitkontrolle Materialgewinn und gewann durch Zeitüberschreitung seines Gegners. Peter willigte kurz vor der Zeitkontrolle ins remis ein; Christoph folgte bald in der fünften Stunde.

Beim Stande von 3:3 rechnete man allgemein mit einem Karlsruher Sieg, da Wolfgang bis dato großen Vorteil gegen GM Karpatschev herausgespielt hatte und Edwin fast ausgeglichen stand. Leider kam es in der fünften und sechsten Stunde ganz anders; Wolfgang fand nicht den zwingenden Abschluss und Edwin verteidigte zu passiv. So entglitten uns gar beide möglichen Mannschaftspunkte. Zum vierten Mal in dieser Saison eine 3½:4½-Niederlage!

6. Runde, von Christoph Pfrommer: "Knappe Niederlage in Kirchheim"

1 2. Bundesliga, Gr. Süd 10. 2. 2008

HD-Kirchheim 2307 4½:3½ Karlsruher SF 2277
1 IM Wippermann 2413 ½:½ FM Gerstner, W. 2388
2 IM Dr.Gschnitzer 2374 ½:½ IM Arnold,Lothar 2356
3 IM Tompa, Janos 2349 1:0 FM Pfrommer, C. 2340
4 FM Dr.Wintzer,J. 2328 0:1 FM Bach, Edwin 2261
5 FM Vonthron, H. 2272 1:0 Duschek, Volker 2214
6 FM Zuse, Klaus-P. 2223 ½:½ Schlager,Thomas 2203
7 FM Rudolph, J. 2255 ½:½ FM Werner, Cl. 2258
8 FM Dr.Mudelsee 2241 ½:½ Vinke, Andreas 2193

Wieder ein Spiel von der Art: Gut gekämpft, aber knapp verloren. So wird es natürlich kaum etwas mit dem Klassenerhalt.

Edwin konnte heute überzeugen und dabei auch noch einen ganzen Punkt realisieren. Er sammelte als Nachziehender positionelle Vorteile im Mittelspiel an und verwertete seinen Freibauern im Endspiel. Stark! Auch Clemens (mit Weiß) besaß die ganze Partie über die Initiative, aber sein vorteilhaftes Endspiel vom Typus "Gutes Springer gegen schlechter Läufer" reichte gegen die zähe Verteidigung des Kirchheimers Rudolph nicht aus. In weiteren Schwarzpartien kamen wir zu komfortablen halben Punkten: Andreas und Thomas glichen mit sicherer Hand aus. Mit mehr Glück und Tüchtigkeit erst kam Lothar zu seinem Remis – nach sechs Stunden Spielzeit und einigen Irrungen und Wirrungen bot IM Gschnitzer ihm Remis an. Lothar konnte mit nur noch einer Minute für den Rest der Partie kaum ablehnen, obwohl damit unsere 3½:4½-Niederlage besiegelt war.

Weniger richteten wir diesmal an den anderen Weißbrettern aus. Wolfgang konnte noch das Gegenspiel von IM Wippermann in Grenzen halten; in einem Endspiel mit Damen und ungleichen Läufern versteckte er originellerweise seinen weißen Monarchen gut hinter (!) der schwarzen Bauernkette auf g6 und glich aus. Volker und Christoph dagegen mussten schon kurz nach der Eröffnung wegen einiger Ungenauigkeiten die Initiative ihren Gegnern überlassen. Trotz langer Gegenwehr bis ins Endspiel gingen hier schlussendlich zwei Partien verloren.

Bayern München gibt sich keine Blöße und führt drei Runden vor Schluss verlustpunktfrei die Tabelle an. Am Tabellenende stehen mit Bann und Schmiden zwei Mannschaften, die fast alles verloren haben. Aber auch wir weisen gegen die ersten Fünf der Tabelle nur 1:9 Punkte auf. (Vier knappe Niederlagen, darunter dreimal ein 3½:4½, ergeben zwar gute Brettpunkte aber eben nicht genug Mannschaftspunkte!). Jetzt gibt es nur noch Endspiele für unser Team; das sprichwörtliche Wasser steht uns schon mindestens am Kinn.

5. Runde, von Christoph Pfrommer: "Karlsruher Kantersieg über Schmiden"

1 2. Bundesliga, Gr. Süd 20. 1. 2008

Schmiden-Canns 2225 1:7 Karlsruher SF 2335
1 IM Niklasch, O. 2330 0:1 IM Delemarre,Jop 2476
2 FM Holzhäuer,M. 2253 0:1 IM Dr.Kühn,Peter 2438
3 FM Trachtmann 2316 0:1 FM Gerstner, W. 2388
4 FM Schnepp, G. 2267 0:1 IM Arnold,Lothar 2356
5 Thoma, Christian 2253 0:1 FM Pfrommer, C. 2340
6 FM Krockenberger 2139 ½:½ FM Bach, Edwin 2261
7 Eisele, Steffen 2206 0:1 Duschek, Volker 2214
8 Bauer, Manfred 2035 ½:½ Schlager,Thomas 2203

In Schmiden trafen zwei Kellerkinder der Tabelle aufeinander: Beide Teams waren nämlich in die laufende Saison mit lediglich 1:7 Punkten gestartet und standen nun in diesem Duell buchstäblich mit dem Rücken an der Wand. Keine Frage, unter diesen Umständen traten beide Mannschaften natürlich nahezu in Bestbesetzung an.

Die Begegnung verlief sehr harmonisch und in guter Atmosphäre. In dem relativ kleinen Raum des Vereinspavillons in Schmiden saßen wir durchaus eng beisammen;  acht tickenden Garde-Uhren – ansonsten inzwischen fast völlig von digitalen DGT-Uhren verdrängt – ergaben hier und heute eine besondere Schachatmosphäre. Schiedsrichter Hanno Dürr hatte mit seinem plakativ aufgehängten Hinweis „Handy aus oder Du fliegst 'raus“ auch dafür gesorgt, dass keinerlei Störungen oder Zwischenfälle auftraten.

An den Brettern gingen die Karlsruher sehr konzentriert zur Sache. Da konnten die Gastgeber nicht überall standhalten. Zunächst schien mir Thomas in Vorteil zu kommen, als er mit seiner Aljechin-Verteidigung den zentralen vorgerückten weißen Bauern auf e5 erobern konnte. Doch der weitere Partieverlauf war nicht so klar – letztlich spielte Thomas sogar die längste Partie und musste nach wechselvollem Verlauf mit einem Remis zufrieden sein.

Volker blieb es vorbehalten, mit einem stürmischen Angriff das 1:0 zu erzielen. Er wiederholte die scharfe Eröffnung aus seiner eigenen Partie gegen Andreas Balzar von 2003 inklusive einem zweischneidigen Figurenopfer im 13. Zug. Diesmal griff sein Gegner aber bald fehl und Volker eroberte die gegnerische Dame nach 20 Zügen. Dadurch bald darauf 1:0 für uns.

Jop, Peter und Lothar erhöhten vor der ersten Zeitkontrolle gar auf 4:0! Dabei kann ich besonders Jops Partie bei Gelegenheit zum Nachspielen empfehlen. Obwohl Jop in der Eröffnung wohl etwas unfreiwillig eine Qualität geben musste (und also genau genommen Springer und Bauer gegen Turm behielt), lehnte er wenig später ein Remisangebot ab. Um seinen fest auf d5 etablierten Springer herum entwickelte er eine hübsche Initiative, und bevor sein Gegner die Gefahren der Stellung begriff, war er bereits auf beiden Flügeln überspielt. – Peter setzte sich ganz anders aber ebenso strategisch durch: Als Nachziehender benötigte er nur fünf Bauernzüge und lavierte ansonsten mit seinen Figuren erfolgreich; d.h. er tauschte die wichtigen Verteidiger beim Gegner ab und eroberte dadurch schließlich Bauerschwächen. – Lothar siegte auf Zeit. Sein Gegner war bereits deutlich zu spät zur Partie erschienen. Im komplexen Mittelspiel hatte Lothar dann teils fast eine Stunde Vorsprung auf der Uhr. Die Position blieb zwar umkämpft und war vielleicht auch an einer Stelle kritisch für ihn, doch überschritt sein Gegner im 36. Zug die Zeit.

Nach der Zeitkontrolle gab Edwin seine stets angenehme Position remis. 4½:½. Dann erhöhten Wolfgang und Christoph bald auf 6½:½. Während alle andere Spieler bereits ihre Partien analysierten, kämpfte Thomas noch um den vollen Punkt; in dieser Partie mussten am Ende beide Kontrahenten mit einem Remisschluss zufrieden sein. 7:1 – ein Sieg, der mir auch in dieser Höhe verdient erscheint.

Die Karlsruher Schachfreunde haben damit sogar den bisher höchsten Saisonsieg der Liga erzielt, stehen aber mit 3:7 Mannschaftspunkten nach wie vor auf einem Abstiegsplatz. Weitere solche Leistungen sind dringend nötig, wenn der Klassenerhalt geschafft werden soll.


4. Runde, von Christoph Pfrommer: "Kein Grund, den Sand in den Kopf zu stecken"

1 2. Bundesliga, Gr. Süd 9. 12. 07

Karlsruher SF 2335 3½:4½ Schwegenheim 2362
1 IM Delemarre,Jop 2476 ½:½ GM Dr. Rausis, I. 2489
2 IM Dr.Kühn,Peter 2438 ½:½ IM Züger, Beat 2391
3 FM Gerstner, W. 2388 ½:½ IM Starostits, I. 2446
4 IM Arnold,Lothar 2356 ½:½ IM Sarakauskas,G. 2401
5 FM Pfrommer, C. 2340 ½:½ IM Bratanov, Z. 2415
6 FM Bach, Edwin 2261 ½:½ Gramlich, Seb. 2288
7 Duschek, Volker 2214 ½:½ IM Bronznik, Val. 2346
8 Schlager,Thomas 2203 0:1 Kozlov, Alexander 2119

Vor Beginn der Runde erhielt Peter Kühn seine Urkunde mit der Ernennung zum Internationalen Meister überreicht; die Ehrung nahm Bernd Walther stellvertretend für das Präsidium des Badischen Schachverbands vor.

Danach begann die Begegnung zwischen den in Bestbesetzung angetreten Mannschaften. Für uns hieß es, dass wir zum vierten Mal in dieser Saison einem nach ELO-Zahlen leicht favorisierten Team gegenüberstanden.

An den meisten Brettern agierten die Spieler recht vorsichtig und so kam es zu einer Reihe von Remis-Ergebnissen. An Brett 8 konnten wir zunächst optimistisch sein: Thomas erlangte klaren Eröffnungsvorteil, und etwa um den 15. Zug herum hätte er dann auch noch mit seiner Dame auf a7 neben dem lang rochierten schwarzen König erscheinen können. Jedoch entschied sich Thomas für eine andere Fortsetzung und griff bald darauf auch noch entscheidend fehl.

Ärgerliche Duplizität der Ereignisse: Auch heute konnten wir – genauso wie zuvor in München – nach einer Niederlage am achten Brett an den anderen Brettern keinen einzigen Sieg landen. Edwin und Lothar spielte noch nach der Zeitkontrolle auf Sieg; Lothar gar bis zur letzten Minute und dem letzten Bauern. Letztlich jedoch blieben wir wieder ohne zählbaren Erfolg in der Tabelle.

Jetzt überwintern wir auf einem Abstiegsplatz und haben schon drei Punkte Rückstand auf das „rettende Ufer“, den siebten Tabellenplatz. Der sprichwörtliche und viel zitierte Wasserstand reicht uns also wirklich bis zum Hals.

3. Runde, von Christoph Pfrommer: "Mit leeren Händen aus München zurück"

1 2. Bundesliga, Gr. Süd 25. 11. 2007

Bayern München 2337 4½:3½ Karlsruher SF 2274
1 GM Marcelin, C. 2471 ½:½ IM Kühn, Peter 2438
2 IM Belezky,Alex. 2441 ½:½ IM Arnold, Lothar 2356
3 IM Renner, Chr. 2353 ½:½ FM Pfrommer,Ch. 2340
4 IM Heinzel, Olaf 2359 ½:½ FM Bach, Edwin 2261
5 Dr. Rodewis, Th. 2374 ½:½ Duschek, Volker 2214
6 Dr. Unzicker, F. 2209 ½:½ Schlager,Thomas 2203
7 FM Deglmann, L. 2280 ½:½ FM Werner, Cl. 2258
8 FM Lentrodt, Th. 2210 1:0 Vinke, Andreas 2121

Zu unserem Auswärtsspiel in München reisten wir bereits am Samstag an. Und nahmen uns vor, hier doch vielleicht wieder mal einen Mannschaftspunkt zu holen. Denn in den vergangenen Saisons hatten wir uns mit den nominell eigentlich stets favorisierten Bayern immer sehr offene Duelle mit knappem Ausgang geliefert. (In den vergangenen drei Saisons gab es ein 3½:4½, ein 4:4 und ein 4½:3½).

Auch diesmal ging es spannend und eng zu. Vor der ersten Zeitkontrolle wurden nur die Begegnungen an den Brettern 1, 2 und 4 remis gegeben. Bei Clemens, Thomas und ihrem Berichterstatter spielte man fast sechs Stunden bis zu einem Remisschluss. Hier waren die Karlsruher teils eher in den Defensive, konnten sich aber – wie Thomas es zumindest für seine Partie formulierte – "herauswursteln" und alles in allem das Gleichgewicht bewahren.

Am chancenreichsten bzw. wechselvollsten und und damit letztlich matchentscheidend waren Volkers und Andreas' Partien: Andreas hatte als Nachziehender eigentlich alle Eröffnungsprobleme gelöst und sogar den wichtigen "katalanischen" Läufer auf g2 gegen einen Springer tauschen können. Nach zwei ungenauen Zügen seinerseits wurde aber der stets gefährliche Thomas Lentrodt mit seinen Springern im Zentrum aktiv und konnte eine Qualität (gegen einen Bauern) gewinnen. Dieser Vorteil war dann langfristig partieentscheidend. – Volker setzte seinen Gegner aus der Eröffnung heraus gut unter Druck. Der Versuch von Thomas Rodewis, seine Position durch ein Bauernopfer zu befreien, erwies sich als wenig überzeugend. So hatte Volker mit Mehrbauer und Initiative bestimmt die besseren Möglichkeiten. Doch kurz vor der Zeitkontrolle verflüchtigte sich sein Druckspiel: Remisschluss bald nach der Zeitkontrolle. Die Bayern aus München bleiben also in dieser Saison auch nach drei Runden an den Brettern ungeschlagen und souveräner Tabellenführer. Die Karlsruher Schachfreunde zeigten immerhin eine klare Leistungssteigerung gegenüber den Runden zuvor.

Unsere sympatischen Gastgeber hatten auch diesmal wieder alles getan, um für beste Spielbedingungen in dem Bildungszentrum in der Schlierseestraße zu sorgen. Leider stand es außerhalb ihres Einflusses, dass die Stadt München ab 13 Uhr den Nachbarsaal für die Probe eines Popmusik-Konzerts vergeben hatte. Obwohl wir erreichen konnten, dass wenigstens bis zur ersten Zeitkontrolle die Lautsprecher nicht zu sehr aufgedreht wurden, blieb der Gesang und die "fetzigen Rhythmen" (so Lothar, der seine Partie allerdings bereits beendet hatte) etwas störend. In der fünften Stunde konnten die fünf verbliebenen Partien zum Glück in einen entfernteren und ruhigeren Saal umziehen. Keinesfalls will ich unsere Niederlage aber irgendwie auf diese vorübergehende Störung zurückführen.

Vor unserem nächsten Heimspiel (Karlsruher SF  - SC Schwegenheim am 9.12.) hat uns unser kommender Gegner durch seinen ersten Saisonsieg in der Tabelle überholt. Wir haben es aber in der Hand, durch eine erneute gute Leistung den Anschluss an das Mittelfeld herzustellen.

2. Runde:

von Christoph Pfrommer

1 2. Bundesliga, Gr. Süd 4. 11. 2007

Karlsruher SF 2289 4:4 OSC Baden-B.2 2367
1 FM Dr.Kühn,Peter 2429 0:1 GM Krasenkow,M. 2590
2 FM Gerstner, W. 2388 ½:½ IM Schenk, Andr. 2430
3 IM Arnold,Lothar 2356 ½:½ IM Mutschnik, I. 2431
4 FM Pfrommer,C. 2341 ½:½ IM Schwarz,Mich. 2397
5 FM Bach, Edwin 2261 ½:½ FM Netzer, Jean 2332
6 Duschek, Volker 2214 1:0 FM Heinz, Timoth. 2295
7 Schlager,Thomas 2203 0:1 IM Dr. Reefschläger 2216
8 Vinke, Andreas 2121 1:0 WGM Borulya, Ek. 2243

In Runde 2 gelang unserer Ersten etwas überraschend ein Punktgewinn gegen die stark angetretene Reserve des Deutschen Meisters. Dabei verlief die Begegnung durchaus zunächst vermutlich im Sinne der Gäste aus Baden-Baden, die an jedem Brett einen kleineren oder auch größeren Spielstärkevorteil nach ELO-Zahl aufwiesen. Vier Partien (an Brett zwei bis fünf) endeten ohne viel Dramatik mit einem Remisschluss. Dann ging die Begegnung an Brett acht überraschend zu Ende:

Vinke-Borulya, nach 22.Sa3

Nachdem Andreas bereits auf c4 einen Bauern geben musste, hatte er mit seinem letzten Zug Sa3 die schwarze Dame zum Rückzug aufgefordert. Mit 22...Sxb4?? versuchte seine Gegnerin, Vereinfachungen zu forcieren. Dabei war ihr wohl 23. Txb4! mit Figurengewinn und Doppelangriff auf die Dame völlig entgangen. Es folgte noch 23... De6 24. Tb5 Sf5 25. Lh3 Dd5?? 26. e4 und wegen nun dem zweiten Figurengewinn 1-0. Ein gelungener Einstand für Andi in der 2. Liga!

Altmeister Reefschläger gewann danach eine überzeugende Partie gegen Thomas. Beim Stand von 3:3 ging es in die Zeitnotphase. Hier konnte dann Michal Krasenkow seine Klasse zeigen und setze sich bei beiderseits knapper Zeit durch. Doch auch eine starke Partie von Peter, der dem Weltklassespieler viel Widerstand entgegensetzen konnte. Danach lief nur noch Volkers Partie, wo inzwischen nach wechselhaftem Verlauf Timothee Heinz eine gewinnträchtige Stellung erarbeitet hatte. Doch bei beiderseits weniger als einer Minute auf der Uhr geschahen merkwürdige Dinge:

Duschek-Heinz nach dem 37. Zug von Schwarz

Schwarz steht mit zwei Türmen und einem starken Freibauern gegen die weiße Dame auf Gewinn. Zudem verhindert der schwarze Springer ("Der Springer ist der beste Freund des Königs") alle Dauerschachversuche. Also probiert Volker noch 38. Lc3 Mit knapper Zeit muss sich Timothee Heinz nun zwischen mehreren Möglichkeiten (h3, Thc5, Txc3!) entscheiden, von denen wohl die letztere recht sicher zum Sieg geführt hätte. Nach 38. ...h3 39. Bxf6 bemerke er allerdings, dass Weiß nach dem natürlichen Rückschlagen auf f6 vielleicht noch Dauerschach hätte. Seine Entscheidung für 39...h2?? war dann aber ein wirklicher Zeitnot-Kurzschluss, denn nach 40. Qe8+ wird es schon recht unangenehm. Mit dem dritten Fehler in Folge war es dann sofort vorbei: 40...Kf5? 41. Qxh5+ 1-0

Und ein 4:4 insgesamt. Wenn Caissa also eigentlich nichts mehr machen kann, muss eben Fortuna helfen! Uns ist es recht: Wir müssen in dieser Saison auch die glücklichen Punkte mitnehmen.

1. Runde:

von Christoph Pfrommer

1 2. Bundesliga, Gr. Süd 21. 10. 2007

HD-Handschuhs. 2322 5:3 Karlsruher SF 2315
1 GM Ikonnikov, V. 2507 ½:½ IM Delemarre, J. 2476
2 IM Chernov, V. 2474 ½:½ FM Kühn, Peter 2429
3 FM Schwalfenberg 2294 1:0 FM Gerstner, W. 2388
4 Postojev,Alexdr. 2253 ½:½ FM Pfrommer, C. 2341
5 IM Roos, Jean-L. 2267 1:0 FM Bach, Edwin 2261
6 FM Gerigk, Eras. 2251 1:0 Duschek, Volker 2214
7 FM Dr.Gross, L. 2250 0:1 Schlager,Thomas 2203
8 Nippgen, Georg 2276 ½:½ WGM Nill,Jessica 2205

In Heidelberg fand eines der Duelle statt, die für uns im Kampf um den Klassenerhalt sehr wichtig sein sollten. Im nach wie vor etwas renovierungsbedürftigen alten Rathaus der Handschuhsheimer trafen wir auf den in Bestbesetzung angetretenen Aufsteiger der Badischen Oberliga. Und es wurde den wenigen Zuschauern (u.a. schaute Elmar Karst in alter Verbundenheit vorbei und auch unser Vorsitzender Manfred Pochmann wohnte den spannendsten Momenten bei) unterhaltsames Schach geboten.

Wirklich logisches Schach wurde allerdings nur an den ersten beiden Brettern gespielt:
Jop remisierte sicher gegen den starken Großmeister Ikonnikov und auch Peter stand passiv aber sicher gegen den Neuzugang Chernov der Handschuhsheimer. In den ersten drei Stunden stellte Thomas Schlager überzeugend die Weichen zum einzigen Sieg der Karlsruher, indem er alten russischen Rezepten gegen das Alt-Benoni (Tschechische Benoni) folgte. Volker schien bald nach der Eröffnung eigentlich alle Probleme überwunden zu haben und büßte doch durch einen elementaren taktischen Fehler – eine simple Gabel – einen Zentralbauern ein. Das nun sehr schwierige Endspiel konnte Volker schlussendlich nicht verteidigen.

Dazu verunsicherten eventuell zwei stark umkämpfte Partien die übrigen Mitglieder unseres Teams: Unser Neuzugang Jessica Nill und auch Teamkapitän Pfrommer standen phasenweise gut aber auch wieder recht gefährdet, so dass in diesen beiden Begegnungen alle Resultate möglich waren. Wolfgang und Edwin sahen sich leider versucht, mit ungeeigneten Mitteln auf Gewinn zu spielen; beide verloren damit ihre Partien, die eigentlich nie in Gefahr schienen. Jessicas spannender Kampf mündete am Ende in ein Remis, so dass ihr ein guter Einstand bei den Karlsruher Schachfreunden gelungen ist. Beim Stande von 4½:2½ rettete sich der Autor dieser Zeilen noch mit Minusfigur ins Remis.

So steht uns das Wasser gleich zum Saisonbeginn bis zum Halse, denn auf leichtere Gegner
werden wir in den kommenden Runden wohl kaum treffen. Die Saison könnte somit sehr schwierig für unser Zweitligateam werden.


Ma-Führer: Christoph Pfrommer