Leichter hätte man es nicht haben können
KSF-Pokalteam scheitert im Achtelfinale
Badischer Mannschaftspokal · 1.5.2010 · Hockenheim-KSF · Von Stefan Haas
Die Auslosung (gegen
Hockenheim) verhieß schon nichts Gutes, wenigstens würde der zunächst vorgesehene
Termin (9.5.) – eine Kollision mit dem Bodensee-Cup – eher uns begünstigen.
Dennoch stimmten wir einer Verlegung zu und waren nicht wenig überrascht, dass
unsere Gegner daraus keinen Nutzen
ziehen konnten: Eine deutliche nominelle Überlegenheit an allen Brettern machte
uns klar zum Favoriten.
Der Kampf begann recht
vorsichtig und schon nach 2½ Stunden endete Christophs Partie remis, da er den Beton-Aufbau seines Gegners
nicht erschüttern konnte. In der vierten Spielstunde gerieten dann die übrigen
Partien ins Ungleichgewicht. Thomas
setzte seinen Gegner an allen Fronten unter Druck, doch wie üblich drohte die
Zeitnot den Kampf zu beeinflussen. Lothar,
der unter dem Koffein-Entzug besonders litt (überhaupt kann man die
Getränkeversorgung beim nordbadischen Vorzeige-Club nur als ungastlich
bezeichnen), hatte gegen das Colorado-Gambit zunächst eine recht angenehme
Stellung erhalten (sein Springer gelangte machtvoll nach e5, wo er jedoch kaum
mehr Aktivität entwickelte als ein toter Gaul), geriet aber zunehmend unter
Druck und konnte nach dem 40. Zug gerade noch aufgeben, bevor sein Gegner – der
zuvor bereits eine Siegchance ausgelassen hatte – das gewinnbringende
Damenopfer ausführen konnte. Augenblicklich machten sich die Gesetze des Pokals
bemerkbar: Andi, der nach günstigem
Eröffnungsverlauf durch die Folgen einer ungeschickten Zentrumsöffnung zuerst
in Schwierigkeiten, dann auch noch in Zeitnot gekommen war, hatte inzwischen trotz
Minusbauer eine haltbar erscheinende Stellung erreicht, als er sich nun mit einem
Remisangebot konfrontiert sah, dass man nicht ablehnen konnte. Am dramatischsten war – obwohl
der Kampf inzwischen durch die Berliner
Wertung entschieden war – die Zeitnotphase bei Thomas: Mit nur noch einer Minute für acht Züge entschied er sich
für ein kompliziertes Qualitätsopfer; nach Fehlern auf beiden Seiten wütete
sein Springer im gegnerischen Hinterland wie Hannibal in Süditalien und als
sich der Rauch verzogen hatte, verfügte er über zwei Mehrfiguren!
2 |
Badischer Mannschaftspokal |
01.05.2010 |
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||
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SV
Hockenheim 2 |
2145 |
2-2 |
Karlsruher
SF |
2256 |
1 |
FM
Postojev,Alexander |
2274 |
1-0 |
IM
Arnold,Lothar |
2356 |
2 |
Dr.Schrepp,Martin |
2217 |
½-½ |
FM
Pfrommer,Christoph |
2311 |
3 |
Kuci,Blerim |
2128 |
½-½ |
Vinke,Andreas |
2171 |
4 |
Löchel,Thomas |
1960 |
0-1 |
Schlager,Thomas |
2185 |
Die obige Tabelle verrät, warum beim Abendessen
im Brauhaus keine rechte Freude aufkommen wollte. So eine Chance bekommt man in
Hockenheim nicht oft geboten.