Genug des grausamen Spiels (I)

Die zweite Mannschaft mit einem knappen Sieg gegen Jöhlingen

Landesliga KA/PF · 25.04.2010 · KSF II-Jöhlingen · Von Stefan Haas

 

Da wir am letzten Spieltag nur noch über geringe theoretische Chancen verfügten, stand diesmal der Spaß am Spiel im Vordergrund, auch wenn dies gegen die selbst-ernannten Moralapostel aus Jöhlingen schon besondere Anforderungen an unseren guten Humor stellte. Wie im Vorjahr schwächten sie nämlich ihre erste Mannschaft zu Gunsten der zweiten (gegen unsere sechste), indem sie je einen Stamm- und Ergänzungspieler der ersten in die zweite versetzten – obwohl es da um gar nichts mehr ging! Dieses Verfahren ist natürlich völlig regelkonform, macht aber das eigene Wehklagen schon ein wenig unglaubwürdig. Glücklicherweise blieb dieses Manöver – nicht zuletzt Dank unseres aufmerksamen Abstaubers U. G. – erfolglos.

Nach dem kampflosen 2-0 war es aber mit dem Spaß auch nicht mehr allzu weit her: Die ersten drei Bretter (zuerst Reinhard, später auch Paul und Michael) trennten sich nach kurzem Kampf friedlich; dagegen trat bei Ralf ein unerwarteter Unfall ein: Sein Gegner hatte in mangelnder Kenntnis der Theorie ein unsinniges Figurenopfer gebracht, dem nach einem Blackout schließlich ein unverdienter Lohn beschieden war. So war letztendlich nur Patrick und Alaa der volle Genuss vergönnt, indem einerseits die rohe westfälische Gewalt, andererseits die orientalische Kunstfertigkeit – jeweils gepaart mit einem gewissen gegnerischen Hang zur Selbstentleibung – scheinbar problemlose Punktgewinne hervorbrachte.

 

9

Landesliga KA/PF

 

 

25.04.2010

 

 

Karlsruher SF   2

1960

5,5-2,5

SK Jöhlingen

1855

1

Arlt,Reinhard

2079

½-½

Schuster,Günter

2040

2

Spieker,Michael

1989

½-½

Dehm,Jürgen

1975

3

Zimmermann,Paul

2047

½-½

Dehm,Joachim

1943

4

Grofig,Patrick

1974

1-0

Dehm,Michael

1862

5

Khalil,Alaa El-din

1966

1-0

Machauer,Markus

1745

6

Ehrler,Ralf

1908

0-1

Kast,Joannis

1566

7

Cofman,Veaceslav

1916

+/-

Kampflos 

 

8

Wagner,Friedrich

1797

+/-

Kampflos

 

 

 

Wie bereits nach der achten Runde angedeutet, winkte Waldbronn (auch hier erhielt die Zweite den Vorrang, obwohl das nach Lage der Dinge nicht nötig war) Birkenfeld mit drei geschenkten Brettpunkten in die Verbandsliga durch. Leidtragende waren vor Allem die Pfinztäler, die bei beneidenswert konstanter Aufstellung nur zwei Mal auf einen Ersatzmann zurückgreifen mussten und als einzige Landesligamannschaft einen Saisonschnitt von über 2000 DWZ-Punkten an die Bretter brachten.

 

Genug des grausamen Spiels (II)

Die dritte Mannschaft verlässt die Landesliga

Landesliga KA/PF · 25.04.2010 · KSF III-Pfinztal · Von Stefan Haas

 

Schon ein Blick auf die Aufstellungen verriet: Keine Chance – doch beinahe hätten wir sie genutzt! Anna hatte ihren Gegner frühzeitig des Alptraums aller männlicher Schachspieler enthoben (zumal da sich gerade in jüngerer Zeit zunehmend zeigt, dass in der weiblichen Schachwelt Aussehen und Spielkunst kein Widerspruch mehr ist). Abdollah ließ sich von dem voreiligen Angriff seines Gegners nicht einschüchtern,  konterte mit einem Figurenopfer am anderen Flügel und erzwang einen schnellen Sieg. Die Mehrzahl  der Entscheidungen fiel dann in der Zeitnotphase: Auch Lukas konnte mit einem sauberen Vortrag einen deutlich stärkeren Gegner bezwingen, während Frank und Dieter (allerdings mit dem Nachteil der schwarzen Steinen) schließlich die Überlegenheit ihrer Gegner anerkennen mussten.

Die übrigen Partien sahen zu diesem Zeitpunkt relativ vielversprechend aus. Rolf hatte seinem Gegner früh die Stellung zerrüttet und verfügte nach einer zwischen-zeitlichen Verflachung sogar vorübergehend über einen Mehrbauern, ließ sich dann aber in völliger Remis-Stellung (als dem Gegner außer ein paar Schachgeboten schon nichts Rechtes mehr einfallen wollte) einen ganzen Turm abluchsen. Carsten hatte unseren Senioren-Kameraden, Altmeister Köster, stets fest im Griff, fand aber keinen Gewinnweg (vielleicht gab es gar keinen!?) und musste nach totaler Verrammelung der Stellung das Remis quittieren, was bei seinem Gegner ein etwas überraschendes Bedürfnis nach Beglückwünschung durch den Berichterstatter hervorrief. Auch für Harald endete die Saison unglücklich: Er hatte seinen deutlich stärkeren Gegner durch umsichtiges Spiel bereits in ein völlig remisiges Damenendspiel gezwungen; so war vermutlich gerade der Wunsch, baldmöglichst dem heimischen Herd zustreben zu dürfen, die Ursache für zahlreiche Ungenauigkeiten, die schließlich den sicheren halben Zähler kosteten. Fazit: Ein echter Klassenunterschied war nicht festzustellen (und schon gar nicht deren zwei!); und so bleibt die Überzeugung, dass der baldige Wiederaufstieg durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Packen wir’s an!

 

9

Landesliga KA/PF

 

 

25.04.2010

 

 

Karlsruher SF   3

1842

3-5

SV Pfinztal

2022

1

Wiesner,Frank

2011

0-1

Hirschberg,Valerian

2134

2

Klingenberg,Harald

1915

0-1

Zeier,Klaus

2087

3

Tepper,Dieter

1908

0-1

Zeier,Robert

2054

4

Juszczak,Anna

1882

½-½

Ewald,Peter

1981

5

Wermuth,Rolf-Dieter

1805

0-1

Giacomelli,Bernd

1969

6

Shahisavandi,Abdollah

1754

1-0

Lutz,Jürgen

1941

7

Dege,Carsten

1737

½-½

Köster,Peter

1988

8

Pfatteicher,Lukas

1724

1-0

Gassner,Michael

2023