Knapper Sieg bei 24 °C
Oberliga Baden · Runde 6 · 7.2.2010 · SGEM Waldshut-Tiengen – KSF · Von Christoph Pfrommer
Anfang Februar kann ein
Auswärtsspiel im Südschwarzwald abhängig vom Wetter eine aufregende Aktion
werden. Aber diesmal hatte sich die Verkehrslage nach dem schneereichen Januar
schon völlig beruhigt. Im schneefreien Karlsruhe schien der Winter vielleicht
bereits vergangen. Im Südschwarzwald hingegen waren noch „Ski und Rodel gut“.
Und im Waldshuter Ortsteil Schmitzingen türmten sich meterhohe Schneeberge auf
fast jeder freien Fläche. Parkplätze für uns fanden sich dennoch.
Draußen etwa 0 °C;
im Spielsaal herrschten mollige 24 °C. Da Schachspieler bekanntlich leicht
frieren, waren die Spielbedingungen hier wirklich sehr gut!
Wir hatten in dieser
Saison gegen einen gleichstarken Gegner einmal mit 6½:1½ gewonnen, aber auch schon in gleicher Höhe verloren. Was sollte diesmal kommen? Es
wurde ein knapper und in meinen Augen verdienter Sieg!
|
Waldshut-Tiengen |
2209 |
3½ |
: |
4½ |
Karlsruher SF 1 |
2202 |
1 |
IM Wirthensohn |
2420 |
½ |
: |
½ |
FM Pfrommer, Chr. |
2283 |
2 |
Eschbach, Dennis |
2416 |
½ |
: |
½ |
FM Werner, Cl. |
2307 |
3 |
FM Friedrich, N. |
2277 |
0 |
: |
1 |
Duschek, Volker |
2253 |
4 |
Düssel, Udo |
2260 |
½ |
: |
½ |
Kiefhaber, Holger |
2192 |
5 |
Säring, Patrick |
2071 |
0 |
: |
1 |
Schlager,Thomas |
2144 |
6 |
Cepo, Toni |
2061 |
½ |
: |
½ |
Vinke, Andreas |
2156 |
7 |
Eidinger, Helmut |
2075 |
½ |
: |
½ |
WIM Kiefhaber,V |
2202 |
8 |
Vogelbacher, H. |
2092 |
1 |
: |
0 |
Müller, Rudolf |
2076 |
In drei Partien siegten die
Anziehenden. Dabei gab es zwei Partiegewinne für uns. Volker verfolgte in
seiner sizilianischen Partie einen klaren Plan am Damenflügel; sein Gegner
Norbert Friedrich verblieb mit dem König unrochiert in der Mitte und fand zu
keinem Gegenspiel. Punkt! – Für Thomas sind Siege zur Zeit schon Routine: In
der laufenden Saison ist er der Top-Scorer der Liga mit 5½ Punkten aus 6
Partien. Heute war seine Technik deutlich präziser als die seines Gegners. Noch
ein Punkt!
Die
fünf Remisen waren zumeist ausgekämpft. Sie hätten allerdings allesamt auch ein
anderes Ergebnis haben können. Denn die Stellungen bewegten sich wohl nicht zu
jeder Zeit innerhalb der Remisbreite. Aber dann hat jeweils ein Spieler seine
guten Möglichkeiten auch wieder ungenutzt verstreichen lassen. Clemens zum
Beispiel ließ in einer tollen Partie
Dennis Eschbach von der Schippe springen. Dennoch war dieses Remis ein ganz
wichtiger Beitrag: Galt es doch, die überlegenen vorderen Bretter des
Waldshuter Teams zu neutralisieren. Alles in allem eine schöne
Mannschaftsleistung!
Manchmal konnte aber erst der nach der Partie befragte Computer die Frage nach dem besten Zug bzw. Plan beantworten. Da gab dann Stefan Haas Auskunft. Der badische „Referent Partienerfassung“ hatte uns als Fahrer und Zuschauer begleitet. Die Partienotationen wanderten nach Spielende sogleich in sein Notebook. Und dann bekam man von der Engine ganz schnell eine Lektion erteilt.