SV Wolfbusch – KSF I

und

KSF I – SV Medizin Erfurt

Zwei wichtige Siege zum Start in die Saison

1.Bundesliga Frauen · 1.+ 2. Runde · 7./8.11.2009 · Erfurt · Von Holger Kiefhaber

 

Die erste Doppelrunde der neuen Saison in der Frauenbundesliga führte uns nach Erfurt, wo uns zwei Aufsteiger erwarteten: der gastgebende SV Medizin Erfurt und der SV Wolfbusch.

Beide Teams sind nominell klar zu den Abstiegskandidaten zu rechnen, und so sollte mit zwei Siegen gleich der Grundstein für eine Saison ohne Zittern gelegt werden.

Doch zumindest am Samstag war es eine verflixt wackelige Angelegenheit und viel knapper, als es die DWZ-Prognose hätte erwarten lassen:

 

 

SV Wolfbusch

1905

2,5

:

3,5

Karlsruher SF

2162

1

Häcker, Sonja

1997

0

:

1

Mader, Manuela

2152

2

Jussupow, Ekaterina

2144

½

:

½

Lauterbach, Ingrid

2149

3

Erben, Larissa

1954

1

:

0

Jelica, Mara

2179

4

Stitterich, Nadine

1920

1

:

0

Kiefhaber, Veronika

2202

5

Mijatovic, Andrea

1776

0

:

1

Nill, Jessica

2195

6

Häcker, Katrin

1636

0

:

1

Vidonyak, Nellya

2095

 

Schon wieder kann der MaFü nicht richtig viel über die einzelnen Partien berichten, da er mehr als Babysitter aktiv war: diesmal mit Tobias.

Wer schon länger die Berichte der Frauenbundesliga verfolgt, hat sicher einen Wiedererkennungseffekt bei der Beschreibung – nur der Name des Kindes ändert sich alle paar Jahre…☺

 

Zunächst gab es die Führung für die KSF durch einen flotten und überzeugenden Sieg von Jessica.

Ingrid ließ ein Remis gegen die nominell stärkste Spielerin der Wolfbuscherinnen folgen, während Nelly das ungenaue Spiel ihrer Gegnerin bestrafen konnte und sich mit Schwarz den vollen Punkt sicherte.

Bei Mara ging in einer scharfen Stellung ein bisschen was schief, sodass sie am Ende nicht genügend Kompensation für das Minusmaterial hatte und schließlich aufgeben musste. Dafür konnte Manuela sich mit aktivem Spiel einen Freibauern verschaffen und letztendlich unparierbare Drohungen aufstellen, was uns den Mannschaftserfolg sicherte. Da war es nicht mehr ganz so schlimm, dass Veronika ihre Stellung nicht mehr zusammenhalten konnte und infolgedessen eine Niederlage quittieren musste.

 

 

Am Sonntag waren wir nominell gar nicht so klar favorisiert wie am Samstag, hatten den Kampf aber besser im Griff:

 

 

Karlsruher SF

2162

4

:

2

SV Medizin Erfurt

2018

1

Mader, Manuela

2152

1

:

0

Müller-Ludwig, Kristin

2057

2

Lauterbach, Ingrid

2149

½

:

½

Troyke, Doreen

2034

3

Jelica, Mara

2179

0

:

1

Hannes, Diana

2095

4

Kiefhaber, Veronika

2202

1

:

0

Anisheva, Varvara

2036

5

Nill, Jessica

2195

½

:

½

Umpfenbach, Carolin

2052

6

Vidonyak, Nellya

2095

1

:

0

Kube, Hannelore

1834

 

Diesmal dauerte es länger, bis die Entscheidungen fielen.

Ingrid hatte zwischendurch ein bisschen Probleme zu bewältigen, konnte aber in ein symmetrisches Turmendspiel abwickeln, was zum Friedensschluss führte. In der Zeitnotphase hatte Manuela die besseren Nerven: Obwohl ihre Gegnerin deutlich mehr Zeit hatte, unterlief ihr ein entscheidender Einsteller, wonach die Partie sofort vorüber war.

Leider musste Mara ihre zweite Niederlage an diesem Wochenende hinnehmen, aber es war bereits abzusehen, dass die restlichen Bretter das mehr als ausgleichen würden. Nelly wehrte die Fuddelversuche ihrer Gegnerin souverän ab, nachdem sie im Mittelspiel Material gewonnen hatte, und sorgte für die Führung. Veronika hatte inzwischen geduldig den gegnerischen Isolani belagert und schließlich erobert. Im Endspiel konvertierte sie den Vorteil zu einer Konstellation im Turmendspiel mit zwei verbundenen und weit vorgerückten Freibauern gegen einen einzelnen  Freibauern, was sie rasch in den vollen Punkt umsetzen konnte.

Lediglich Jessica dürfte nicht zufrieden sein, hatte sie doch das Läuferpaar gegen Läufer und Springer und einen schönen Freibauern auf der a-Linie, der auch recht weit vorgerückt war. Die Kibitze wollten an der einen oder anderen Stelle auch gesehen haben, wie die Blockade des Bauern entscheidend gebrochen werden konnte, was Jessica in der Partie leider nicht gelang.

Trotzdem wurde es mit ihrem Remis ein sicherer 4:2-Erfolg, der uns gleich die nötige Luft im Abstiegskampf verschafft!