Frauen-Regionalliga 2010/11


2. Frauenmannschaft verliert gegen Mutterstadt — Titel in letzter Runde verpasst

Frauen-Regionalliga Süd-West · 5. Runde · 27.03.2011 · Mutterstadt · Von Kristin Wodzinski

Die letzte Runde in der Regionalliga Süd-West versprach spannend zu werden. Mit einem Sieg in der letzten Runde gegen die TSG Mutterstadt hätten wir die Tabellenführung sichern können. Leider konnte Birgit an diesem Tag nicht spielen, sodass Ilona zum dritten Mal in dieser Saison zum Einsatz kam.

Der Kampf begann recht viel versprechend. Lediglich Ilona hatte in der Eröffnung etwas ungenau gespielt und dadurch einen Bauern verloren, die restlichen Stellungen waren aber alle gut bis sehr gut. Lange Zeit passierte aber nichts, Annette hatte einen tollen Angriff auf dem Brett, der aber leider materiell nicht viel einbrachte. Paula konnte im Mittelspiel einen Bauern erobern und versuchte in gedrückter Stellung ihren Vorteil auszubauen. Ilona hielt sich, trotz Minusbauer, sehr gut und kämpfte.

Kristin verschenkte ihren Eröffnungsvorteil im Mittelspiel wieder und stand dann ziemlich schlecht. So lange bis die Gegnerin nach 30 Zügen eine Figur einstellte und die Stellung nach und nach zusammenbrach. Annettes Angriff war indessen verflogen und es hatte sich viel Material abgetauscht. Sie gab dabei einen wichtigen Bauern ab, weil sie dachte, dass das Schlagen der Gegnerin mit Matt beantwortet werden würde. Doch leider ging dies nicht, da der eigene Turm ja bekanntlich nicht über Bauern springen darf. So landete sie in einem Damenendspiel mit einem Minusbauern. Ilona musste nach über 40 Zügen hartem Kampf dann leider doch aufgeben, nachdem die Gegnerin einen Turm gewinnen konnte. Dafür tauschte sich bei Kristin alles ab und bei mehreren Minusbauern und einem Springer weniger gab die Gegnerin dann schließlich auf. Paula konnte leider im Mittelspiel nichts gewinnen und stand plötzlich selber in einem gefährlichen Angriff, der erst Material und dann auch noch die Partie kostete. Nun hing es an Annette noch etwas zu reißen. Doch auch das sollte nicht gelingen und sie reichte der Gegnerin die Hand. Als Ergebnis blieb immerhin 1 Brettpunkt. So konnte Kristin mit 4 aus 4 eine weiße Weste behalten und sich auf Platz 2 der Topscorerinnen behaupten. Über den nicht geplanten Aufstieg in die 2. Bundesliga braucht so wenigstens nicht nachgedacht werden. Im nächsten Jahr werden wir erneut unser Glück versuchen.


TSG Mutterstadt

1525

3-1

Karlsruher SF 2

1441

1

Auburger, Kirstin

1821

1-0

Busch, Annette

1722

2

Bohrmann, Sandra

1459

1-0

Wiesner, Paula

1702

3

Egli, Helen

1416

0-1

Wodzinski, Kristin

1517

4

Serif, Amelie

1405

1-0

Bykov, Ilona

822

 


Was gute Jugendarbeit so alles ausmacht!

Frauen-Regionalliga Süd-West · 2. Runde · 5.12.2010 · Friedberg · Von Kristin Wodzinski

Sfr. Friedberg 2

1340

1

:

3

Karlsruher SF 2

1484

1

Witt, Margit

1580

½

:

½

Schneider, Birgit

1865

2

Battogtokh, Bayarmaa

1633

½

:

½

Wiesner, Paula

1710

3

Fork, Swetlana

1247

0

:

1

Wodzinski, Kristin

1530

4

Wallrabenstein, Sonja

871

0

:

1

Bykov, Ilona

831

Nachdem Annette aus Krankheitsgründen am Samstag absagte, mussten wir kurzerhand für Ersatz sorgen. So starteten wir am Sonntagmorgen mit Ilona als vierter Spielerin. (Mit Ilonas 8 Jahren lag das Durchschnittsalter der Mannschaft bei 22,75 Jahren). Gegen 9:30 Uhr trafen wir in Friedberg ein, wo seit 9:00 Uhr schon die 2. Frauen-Bundesliga spielte. Die Räumlichkeiten waren sehr groß, hell und vor allem warm.

Unser Kampf begann pünktlich um 10:00h. Die meisten Zuschauer versammelten sich um Brett 4, da dort am meisten geboten wurde. Ilonas Gegnerin, auch gerade mal 10 Jahre alt, eröffnete mit 1.g3 und zog dann nach 1...e5 gleich auch noch 2.b3. Am Anfang nutzte Ilona diese Passivität gut aus und entwickelte alle ihre Figuren. Doch plötzlich wurde ihr der Bauer auf e5 weggenommen und später auch noch der Springer, der auf g4 gelandet war. Bei Paula sah es inzwischen gut aus, sie hatte ihre Gegnerin gut im Griff und aus ihrer Französischen Eröffnung einen kleinen Vorteil erspielt. Bei Birgit verlief alles ruhig, beide kamen vernünftig aus der Eröffnung und es passierte nicht viel auf dem Brett. Ich stand nach einem normalen Damengambit leicht besser und hatte vor allem die deutlich bessere Zeit. Ilona verlor leider im 20. Zug auch noch eine Qualität, sodass es mittlerweile nicht mehr so gut für sie aussah. Drei Züge später jedoch versäumte ihre Gegnerin die angegriffene Dame wegzuziehen und weitere zwei Züge später setzte Ilona sie dann auch noch auf h2 Matt. Damit gingen wir nach einer spektakulären Partie, wenn auch nicht verdient, in Führung. Auch meine Gegnerin stellt im 24. Zug eine Figur und damit die ganze Stellung ein und gab auf. Paula hatte ihre Gegnerin noch unter Druck, musste aber aufpassen, dass ihr nicht alle Figuren abgetauscht wurden. Indessen versuchte Birgit, ihren erkämpften Mehrbauern zu verwerten. Als ihr ihre Gegnerin aber Remis anbot, willigte sie ein. Paula unterlief zu dem Zeitpunkt eine kleine Ungenauigkeit, die ihre Gegnerin sofort ausnutze und nur noch ein Dauerschach übrig blieb. Dafür konnten wir schon um 14:00h die Heimreise antreten und sind nun mit einem halben Brettpunkt Vorsprung Tabellenführer. Weiter so!