Landesliga 2010/11


Klarer Sieg zum Abschluss gegen Simmersfeld

9. Runde · 17.4.2011 · KSF II-Simmersfeld · Von Stefan Haas

Zum Saisonabschluss mussten beide Mannschaften auf mehrere Stammspieler verzichten (bei uns lag es hauptsächlich an den Oberliga-Einsätzen von Reinhard, Rudi und dem Berichterstatter, daneben war Alaa erneut an die Dritte ausgeliehen). Wir bekämpften diesen Mangel mit Erfahrung, während unsere Gegner auf die Jugend setzten. Dabei brachten wir im Schnitt über 250 DWZ-Punkte, im Schnitt aber auch über 50 Jahre mehr ans Brett.

Leider begann der Wettkampf mit einer Panne, indem Frank relativ früh unter die Räder kam. Eine gute Leistung zeigte dagegen wieder einmal Veaceslav, der einem deutlich stärkeren Gegner in einer schwierigen Endspielstellung Paroli bieten konnte.

Die Spiele der Ersatzspieler endeten ausgeglichen: Friedrich Wagner konnte aus einer komfortablen Stellung remisieren. Hans Strebel hatte sich durch eine trickreiche Kombination mit Bauernopfer ein gutes Gegenspiel gesichert; Mannschaftsführer Harald rechnete hier bereits mit einem Sieg, doch eine unerwartete Springergabel ließ diese Partie doch noch zu unseren Ungunsten kippen.

Isaak Margolis bot eine taktisch starke Partie, eroberte zwei Figuren für einen Turm und brachte auch den gegnerischen König in eine gefährliche Lage, entschied sich dann aber ins Endspiel zu gehen und fuhr seinen Punkt routiniert nach Hause.

Den Ausgleichstreffer erzielte Harald mit einem schönen Mattangriff. Michael und Paul hatten ihren Gegner jeweils eine Qualität abgeknöpft; Paul gab diese für ein gewonnenes Turmendspiel zurück, während Michael einfach alle Gegenspielversuche seines Gegners abprallen ließ und ihm somit die Freude am Weiterspielen nahm.

Karlsruher SF 2

1910

5

:

3

SF Simmersfeld

1771

1

Cofman, Veaceslav

2003

½

:

½

Lindörfer, Klaus

2120

2

Spieker, Michael

2014

1

:

0

Blaich, Günther

1991

3

Wiesner, Frank

2016

0

:

1

Lehmann, Erich

1960

4

Zimmermann, Paul

1959

1

:

0

Schaal, Eberhard

1914

5

Klingenberg, Harald

1932

1

:

0

Lyssov, Sergej

1721

6

Wagner, Friedrich

1795

½

:

½

Beutler, Kevin

1554

7

Strebel, Hans

1783

0

:

1

Erhard, Patrick

1505

8

Margolis, Isaak

1774

1

:

0

Lindörfer, Andreas

1400

Durch diesen Sieg retten wir den dritten Platz vor Pfinztal. Pforzheim und Waldbronn gewannen ebenfalls ihre Spiele; damit steigt Pforzheim in die Verbandsliga auf, während Mühlacker, Simmersfeld und Conweiler in die Bereichsklasse absteigen müssen. Aus der Verbandsliga Nord stiegen Birkenfeld und Untergrombach II in die Landesliga ab. Die Aufsteiger aus der Bereichsklasse heißen KSF III und Ettlingen II. Somit wird der Bezirk Pforzheim in der nächsten Saison in der Landesliga nur durch Neuhausen und Birkenfeld vertreten sein.


Deutlicher, aber glücklicher Sieg gegen Mühlacker trotz Unterzahl

8. Runde · 3.4.2011 · Mühlacker-KSF II · Von Stefan Haas

Am achten Spieltag – unser Auswärtsspiel gegen Mühlacker fand wegen dortigen Platzmangels in Ettlingen statt, was für uns natürlich recht angenehm war – machten uns zahlreiche Ausfälle zu schaffen. Reinhard, Michael und der Berichterstatter mussten wegen eines Oberliga-Einsatzes pausieren; Harald fiel kurzfristig wegen familiärer Verpflichtungen aus und Alaa musste die dritte Mannschaft verstärken. Dafür konnten wir Andi, Rudi und Julia einsetzen; daneben gab Prof. Dr. Baum sein Debüt in der Zweiten. Trotzdem blieb ein Brett unbesetzt.

Der Kampf verlief dann aber von Beginn an nach unserem Geschmack: Zunächst vermeldete Veaceslav nach etwa 2½ Stunden ein Remis; kurz darauf glich Rudi mit einer haarsträubenden Partie aus. Die Blechdosen hatten ihn bereits abgeschrieben; es gelang ihm jedoch, in einem verwirrenden Spiel mit mehreren Freibauern auf beiden Seiten das Blatt zu drehen. Julia bot einen aufregenden Zeitnotkrimi, wobei sie etwa 15 Züge in 5 Minuten zu absolvieren hatte. Dabei jagte sie den gegnerischen König quer übers Brett. Während die Partie nach der Zeitkontrolle an einem Nachbarbrett rekonstruiert werden musste, verschwand auch noch die Uhr – die Sachlage auf dem Brett war aber klar und der Gegner verzichtete auf eine Wiederaufnahme. Weitere ganze Punkte verbuchten Frank nach einem sauberen Vortrag im Doppelturmendspiel sowie Prof. Dr. Baum, der jedoch einige kritische Momente zu überstehen hatte, bevor ihm der Gegner, der wegen des Spielstandes unbedingt gewinnen musste, im Endspiel ins Messer lief. Andi stand zumindest optisch unter großem Druck, da er dem Gegner einen Freibauern auf d3 zugelassen hatte; mit einigen Limbo-artigen Manövern konnte er den Eindringling stoppen – laut Fritz soll das sogar alles korrekt gewesen sein. Auch Paul musste lange zittern; es gelang ihm aber, seine Haut und das Remis zu retten. Insgesamt war das ein schmeichelhafter Sieg; es hätte auch anders ausgehen können. Aber wir waren ja bisher noch nicht vom Glück verwöhnt worden.

SC Mühlacker

1908

:

Karlsruher SF 2

1980

1

Julisch, Peter

2111

½

:

½

Vinke, Andreas

2175

2

Rosenblum, Pavel

2005

0

:

1

Müller, Rudolf

2086

3

Morlock, Jürgen

2022

½

:

½

Cofman, Veaceslav

2003

4

Kaminski, Robert

1927

0

:

1

Wiesner, Frank

2016

5

Stöhrer, Philip

1898

½

:

½

Zimmermann, Paul

1976

6

Pekrul, Jürgen

1883

0

:

1

Scheynin, Julia

1957

7

Schmälzle, Harald

1779

0

:

1

Prof. Dr.Baum, Michael

1648

8

Kutnaschenko, Viktor

1637

+

:

-

Unbesetzt

Waldbronn geriet stark ersatzgeschwächt in Pfinztal unter die Räder; jetzt hat Pforzheim wieder die Nase vorne. Beide haben nun einen Punkt mehr als wir. Das Restprogramm lässt aber keine große Hoffnung auf weitere Wunder.


Wieder nur ein Unentschieden - Aufstieg adé!

7. Runde · 13.3.2011 · KSF II-Conweiler · Von Stefan Haas

Unsere klare Überlegenheit an den hinteren Bretter (im Schnitt ca. 250 DWZ-Punkte) bei ungefährer Gleichheit an den vorderen Brettern ließ einen klaren Mannschaftssieg erwarten - doch wir wurden erneut enttäuscht. Das frühe Remis des Berichterstatters gegen einen etwas stärkeren Gegner ging dabei noch halbwegs in Ordnung, obwohl er schon etwas besser stand. Leider erlag Veaceslav kurz darauf einem eher harmlos aussehenden Angriffsversuch - und so war es nicht verwunderlich, dass unsere hintere Mannschaftshälfte bald mit einer Flut von Remisangeboten überhäuft wurde. Aber nur Frank bekam es mit der Angst zu tun und zog den Spatz in der Hand vor. Paul konnte nach einer überlegen geführten Partie den Ausgleich verbuchen, doch weitere Katastrophen bahnten sich bereits an. Michael übersah in Zeitnot einen Qualitätsverlust; zwar spielte er mit einem stark postierten Springer noch einige Zeit weiter, fand jedoch nicht den richtigen Angriffsplan und unterlag am Ende doch. Reinhard, der lange Zeit über eine schöne Stellung verfügte, war plötzlich von Figurenverlust bedroht, konnte sich aber noch ins Dauerschach retten. Harald, der nach zu passivem Eröffnungsverlauf in eine äußerst remisträchtige Stellung geraten war, hielt seine Gewinnhoffnungen mit allerlei Klimmzügen am Leben und entschied die Partie schließlich durch ein Qualitätsopfer im Endspiel. So hing schließlich alles an Julia. In einer völlig verbarrikadierten Stellung hatte sie zwar einen deutlichen optischen Vorteil, ein direkter Gewinn war aber nie ersichtlich. Sie kämpfte und versuchte alles, musste sie sich am Ende aber doch mit einem Remis begnügen.

Karlsruher SF 2

1997

4

:

4

SF Conweiler

1883

1

Haas, Stefan

2049

½

:

½

Dr. Birke, Matthias

2098

2

Arlt, Reinhard

2040

½

:

½

Strohhäker, Ralph

2001

3

Cofman, Veaceslav

2003

0

:

1

Dr. Gauss, Thomas

2097

4

Spieker, Michael

2004

0

:

1

Augner, Björn

1971

5

Wiesner, Frank

2016

½

:

½

Hünerberg, Clemens

1737

6

Zimmermann, Paul

1976

1

:

0

Kaupp, Daniel

1718

7

Scheynin, Julia

1957

½

:

½

Kinzig, Lars

1708

8

Klingenberg, Harald

1932

1

:

0

Junginger, Alexander

1734

Während Waldbronn durch einen Sieg gegen Forst die Tabellenführung ausbaute, gab Pforzheim auch gegen Pfinztal einen Mannschaftspunkt ab. Hätten wir heute gegen Conweiler gewonnen, so hätte uns in der 8. Runde eine (durchaus mögliche) Waldbronner Niederlage in Pfinztal bereits an die Tabellenspitze spülen können - doch nun dürfte das Thema Aufstieg endgültig erledigt sein. Aufgrund der unklaren Situation in der Verbandsliga ist im Moment noch nicht abzusehen, ob es in der Landesliga 2, 3 oder 4 Absteiger geben wird. Unser nächstes Auswärtsspiel (gegen Mühlacker) findet am 3.4. im Spiellokal des SK Ettlingen statt.


Die Zweite verpasst den Sprung an die Tabellenspitze

6. Runde · 13.2.2011 · Pfinztal-KSF II · Von Stefan Haas

"Die Welt blickt nach Neureut", titelte die BNN am Samstag - meinte damit aber nicht den dortigen Auftritt des Tabellenführers der Landesliga. Ganz zu Unrecht, wie wir meinen; denn es verdient schon einige Bewunderung, wie unsere Neureuter Schachfreunde für uns die Kastanien aus dem Feuer holen (sie gewannen 5:3 gegen Waldbronn, nachdem sie schon den früheren Tabellenführer Pforzheim gedemütigt hatten). Wir dagegen brachten es nicht fertig, in Pfinztal ein leicht zu gewinnendes Spiel nach Hause zu schaukeln. Die katastrophalen Spielbedingungen im Pfinztaler Spiellokal (32 Leute auf etwa 40 Quadratmetern, stickige Luft und unaufhörliche Geräuschbelästigung - vor allem durch den parallel stattfindenden Kreisklassekampf, was der Heimschiedsrichter trotz aller Proteste nicht eindämmen konnte oder wollte) kann man nicht allein dafür verantwortlich machen, da die Entscheidungen z.T. erst fielen, als sich die Reihen der Schwätzer schon etwas gelichtet hatten.

Zwei frühe Remisen an den Spitzenbrettern sahen angesichts unserer DWZ-mäßigen Unterlegenheit zunächst nicht schlecht aus; doch hatten wir an beiden Brettern leichte Vorteile und hätten hier durchaus mit Hoffnung auf mehr weiterspielen können.

Besser machten es Michael und Veaceslav. Der erste nützte das passive Spiel seines Gegners konsequent aus und erdrückte ihn in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern; unser Jugendtalent spielte so unbekümmert auf Angriff, wie man es nur in diesem Alter kann. Sein Gegner nahm ihn nicht ganz ernst; zur Strafe geriet er in die Watschenmaschine und bekam die Stellung nach Belieben um die Ohren geklatscht.

Nach dieser 3:1-Führung begann zunächst einmal das große Zittern, denn Paul war bereits früh in eine schlechte Stellung geraten, die er letztendlich nicht retten konnte. Wenigstens konnte Alaa, der nach einem missglückten Eröffnungsexperiment lange Zeit mit dem Rücken zur Wand gestanden hatte, sich befreien und das Remis retten. Harald, dessen Partie zeitweilig auf Messers Schneide stand, hatte zu Beginn der Zeitnotphase sogar eine Konterchance, schlief dann aber ein und warf die Partie am Ende noch weg. Nun hing alles an Frank, der nach einem Qualitätsopfer für zwei Bauern immer mehr in Vorteil kam, alles versuchte und riskierte, letztendlich den so nahe liegenden Gewinnweg dann aber doch nicht fand und ins Dauerschach lief.

6

SV Pfinztal

2040

4

:

4

Karlsruher SF 2

2018

1

Hirschberg, Valerian

2275

½

:

½

Vinke, Andreas

2175

2

Zeier, Klaus

2164

½

:

½

Haas, Stefan

2049

3

Zeier, Robert

2080

0

:

1

Cofman, Veaceslav

2003

4

Ewald, Peter

1980

0

:

1

Spieker, Michael

2004

5

Giacomelli, Bernd

1999

½

:

½

Wiesner, Frank

2016

6

Köster, Peter

1962

1

:

0

Zimmermann, Paul

1976

7

Ripp, Dirk

1907

½

:

½

Khalil, Alaa El-din

1991

8

Gassner, Michael

1956

1

:

0

Klingenberg, Harald

1932


Sieg gegen Forst – großer Sprung nach vorne für die 2. Mannschaft

5. Runde · 23.1.2011 · KSF II-Forst · Von Stefan Haas

Die günstige Personalsituation der Ersten spülte uns zwei Joker zu, wodurch wir auf dem Papier eindeutiger Favorit waren. Trotzdem wurde es ein spannender Kampf.

Veaceslav versuchte sich mit dem BDG; jedoch in einem Stil, dass der Altmeister sich wohl im Grabe herumdrehen musste - nach chaotischem Partieverlauf konnte er dennoch das 1-0 erzielen. Nach 3 Stunden Spielzeit und nachdem er zwischenzeitlich ein Remisangebot abgelehnt hatte, kam der Berichterstatter zu seinem halben Punkt.

Wenig später holte Holger den nächsten vollen Zähler – in einer seiner Leib-und-Magen-Varianten durfte er ein Spiel auf ein Tor zelebrieren. Den dritten Sieg steuerte Alaa bei; sein Gegner hatte mit allen Mitteln auf Verwicklungen gesetzt, wurde dann aber doch in der Mitte überrannt. Damit hatten wir eine klare Führung, doch an den übrigen Brettern blieb es unübersichtlich. Rudi hatte wieder die gleiche fragwürdige Eröffnung wie in Neureut auf dem Brett und auch diesmal dauerte es nicht lange, bis er die Stellung ruiniert hatte. Sein Gegner, das ehemalige KSF-Mitglied Karl Dauner, bewahrte kühlen Kopf, lehnte ein Qualitätsopfer ab, schlug den Gegenangriff ab und verdiente sich den Sieg seinerseits durch eine schöne Mattwendung.

Äußerst unglücklich verlief Reinhards Partie. Er hatte seinen Gegner zwar schon in der Eröffnung überspielt, veropferte sich jedoch im Übermut und konnte das Blatt schließlich trotz aller Rettungsversuche nicht mehr wenden.

Die letzten beiden Begegnungen wurden in heftigen Zeitnotduellen entschieden. Bei Michael verpatzte einfach der Gegner eine relativ ausgeglichene Stellung, während Andi, der mit seiner Zeiteinteilung ohne den 30-Sekunden-Bonus anscheinend gar nicht mehr klar kommt, eine Partie mit hohem Unterhaltungswert lieferte. Obwohl wir ihn bereits mehrfach jenseits des Abgrundes wähnten, stand er doch nie wirklich schlechter. Es war eine akrobatische Meisterleistung. Den 40. Zug schaffte er mit nur noch 2 Sekunden auf der Uhr; danach brach die gegnerische Stellung auseinander.

5

Karlsruher SF 2

2068

5,5

:

2,5

SF Forst

1868

1

Kiefhaber, Holger

2169

1

:

0

Fohler, Martin

2020

2

Vinke, Andreas

2175

1

:

0

Brückel, Gerhard

1969

3

Müller, Rudolf

2086

0

:

1

Dauner, Karl

1959

4

Haas, Stefan

2049

½

:

½

Dr. Loeffler, Harald

1903

5

Arlt, Reinhard

2040

0

:

1

Wiederspahn, Markus

1835

6

Cofman, Veaceslav

2026

1

:

0

Hoffmann, Steffen

1853

7

Spieker, Michael

2004

1

:

0

Zieger, Enrico

1752

8

Khalil, Alaa El-din

1991

1

:

0

Bolz, Franz

1656

Gleichzeitig leistete uns Waldbronn durch einen Sieg in Pforzheim Schützenhilfe.

Damit bleiben sie Tabellenführer - wir sind nun Zweiter. Welche Chance haben wir da im Dezember ausgelassen! Nun müssen wir am 13.2. in Pfinztal voll punkten.


Unglücklicher Ausgang eines spannenden Kampfes

Runde 4 · 12.12.2010 · Waldbronn-KSF II · Von Stefan Haas

Sämtliche Einschätzungen, die wir vor dem Kampf gewagt hatten, sollten sich als unrichtig erweisen. Die Gastgeber traten quasi in Bestbesetzung an und waren somit an den ersten 3 Brettern DWZ-mäßig klar im Vorteil, während wir den Kampf an den hinteren Brettern zu entscheiden hofften. Nach einem schnellen Remis von Frank (er hatte zwar früh einen Bauern erobert, ließ jedoch eine ungünstige Stellungsöffnung zu) geriet der Berichterstatter unter die Räder, da er sich zu passiv aufgebaut und dem Gegner zu viel Raum überlassen hatte. Dann durften wir uns über Veaceslav's Remis freuen - nach verkorkster Eröffnung geriet er in ein schlechtes Endspiel, in dem der Gegner dann zu schnell den Weg zum dem Remis fand. Den Ausgleich erzielte Alaa in einer sauberen Positionspartie. Die Sensation des Tages gelang jedoch Rudi, der zielsicher das Loch im Eröffnungsrepertoire seines starken Gegners ortete und dann (selbstverständlich nicht ohne Qualitätsopfer) zu zaubern begann. Somit lagen wir erstmals vorn und waren nun auch recht zuversichtlich. Zwar war die Niederlage bei Michael schon absehbar (er war seinem Gegner in die Leib-und Magen-Variante gelaufen); doch die übrigen beiden Partien sahen recht angenehm aus. Harald hatte nach langem Manövrieren im Mittelspiel eine Qualität gewonnen, wagte sich mit seinen Figuren jedoch zu weit nach vorne - und lief schließlich in einen Konter. Nun hing alles an Reinhard. Er spielte zunächst äußerst vorsichtig - man ging ja zunächst davon aus, dass er nur ein Remis für den Mannschaftssieg brauchte. Sein Gegner spielte dagegen auf Gewinn und übte starken Druck aus, dabei geriet dessen Springer jedoch ins Abseits und ging bald verloren. Die Partie ging über die volle Spielzeit; Reinhard behielt die Nerven, verwandelte seinen Vorteil sicher und rettete das 4-4.

4

SC Waldbronn

1955

4

:

4

Karlsruher SF 2

2017

1

Kapfer, Thomas

2161

0

:

1

Müller, Rudolf

2077

2

Franz, Torsten

2145

1

:

0

Haas, Stefan

2049

3

Zimmer, Rolf

2114

0

:

1

Arlt, Reinhard

2040

4

Prof. Dr. Hagen, Horst

1916

½

:

½

Cofman, Veaceslav

2026

5

Dr. Rückleben, Hermann

1859

1

:

0

Spieker, Michael

2004

6

Neidhardt, Wolfram

1870

½

:

½

Wiesner, Frank

2016

7

Hagenbrock, Werner

1807

0

:

1

Khalil, Alaa El-din

1991

8

Österle, Viktor

1767

1

:

0

Klingenberg, Harald

1932

Waldbronn bleibt vorerst Tabellenführer. Leider konnten wir so die überraschende Niederlage der Pforzheimer in Neureut nicht nutzen und fielen auf Platz 5 zurück; doch vielleicht gibt es noch immer eine Chance. Am 23.1.2011 treffen wir auf Forst.


2. Mannschaft verliert im Spitzenspiel gegen Pforzheim

Runde 3 · 21.11.2010 · KSF II-Pforzheim · Von Stefan Haas

Die Gäste traten in Bestbesetzung an und waren somit auf dem Papier Favorit für einen knappen Sieg. Aber auch wir hatten einen ungewohnten Personalüberschuss zu verzeichnen; so konnte Mannschaftsführer Harald in der Dritten eingesetzt werden, während der Berichterstatter sich eine schöpferische Pause gönnen durfte. Das erste Remis verbuchte Frank, dessen routinierter Gegner einen leichten Nachteil aus der Eröffnung schnell hatte egalisieren können. Die nächste Punkteteilung ergab sich bei Reinhard, der nach einem frühen Generalabtausch ein etwas angenehmeres Endspiel erreichte - doch auch hier versandete der geringe Vorteil bald. Zu diesem Zeitpunkt stand nur Paul etwas besser, während alle anderen Partien eher kritische Wendungen nahmen. Michael geriet stark unter Druck und musste eine Figur geben; Rudi hatte nach gutem Eröffnungsverlauf einen Bauern geopfert und die Partie wogte hin und her. Veronika hatte natürlich einen sehr starken Gegner und so war es nicht verwunderlich, dass auch sie mehr und mehr in die Defensive gedrängt wurde. Doch plötzlich kam Hoffnung auf, als sie unerwartet einen Turm geschenkt bekam. Dafür hatte Rudi inzwischen sein obligatorisches Qualitätsopfer gefunden, wonach seiner Niederlage nichts mehr im Wege stand. Leider ging es dann auch bei Paul bergab. So konnte es dann auch Alaa alleine nicht mehr retten. In einer ebenso spannenden wie ausgeglichenen Partie hatte er in der Zeitnotphase eine Gewinnchance herausgespielt, die ihm in den letzten Sekunden wieder aus den Händen glitt. Wenigstens konnte Veaceslav noch einen moralischen Erfolg verbuchen, indem er sein höchst verdächtig stehendes Endspiel zum Remis rettete. So haben sich Glück und Pech auf beiden Seiten die Waage gehalten; und vermutlich haben einfach die besseren gewonnen.

3

Karlsruher SF 2

2036

3

:

5

Pforzheim

2077

1

WIM Kiefhaber, Veronika

2198

1

:

0

IM Schulze, Ulrich

2293

2

Müller, Rudolf

2077

0

:

1

Hilzinger, Markus

2134

3

Arlt, Reinhard

2040

½

:

½

Leibbrand, Udo

2070

4

Cofman, Veaceslav

2006

½

:

½

Ungerer, Markus

2038

5

Spieker, Michael

2004

0

:

1

Dr. Mährlein, Christoph

2011

6

Wiesner, Frank

1992

½

:

½

Schulze, Eberhard

2072

7

Zimmermann, Paul

1976

0

:

1

Müller, Dieter

2078

8

Khalil, Alaa El-din

1991

½

:

½

Linder, Oliver

1923

Doch noch ist nichts entschieden, denn Pfinztal hat schon mehr abgegeben als wir und auch Pforzheim könnte noch irgendwo stolpern. Am 12. Dezember treffen wir in Waldbronn auf den Tabellenführer; da sollten wir besser mal wieder gewinnen.


Zweite gewinnt mühevoll gegen ersatzgeschwächte Neureuter

Runde 2 · 31.10.2010 · Neureut-KSF II · Von Stefan Haas

Während die Gastgeber auf ihr Spitzenbrett verzichten mussten, konnten wir - Dank der guten Personalsituation unserer Ersten - uns noch einmal verstärken. Den ersten Punkt verbuchte erneut Harald, der wieder mal als non-playing Captain fungierte. Doch die erste Katastrophe war hier bereits abzusehen, da Rudi in seiner üblichen Selbstüberschätzung früh eine Qualität geopfert hatte (jegliche positive Äußerung zu diesem Thema nehmen wir nun mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück). Dagegen hatte wenigstens Paul leichtes Spiel und konnte trotz einer eigenen Ungenauigkeit einen sicheren Sieg einfahren, wonach Michael seine ausgeglichene Stellung remis gab. Veaceslav hatte nach guter Eröffnungsbehandlung ein wohl nicht ganz korrektes Figurenopfer für zwei Bauern gebracht; nachdem sein Gegner es nicht widerlegen konnte, erreichte er ein günstiges Endspiel und lockte schließlich den gegnerischen König in eine Mattfalle. So führten wir bereits 3,5-0,5; doch an den vorderen Brettern sah es nicht rosig aus. Andi, der das erste Dutzend Züge schnell heruntergespielt und für das zweite 1¾ Stunden verbraten hatte, ohne in den entstandenen Komplikationen einen Vorteil zu erreichen, hatte ein gleich stehendes Endspiel auf dem Brett. Dagegen musste der Berichterstatter in der vierten Spielstunde wieder allerlei Unbill ertragen. Schaute er nach rechts, so sah er Rudis Trümmerhaufen; schaute er nach links, so musste er mit ansehen, wie Reinhard seine zeitweilig sehr gute Stellung ruiniert hatte. Blickte er dagegen geradeaus, so erblickte er - leider auch nur Schrott! Es sollten aber noch Wunder geschehen: Andi profitierte von einem Fehler seines Gegners, eroberte einen Bauern und gewann im Turmendspiel mit sauberer Technik; danach profitierte der Berichterstatter von der Ideenlosigkeit seines Gegners, der in leichter Zeitnot eine dreimalige Stellungswiederholung zuließ.

2

SF Neureut

1915

3

:

5

Karlsruher SF 2

2030

1

Feger, Andreas

2077

0

:

1

Andreas Vinke

2160

2

Schneider, Wladimir

2064

1

:

0

Müller, Rudolf

2076

3

Barbaric, Zdenko

1947

½

:

½

Haas, Stefan

2040

4

Schulz, Klaus-Dieter

1878

1

:

0

Arlt, Reinhard

2040

5

Krause, Thomas

1908

0

:

1

Cofman, Veaceslav

2006

6

Feger, Christian

1828

½

:

½

Spieker, Michael

2005

7

Reither, Stefan

1706

0

:

1

Zimmermann, Paul

1976

8

Unbesetzt

1767

-

/

+

Klingenberg, Harald

1932

So hatten wir zwar 5-3 gewonnen, es war aber kein Heldenstück. Für das Spiel gegen den Ligafavoriten Pforzheim am 21.11. werden wir uns deutlich steigern müssen.


Guter Start in die neue Saison für die 2. Mannschaft

Runde 1 · 17.10.2010 · Neuhausen-KSF II · Von Stefan Haas

Die starke Besetzung unserer 1. Mannschaft in der Oberliga eine Woche zuvor sowie die überraschende Rückmeldung aus einer Klausurphase von Alaa bescherte uns ein Luxusproblem (Personalüberschuss) und erlaubte eine aussichtsreiche Aufstellung; Alaa konnte dann auch noch in der Dritten entscheidende Akzente setzen.

Aber auch die Neuhausener sind immer für die eine oder andere Überraschung gut - diesmal gab es eine angenehme und eine unangenehme. Sie schenkten uns 3 Bretter kampflos, boten dafür aber zwei starke Spitzenbretter auf, von denen man noch nicht weiß, wie oft sie in dieser Saison überhaupt zum Einsatz kommen werden.

Für die nächste Überraschung sorgte dann der Berichterstatter mit seinem ersten Schwarzsieg in einem Ligaspiel auf deutschem Boden seit 20 Jahren! Sein Gegner hatte zunächst ein Remisangebot abgelehnt (der alte Fehler), dann die Uhr völlig unnötig hochlaufen lassen und sich schließlich in Zeitnot selbst ans Messer geliefert.

Wenig später erhöhte Michael mit einem sehenswerten Mattangriff auf 0-5. Damit war der Kampf entschieden. Die Heimmannschaft konnte dann zwar noch auf 2-5 verkürzen (Rudi hatte nach ebenso langer wie chancenloser Gegenwehr verloren, Veaceslav nach dem Opfer von 2 Figuren für Turm und 2 Bauern zunächst eine gute Stellung erhalten, dann aber einen Turm eingestellt). Reinhard, der sich in einer geschlossenen Stellung einige Vorteile auf dem Königsflügel erarbeitet hatte, war in einen Konter gelaufen und hatte am Ende sogar einen Bauern weniger, besaß aber nichtsdestotrotz die Dreistigkeit, ein Remisangebot abzulehnen. Zu Beginn der letzten Spielstunde verzichtete dann aber der Gegner auf weitere Gewinnversuche.

1

SK Neuhausen

2046

2,5

:

5,5

Karlsruher SF 2

2008

1

FM Günthner, Oliver

2224

1

:

0

Müller, Rudolf

2076

2

Zaskalski, Pawel

2187

0

:

1

Haas, Stefan

2040

3

Tiemann, Tobias

1942

½

:

½

Arlt, Reinhard

2040

4

Bogner, Norbert

1958

1

:

0

Cofman, Veaceslav

2006

5

Braun, Klaus

1920

0

:

1

Spieker, Michael

2005

6

Unbesetzt

-

/

+

Wiesner, Frank

1984

7

Unbesetzt

-

/

+

Zimmermann, Paul

1976

8

Unbesetzt

-

/

+

Klingenberg, Harald

1932

Eine weitere für uns positive Überraschung war das 4-4 zwischen einem unserer Hauptkonkurrenten, Pfinztal, und unserem nächsten Gegner Neureut. Dies sollte uns aber auch als Warnung dienen, niemanden voreilig zu unterschätzen!