Bezirksklasse 2010/11

Klassenerhalt nach Sieg im Relegationsspiel knapp geschafft

Bezirksklasse · Relegation · 08.05.2011 · Karlsruhe · Von Stefan Haas

Da unsere Vierte sowie die Blankenlocher Erste punkt- und brettpunktgleich auf dem 7.-8. Platz gelandet waren, war ein Relegationsspiel notwendig geworden.

Der Berichterstatter agierte hier wie in dem parallel stattfindenden Pokalspiel als Schiedsrichter; das war kein leichtes Amt. Da es um einiges ging, flatterten hier und da die Nerven, was sich meist in übertriebener Geschwätzigkeit äußerte.

Der Mannschaftsführer der Gäste gab seine Aufstellung mündlich ab und vergaß dabei noch einen seiner Spieler – ich machte ihn darauf aufmerksam und erlaubte ihm eine Korrektur, um Ärger zu vermeiden; hätten das andere auch so gemacht?

Unsere Gäste gingen den – angesichts unseres klaren DWZ-Vorteils – entspannt an. Dass etliche Partien mehr als einmal kippten, ist bei einem solchen Spiel nicht eben verwunderlich – die Kreisklasse ist halt nicht die Oberliga. Rolf Wermuth hatte seinen Gegner nach einer guten Leistung glatt überspielt; doch statt ihm einfach die Qualität abzunehmen, schnappte er eine vergiftete Figur und ließ sich mattsetzen. Auch Dieter Tepper warf seine Partie früh weg, mochte aber nicht sportlich aufgeben, sondern ließ schließlich seine Zeit ablaufen. Tina Schulz spielte eine saubere Partie und eroberte mit einem netten Trick die Dame für einen Turm. Dieter Karzenburg wollte mutig eine Figur für drei Bauern opfern. Sein Gegner lehnte dies ab, überließ ihm einen Bauern, konnte dann aber die Stellung blockieren, bevor er unnötigerweise die Zeit überschritt. Nach einem zwischenzeitlichen Remis von Dr. Roland Geibel (er hatte diesmal das Remisangebot abgelehnt, doch sein Gegner fand ein Dauerschach) stand es 2,5:2,5, als es in die heiße Phase ging. Hans Strebel stand schon auf Verlust, konnte aber – als ihn nicht nur die Zeitnot drückte – das Spiel herumreißen und einen wichtigen Punkt verbuchen. Derweil war Peter Zschorsch trotz Mehrfigur auf die Verliererstraße geraten; und so musste Michael Waldherr gewinnen, da uns die Berliner Wertung nicht gereicht hätte. In dieser schwierigen Phase ereilte ihn auch noch ein Zuckeranfall, so dass wir seine Frau mit einer Extraportion Traubenzucker herbeirufen mussten. So hielt er tapfer durch, wand sich (auch mit Gegners Hilfe) aus einer kritischen Lage heraus und erzielte schließlich den rettenden Punkt.

Glückwunsch an alle zum Klassenerhalt und zu dieser kämpferischen Leistung!