Senioren 2010/11

Für die Endrunde qualifiziert

Senioren-Mannsch.-Mft.10/11 · 2. Zwischenrunde · 19.5.2011 · Bretten · Von Manfred Pochmann


Senioren SC Bretten

1813

1

:

3

Senioren KSF / Pfinztal

2040

1

Dr. Rätz, Günter (S)

2049

0,5

:

0,5

Werner, Clemens (W)

2338

2

Niedermaier, Helmut (W)

1788

0

:

1

Müller, Rudolf (S)

2043

3

Becker, Frank (W)

1664

0

:

1

Köster, Peter (S)

1933

4

Reich, Rudolf (S)

1751

0,5

:

0,5

Tepper, Dieter (W)

1847

Bretten war ja im Bezirk Zweiter geworden und war in der 1. Zwischenrunde bei der SG Rastatt/OSG Baden-Baden glücklich zu einem 2,5:1,5-Sieg gekommen (am 4. Brett wurde zwar die Partie verloren, aber der gegnerische Spieler stand gar nicht auf der Seniorenrangliste, so dass sein Ergebnis genullt wurde). So wurde die regional günstige Paarung der schon auf Bezirksebene zusammengetroffenen Teams ausgelost, die auch heute mit dem gleichen guten Ergebnis für uns endete.

Diesmal war es eine kurze Sache. Nach einer Stunde bestand an den Brettern 1, 3 und 4 zumindest noch materieller Gleichstand, nur Rudi Müller hatte in Folge eines gegnerischen Opfers einen Läufer mehr gegen 2 Bauern. Und daraufhin startete er einen starken Angriff. Peter Köster holte auch bald einen Bauern ab.

Nach anderthalb Stunden überschlugen sich die Ereignisse. Müller gewann durch Matt. Dies voraussehend gab Clemens Werner seine Partie (mit beiderseits noch zwei Türmen und sieben Bauern) gegen den gut spielenden Dr. Rätz remis. Köster gewann einen Offizier und der Gegner gab auf. Da der Kampf entschieden war, einigte sich Dieter Tepper mit seinem Gegner in unklarer Stellung auf Remis.

Somit sind wir unter den vier badischen Teams, die im Juli die Endrunde bestreiten dürfen. Die hübsche Kurzpartie von Müller möchten wir hier wiedergeben:

Niedermaier, Helmut - Müller, Rudolf

1. e4 e5 2. Sc3 Sc6 3. Lc4 Sf6 4. Sf3 Sxe4 5. Lxf7+ Kxf7 6. Sxe4 d5 7. Seg5+ Kg8 8. d4 h6 9. dxe5 hxg5 10. Lxg5 Le7 11. Lf4 Lg4 12. a3 d4 13. Dd3 Dd5 14. 0-0-0 Tf8 15. c4 De6 16. Lg3 Lf5 17. Sxd4 Dh6+ 18. De3 Sxd4 19. Dxh6 Sb3 Matt.

Niedermaier-R.Müller

Erste Zwischenrunde in Baden überstanden

Senioren-Mannsch.-Mft.10/11 · 1. Zwischenrunde · 21.4.2011 · Eppingen · Von Manfred Pochmann


Eppingen 2

1758

1,5

:

2,5

SG KSF / Pfinztal

2060

1

Funk, Paul (S)

1985

0

:

1

Werner, Clemens (W)

2300

2

Bartsch, Walter (W)

1704

1

:

0

Müller, Rudolf (S)

2098

3

Pawlik, Helmut (W)

1696

0

:

1

Köster, Peter (S)

1962

4

Pawletko, Herbert (S)

1649

0,5

:

0,5

Tepper, Dieter (W)

1880

Immer wieder müssen wir feststellen, dass selbst große DWZ-Unterschiede nicht auch gleich klare Ergebnisse ergeben müssen. Das sieht man auch wieder an obigen Zahlen. Es fehlte nicht viel, und wir wären gegen Eppingens „Zweite“ ausgeschieden!

Clemens Werner stand bald mit zwei Springern gegen Springer und einen recht inaktiven Läufer positionell im Vorteil. Auch Dieter Tepper hatte einen guten Entwicklungsvorsprung. Bei Peter Köster stand es lange ausgeglichen. Rudolf Müller hatte es mit einem aggressiven Gegner zu tun und nach zweieinhalb Stunden war seine Königsstellung total zerrissen. Er musste sich gegen starken Angriff wehren.

Als Köster einen Bauern gewinnt, lehnt er das Remisangebot des Gegners zurecht ab. Auch Tepper hatte inzwischen einen Mehrbauern. Im Endspiel erweist sich Kösters Springer dem gegnerischen Läufer als überlegen. Sein König droht, die weißen Bauern abzuholen. Der Gegner gibt bald auf: 1:0. Werners Gegner Funk nötigt unserem Spitzenspieler alles ab. Der sucht Wege, seine Stellung immer weiter zu verbessern. Tepper findet in besserer Stellung nicht die richtigen Züge und muss sich plötzlich mit einem Remis zufrieden geben. Und Müller muss sich dem stark aufspielenden Bartsch geschlagen geben: 1,5:1,5!

Clemens Werner muss nun gewinnen, denn bei 2:2 spräche die Berliner Wertung für die Gegner. Und er tut das auch. Im Mattangriff gewinnt er den gegnerischen Läufer, Funk hat keine Möglichkeiten mehr und gibt auf.

In einem der sieben Parallelkämpfe gewann Eppingen 1 kampflos gegen die SG Kurpfalz/Hockenheim. Grund: Beide Gegner konnten sich auf einen Spieltermin nicht einigen. Ich dachte bisher, die alten Herren nehmen die Sache etwas lockerer.



Seniorenbezirksmannschaftsmeister!

2. Runde · 27.1.2011 · Jöhlingen · Von Manfred Pochmann

 
Seni-SG Jöhlingen/Blankenl. 1653 0,5 : 3,5 Seni-SG KSF/Pfinztal 2032
1 Dr. Tepel, Jürgen           (S) 1747 0 : 1 Werner, Clemens        (W) 2317
2 Scholtyssek, Werner     (W) 1575 0 : 1 Müller, Rudolf              (S) 2086
3 Schneider, Klaus           (W) 1645 0,5 : 0,5 Köster, Peter               (S) 1962
4 Schnepfe, Martin           (S) 1646 0 : 1 Zschorsch, Peter        (W) 1761

Mit diesem zweiten Sieg haben wir die Bezirks-Seniorenmannschaftsmeisterschaft für uns entschieden! Zum 11. Mal innerhalb der letzten 13 Jahre wurden unsere Senioren Bezirksmeister! Um den zweiten Platz darf noch Bretten gegen Jöhlingen kämpfen.

Das Ergebnis entspricht der Differenz des DWZ-Durchschnitts von fast 400 für uns. Nicht zum Ausdruck kommt dabei aber die Zähigkeit der Jöhlinger, die uns stundenlang, am ersten Brett fast 5 Stunden lang, beschäftigten.

Dabei hatte gerade Clemens Werner wieder nach der Eröffnung eine seltsame Stellung auf dem Brett: nämlich nach dem 8. Zug auf c2, 3, 5 einen Tripelbauer! Aus dieser vermeintlichen Schwäche zog Dr. Tepel Hoffnung, wie er später sagte. Und so wurden hier fleißig zunächst alle Türme abgetauscht, später alle weiteren Offiziere bis auf je einen weißfeldrigen Läufer.

Peter Kösters Gegner stand etwas besser entwickelt da und versuchte den Angriff über den Damenflügel, während Schwarz im weiteren Verlauf auf die weiße Königsstellung losging.

Rudi Müller und Peter Zschorsch hatten bald je einen Mehrbauern, der bei Müller später zum spielentscheidenden Freibauer wurde. Zschorsch trieb den nicht rochierten schwarzen König nach c8 und baute mit beiden Läufern, Turm und Dame einen tödlichen Angriff auf, sodass Schnepfe kurz vor dem Matt aufgab. 1:0.

Köster bietet Remis an, das angenommen wird. Das sollte aber auch alles sein für die Jöhlinger. Müller stellt mit seinem Sieg den Mannschaftssieg sicher. Und der weiße König von Werner marschiert bis d6, zieht einen Bauern mit nach c7 und erzwingt mit Hilfe des Läufers die gegnerische Aufgabe.

Wir freuen uns über den erneuten Bezirks-Titelgewinn. Aber wir bedauern, dass im Schachbezirk Karlsruhe nicht mehr Vereine ihre Senioren in diesen Wettbewerb entsenden. Sind es doch sogar im Schachbezirk Schwarzwald 8 Teams!