Mannschaftspokal 2011/12


Unsere Pokalmannschaft wurde auf Bezirksebene Pokalsieger!
Auf der Landesebene sind wir leider schon in der ersten Runde gegen Leimen ausgeschieden.

Ansprechpartner und Mannschaftskapitän ist Clemens Werner.


Spielberichte:

Erneut in der ersten Runde gescheitert

Unglückliche Niederlage nach spannendem Pokalkampf in Leimen

Badischer Mannschaftspokal · 22.4.2012 · Leimen · Von Stefan Haas

Die erste Runde des diesjährigen Pokalwettbewerbs auf badischer Ebene führte uns zum Verbandsligaverein SC Leimen, der nach einigen Lokalwechseln in jüngerer Zeit in dem erst vor einem guten halben Jahr wiedereröffneten „Brauereiausschank“ eine neue Heimat gefunden hat – jedenfalls eine Adresse, die man sich merken muss: Wir haben dort nach dem Spiel gut gegessen – wie auch einige Schlachtenbummler der Heimmannschaft, die aber anscheinend mehr zum Essen als zum Zuschauen gekommen waren. Der Kampf fand in ausgesprochen angenehmer Atmosphäre statt – sowohl persönlich als auch von den Spielbedingungen her. Die Ausgangslage war unklar; bei ähnlichem DWZ-Schnitt hatten wir ein deutlich stärkeres Spitzenbrett aufgeboten, während die Gastgeber an den übrigen Brettern mehr oder weniger große Vorteile auf ihrer Seite hatten. Daher war die Marschroute klar: Christoph musste gewinnen, die anderen möglichst nicht verlieren. Die Partien verliefen zunächst ausgeglichen, in den ersten drei Stunden passierte fast gar nichts – weder auf den Brettern, noch auf den Uhren: alle acht Spieler marschierten quasi im Gleichschritt. Veaceslav machte uns aber zunächst etwas Sorgen, da sein Gegner dank der etwas besseren Bauernstellung das bequemere Spiel hatte. Dafür hatte Christoph etwas Raumvorteil, doch sein Gegner erreichte bald Ausgleich, büßte jedoch zu Beginn der Zeitnotphase eine Qualität ein und Christoph brachte den Punkt mit der ersten Zeitkontrolle sicher nach Hause. Inzwischen war Andi in ein schlechteres Endspiel geraten und sein Gegner ließ ihm dann auch keine Chance mehr. Bei Alaa ging es in der ersten Zeitnotphase unter beiderseitigen Ungenauigkeiten drunter und drüber. Nach einem schönen, aber nicht ganz klaren Qualitätsopfer befand sich die Stellung dank eines Freibauern auf d6 im dynamischen Gleichgewicht; jedoch übersah er nach einem gegnerischen Fehler leider einen einfachen Figurengewinn; in der Zeitnotphase ging es mit seiner Partie dann immer mehr bergab und obwohl sein Gegner es im 40. Zug unterließ, eine ungedeckte Figur herauszunehmen, schwand die Hoffnung auf Rettung immer mehr. Veaceslavs Gegner hatte inzwischen einen Bauern geopfert und nur wenig Spiel dafür erhalten, sein durchaus verständliches Remisangebot wurde daher (auch mit Hinblick auf Alaas kritische Stellung) natürlich abgelehnt; doch kurz darauf büßte Veaceslav nach einem Fehler ersatzlos eine Figur ein und musste bald aufgeben. Alaa opferte am Ende auch noch die zweite Qualität, um zwei verbundene Freibauern voranzutreiben; es war jedoch nutzlos und die Partie nicht mehr zu retten.


SC Leimen


2147

3

:

1

Karlsruher SF


2151

1

Reischmann, Andreas

(S)

2157

0

:

1

Pfrommer, Christoph

(W)

2337

2

Hildenbrand, Peter

(W)

2200

1

:

0

Vinke, Andreas

(S)

2178

3

Wrede, Michael

(W)

2172

1

:

0

Cofman, Veaceslav

(S)

2062

4

Wrede, Stefan

(S)

2059

1

:

0

Khalil, Alaa El-din

(W)

2026



Pokalfinale in Wiesental verlief knapper als erwartet

Pokalmannschaft bringt den neuen Pokal aber sicher nach Hause

Bezirksmannschaftspokal Runde 5 (=Finale) · 1.4.2012 · Wiesental · Von Stefan Haas

Schon angesichts des Aufstellungsvorteils (an jedem Brett 200 DWZ-Punkte mehr) schien der Drops schon vor Spielbeginn gelutscht - aber weit gefehlt. Die Wiesentaler suchten völlig zu Recht ihre Chancen und kamen zumindest in die Nähe eines Erfolgs.

Der Start verlief aber eher in unserem Sinne: Veaceslav fuhr einen scharfen Konter gegen den Vierbauernangriff seines Gegners; die Partie entwickelte sich zu einem Massaker und Veaceslav eroberte früh eine Figur, die sich aber auf h1 verirrte. Am Ende des Gemetzels stand ein Endspiel mit Turm gegen Läufer und beiderseitigen Bauern; doch dann ging auch noch der Läufer verloren und die ganze Partie hatte gerade einmal 50 Minuten gedauert.

Nach etwa 2 Stunden erhielt Andreas ein Remisangebot, welches sein Gegner mit einem unklaren Bauernopfer verband. Da Andreas seinen Zeitvorrat schon stark strapaziert hatte und wir nicht damit rechneten, beide verbleibenden, ziemlich gleich stehenden Partien zu verlieren, durfte er das Angebot annehmen. Doch mit Michaels Partie ging es von hier an bergab. Etwas später versuchte er es mit einem Remisangebot; sein Gegner schien es zuerst annehmen zu wollen und plagte sich fast 15 Minuten mit Gewissensbissen, bevor er sich doch zum Weiterspielen entschloss. Das tat er dann aber wirklich gut, während Michael sich einige Ungenauigkeiten zu Schulden kommen ließ. Der Druck wurde immer stärker; nach 20 Zügen hatte Michael nur noch 10, sein Gegner gar nur noch 7 Minuten bis zur Zeitkontrolle. Nach etlichen Komplikationen und beiderseitigen Fehlern musste Michael zwei Lichtfiguren gegen Turm und Bauer geben und stand nun am Rand einer Niederlage.

Bei Alaa war die Partie inzwischen recht ausgeglichen verlaufen und ohne allzu große Komplikationen in ein Endspiel mit Dame, Springer und 5 Bauern auf jeder Seite vereinfacht worden. In eigener Zeitnot setzte nun Alaa zum Gegenangriff an, stieß seinen h-Bauern vor, eroberte einen wichtigen Bauern und konnte mit den letzten Sekunden auf der Uhr seinen 40. Zug ausführen und dabei den Gewinn sicherstellen. Nun bot auch Michaels Gegner Remis an, um nicht die letzten 10 Züge blitzen zu müssen. 3 : 1!

So fiel das Endergebnis letztendlich doch etwas höher aus, als es die Partien über die letzten beiden Stunden hatten vermuten lassen.


SF Wiesental 2


1852

1

:

3

Karlsruher SF


2062

1

Fischgräbe, René

(S)

1948

½

:

½

Vinke, Andreas

(W)

2184

2

Glock, Kai-Uwe

(W)

1866

0

:

1

Cofman, Veaceslav

(S)

2076

3

Kienle, Andreas

(W)

1808

0

:

1

Khalil, Alaa El-din

(S)

2004

4

Fruh, Bastian

(S)

1787

½

:

½

Spieker, Michael

(W)

1984

Pokalsieger

Dramatisches Pokalhalbfinale mit glücklichem Ausgang

Bezirksmannschaftspokal Runde 4 · 19.2.2012 · Karlsruhe · Von Stefan Haas

Eine so asymmetrische Halbfinalpaarung (DWZ-Schnitt 2134-2145 und 1743-1842) kann für unseren Bezirk nicht gut sein, wenn sich nur zwei Mannschaften für die Badische Ebene qualifizieren – dass es doch drei sein würden, erfuhren wir erst nach dem Spiel. Jedenfalls drohte heute eines der beiden stärksten Teams im Wettbewerb ausscheiden, und das sollten doch bitte nicht wir sein.

Zumindest von der Aufstellung her konnten wir recht zuversichtlich sein, doch die Partien sprachen zunächst eine andere Sprache. Lothar spielte etwas blutarm und ließ seinen Gegner schnell zum Ausgleich und zum halben Punkt kommen. Christoph ließ sich in der Eröffnung in eine schwierige französische Stellung locken, in der er seine Figuren unglücklich postierte und bald in einen gefährlichen Angriff geriet. Doch hier fand sein Gegner zunächst einige "beste Züge" nicht und so konnte Christoph sich mit einem Qualitätsopfer etwas Luft verschaffen; allerdings revanchierte er sich bald mit einigen schwächeren Zügen und unterlag schließlich doch. Damit war klar, dass die beiden übrigen Partien gewonnen werden mussten.

Thomas, der in den letzten beiden Pokalfinals in Ettlingen glücklos gespielt hatte, schien diesmal in einer bekannten Variante der Nimzo-Indischen Verteidigung schon nach 7 Zügen einen "End-of-book-Error" zu haben. Dreist schnappte er sich einen gegnerischen Mittelbauern und vernachlässigte erst einmal die Entwicklung seines Königsflügels. Doch nach Ansicht der führenden Siliziumschachspieler soll wohl alles korrekt gewesen sein; er konsolidierte sich bald und konnte seinen materiellen Vorteil problemlos realisieren. Etwas kniffliger war die Geschichte bei Andi. Zwar hatte er in einer ähnlichen französischen Stellung wie Christoph zunächst alles gut im Griff, doch sein Gegner brach in höchster Zeitnot mit einem Bauernopfer gewaltsam einen Angriff vom Zaun. Der ist ja auch inzwischen bekannt dafür, sich gerne auf eine 10-Züge-in-10-Sekunden-Situation einzulassen. Andi hatte dagegen ausreichend Zeit zur Verfügung, trotzdem schwoll die Wucht des Angriffs noch an. Dauerschach war zwar drin, doch angesichts des Mannschaftsstandes nicht erlaubt. Doch dann kam ihm der Gegner hilfsbereit entgegen: Erst nahm im 39. den Druck heraus und ließ dann im 40. Zug (nachdem auch Andi gepatzt hatte) eine klare Gewinnmöglichkeit aus - eine harte Strafe für seine leichtsinnige Zeiteinteilung. Mit zehn Sekunden mehr hätte er das locker gewonnen, doch so konnte Andi noch sein im Jugendtraining erworbenes Wissen zu „einfachen Turmendspielen“ gewinnbringend verwerten.

Diesmal hatten wir das Glück im richtigen Moment auf unserer Seite.

(Korrektur: In einer früheren Version des Berichts gingen wir davon aus, dass nur zwei Teams den Bezirk auf Badischer Ebene vertreten werden.)



Karlsruher SF

 

2269

2,5

:

1,5

SK Ettlingen

 

2187

1

Pfrommer, Christoph

(S)

2350

0

:

1

Zeier, Klaus

(W)

2188

2

Arnold, Lothar

(W)

2344

½

:

½

Jeitz, Christian

(S)

2184

3

Schlager, Thomas

(W)

2198

1

:

0

Dr. Gebhardt, Ulrich

(S)

2187

4

Vinke, Andreas

(S)

2184

1

:

0

Wehner, Roland

(W)

2188


Viertelfinale in Eggenstein-Leopoldshafen: Leichtes Spiel für unsere Pokalmannschaft

Bezirksmannschaftspokal Runde 3 · 22.1.2012 · Eggenstein-Leopoldshafen · Von Stefan Haas

Die Schachfreunde aus Eggenstein-Leopoldshafen, vor 3 Jahren in die Bezirksklasse abgestiegen und in diesem Jahr dort "Herbstmeister", sind - auch dank ihrer guten Jugendarbeit - ein keinesfalls zu unterschätzender Verein. Allerdings hatten sie in dieser Saison zwei Mannschaften im Bezirkspokal gemeldet und dabei bereits zwei ihrer stärksten Spieler "verbrannt", so dass unsere heutige Aufgabe überschaubar war.

Und so kam es dann auch. Alaa verbuchte schon nach 2¼ Stunden den ersten Sieg. Sein sonst recht beengter Defensivaufbau öffnete sich diesmal schnell, seine beiden starken Läufer nahmen den Gegner in die Zange und ein Qualitätsgewinn entschied schnell. Schon 10 Minuten später stellte Thomas den Halbfinaleinzug sicher; er hatte ungehindert ein flottes Angriffsspiel aufziehen können und sein Gegner (immerhin langjähriger Nationalspieler und 1992 Olympia-Teilnehmer für Luxemburg) erlaubte ihm auch noch ein Matt. Weitere 20 Minuten später kam dann Michael zum vollen Punkt - hier war eher überraschend, wie lange sein junger Gegner sich hatte wehren können. Die meisten Probleme hatte dagegen Andi, und zwar schon ausgangs der Eröffnung. Dabei hatte er jedoch Glück, dass sein Gegner ein paar Mal nicht das Stärkste fand, und so setzte sich nach 3½ Stunden die größere Erfahrung durch.

Die übrigen Halbfinalteilnehmer sind Ettlingen I, Ettlingen II und Wiesental II.

 

SF Eggenstein-Leo.

 

1738

0

:

4

Karlsruher SF

 

2096

1

Baudot, Denis

(S)

2051

0

:

1

Schlager, Thomas

(W)

2198

2

Lautenschütz, Ludger

(W)

1923

0

:

1

Vinke, Andreas

(S)

2184

3

De Weerd, Wim

(W)

1874

0

:

1

Khalil, Alaa El-din

(S)

2010

4

Ning, Felix (U10)

(S)

1103

0

:

1

Spieker, Michael

(W)

1992



Klarer Auftakterfolg in Wiesental

Bezirksmannschaftspokal Runde 2 · 13.11.2011 · Wiesental · Von Stefan Haas

Der Pokalauftakt war in mancher Hinsicht etwas ungewöhnlich. Zunächst mussten Alaa, Veaceslav und Lukas mangels Fahrer mit der Bahn anreisen und wurden von Thomas am Bahnhof abgeholt. Thomas behielt dann auch bei der Aufdeckung der Mannschaftsaufstellungen die Nerven und ließ sich nichts voreilig entlocken - sonst hätte er wahrscheinlich kampflos gewonnen... Veaceslav hatte nach der Eröffnung nur knappen Ausgleich, doch sein Gegner stellte einen Bauern ein und gab sofort auf. Thomas hatte schon nach der Eröffnung eine überlegene Stellung, aber erst in der Zeitnotphase fand er den Ausbeiner, der den Gegner vor ein undeckbares Matt stellte. Auch Lukas hatte nach der Eröffnung die deutlich besseren Karten, konnte damit aber nichts anfangen und geriet in ein klar verlorenes Endspiel mit drei Minusbauern. Hier aber versagte der Gegner; er ließ völlig unnötig die Ampel hochlaufen und gab schließlich - im Besitz einer Mehrfigur und eines Mehrbauern - Dauerschach.


SF Wiesental

 

1896

0,5

:

3,5

Karlsruher SF

 

2040

1

Hubert Amann

(S)

1861

0

:

1

Thomas Schlager

(W)

2198

2

Volker Widmann

(W)

2050

0

:

1

Veaceslav Cofman

(S)

2104

3

Hubert Heilig (o.K.)

(W)

1835

-

:

+

Alaa El-din Khalil

(S)

2010

4

Jürgen Martus

(S)

1837

0,5

:

0,5

Lukas Pfatteicher

(W)

1847

Nach dem Kampf hatte der Berichterstatter das Vergnügen, die Auslosung zur 3. Runde vornehmen zu dürfen. Diese ergab: Neureut - Ettlingen I, Jöhlingen - Ettlingen II, Graben-Neudorf - Wiesental II sowie Eggenstein-Leopoldshafen - KSF.

Schlager-Amann Widmann-Cofman
Schlager-Amann. Weiß zieht und gewinnt. Widmann-Cofman. Weiß zieht; er hat Chancen, aber wie stellt er sofort einen Bauern ein?

Unser Team war in Runde 1 spielfrei. In Runde 2 ging es dann mit 16 Mannschaften im K.o.-System weiter.