Verbandsliga Nord 2013/14


Unsere Mannschaft KSF 2 spielt seit dem Aufsteig 2012 in der Verbandsliga Nord. Mannschaftsführer ist Patrick Grofig.


Spielberichte:

Runde 1 | Runde 2 | Runde 3 | Runde 4 | Runde 5 | Runde 6 | Runde 7 | Runde 8 | Runde 9

 

In Unterzahl achtbar geschlagen

Runde 9 · 13.4.2014 · ⇗ Leimen – Karlsruhe II   5:3 · von Stefan Haas

In der für uns an sich bedeutungslosen Schlussrunde musste unsere zweite Mannschaft leider auf den Berichterstatter verzichten, der sich zehn Tage zuvor überraschend einer Operation hatte unterziehen müssen und noch immer im Krankenhaus lag. Daneben fehlte erneut Alexander Wist, der die Luft in der Verbandsliga als zu dünn empfand und sich für die nächste Saison ein weniger anstrengendes Betätigungsfeld suchen will. Da auch die dritte Mannschaft unter akuter Personalnot litt, mussten wir zu siebt antreten.

Auch diesmal konnte Patrick das erste Remis in einer optisch ansprechenden Stellung vermelden. Eigentlich schade für die vergebene Chance. Und dann war wie üblich Rudis Niederlage dran. Dabei sah die Eröffnung passabel aus und er lehnte sogar ein frühes Remisangebot ab. Doch bald wurde der gegnerische Angriff übermächtig und seine Stellung brach auseinander. Wenig später verloren auch Reinhard (er kam mit dem eigenwilligen Aufbau seines Gegners nicht zurecht, geriet in einen Angriff, musste zwei Bauern hergeben und verlor im Endspiel) und Lukas (er hatte in der Eröffnung etwas zu wild gespielt und einen Bauern ohne ausreichende Kompensation geopfert, in den Wirren des Mittelspiels kam auch noch seine Dame abhanden). Unsere Gegentreffer kamen dann zu spät. Alaa hatte nach zu passiver Eröffnung einen dauerhaften Positionsnachteil zu verzeichnen und gewann dann recht glücklich, als der Gegner seine Dame einstellte. Dagegen konnte Paul einen souveränen Sieg einfahren. Er gewann schon in der Eröffnung einen Bauern, den er dann im Turmendspiel technisch sicher verwertete. Ein dritter Sieg wäre noch bei Frank möglich gewesen. Er scheint am besten zu spielen, wenn er unter Druck gerät. Diesmal hatte er einen Bauern geben müssen, konnte aber mit dem Läuferpaar etwas Gegenspiel aufbauen und stürmte schließlich mit den Bauern am Königsflügel. Nun lag sein Sieg in der Luft, doch er verpasste das entscheidende Läuferopfer und musste sich mit einem Dauerschach begnügen.

 

SC Leimen

2119

5

:

3

Karlsruher SF 2

1999

1

Hildenbrand, Peter

2193

1

:

0

Müller, Rudolf

2084

2

Bongartz, Philipp

2198

1

:

0

Arlt, Reinhard

2003

3

Reischmann, Andreas

2181

1

:

0

Pfatteicher,Lukas

2043

4

Dr. Wrede, Michael

2149

½

:

½

Grofig, Patrick

1988

5

Geiger, Jonathan

2047

0

:

1

Khalil, Alaa El-din

1939

6

Wrede, Stefan

2052

½

:

½

Wiesner, Frank

1973

7

Zhang, Fan

2052

0

:

1

Zimmermann, Paul

1962

8

Krämer, Enrico

2077

+

/

-

unbesetzt

----

Mit der heutigen Besetzung plus Michael Spieker (der an die erste Mannschaft ausgeliehen war) sowie dem hoffentlich bald wieder einsatzfähigen Berichterstatter haben wir in der kommenden Saison eine aussichtsreiche Mannschaft in der Landesliga. Zudem wird man sehen, ob Ilya Bykov und Paula Wiesner sich als Verstärkungen anbieten werden. Die Chancen für den Wiederaufstieg stehen gut.


Der Abstieg ist besiegelt

Runde 8 · 23.3.2014 · ⇗ Karlsruhe II – Walldorf   3½:4½ · von Stefan Haas

Unsere Aufstellung (keine Verstärkung von oben, Schwächung hinten) deutete schon von Beginn an darauf hin, dass wir uns aufgegeben hatten. So leicht sollte es aber für den Tabellenführer aus Walldorf nicht werden, denn obwohl wir an allen Brettern nominell deutlich unterlegen waren, kam es zu einem Kampf auf Augenhöhe. Nur an den ersten beiden Brettern sollte es wieder nicht klappen. Der Berichterstatter hatte sich in eine ihm ungewohnte Eröffnung gewagt und kam so frühzeitig in Nachteil; im finalen Schlagabtausch kam es aber zu groben taktischen Fehlern auf beiden Seiten - leider der letzte auf unserer Seite; sehr ärgerlich. Die nächste Null lieferte Rudi im üblichen Stil. Kurz darauf konnte Patrick einen halben Punkt vermelden. Da er lange Zeit unter Druck gestanden und sogar vorübergehend einen Bauern weniger hatte, muss dies schon als Erfolg verbucht werden. Auch Lukas holte ein Remis; zwar hatte er im Mittelspiel das Läuferpaar und einen optischen Vorteil, doch sein Gegner fand ein schönes Figurenopfer, welches Dauerschach erzwang. Michael hatte erst ein schwieriges Mittelspiel und dann ein schwieriges Endspiel zu verteidigen; dies gelang ihm dank einer sauberen Leistung. Frank stand in der Eröffnung und im Mittelspiel etwas unter Druck, konnte aber nach zwei ungenauen Zügen seines Gegners einen Gegenangriff am Königsflügel inszenieren und das Blatt wenden. Nun suchte der Gegner mit einem Qualitätsopfer seine letzte Chance in Verwicklungen, doch Frank blieb taktisch auf der Höhe und brachte den Punkt sicher nach Hause. Die beiden verbleibenden Partien strapazierten die Nerven der Zuschauer über Gebühr.

Shahisavandi - Waldemar Müller

Abdollah Shahisavandi - Waldemar Müller: Hier spielt der Nachziehende noch 45 Züge lang verbissen auf Sieg.

Abdollah, der als völliger Außenseiter (um 300 DWZ im Nachteil) ins Spiel ging, kam im Endspiel sogar in Vorteil, als der Gegner eine Figur für zwei Bauern geben musste, verpasste aber den Gewinn und erlaubte sogar dem Gegner, eine totale Remis-Stellung mit Mehrbauer zu erreichen, welche dieser dann in unsportlicher Manier noch 45 weitere Züge hinschleppte, bevor er auf mehrfache Aufforderung seiner Vereinskameraden im 121. Zug den Unfug beendete. Alaa gelang im Endspiel eine Abwicklung, die ihm eine Qualität für einen Bauern einbrachte; aber auch er verpasste eine klare Gewinnmöglichkeit und musste schließlich dem Remis zustimmen. Mit dieser Niederlage ist nun unser Abstieg unausweichlich geworden.

 

Karlsruher SF   2

1983

:

SV Walldorf

2087

1

Haas, Stefan

2050

0

:

1

Hauser, Carlos

2204

2

Müller, Rudolf

2085

0

:

1

Haas, Michael

2155

3

Spieker, Michael

2059

½

:

½

Babutzka, Jens Matthias

2151

4

Pfatteicher, Lukas

2043

½

:

½

Dr. Haas, Frank-Martin

2097

5

Grofig, Patrick

1988

½

:

½

Dr. Hess, Markus

2065

6

Khalil, Alaa El-din

1966

½

:

½

Kappe, Benedikt

2039

7

Wiesner, Frank

1973

1

:

0

Schell, Peter

1995

8

Shahisavandi, Abdollah

1703

½

:

½

Müller, Waldemar

1992


Immer noch kein Wunder in Sicht

Runde 7 · 9.3.2014 · ⇗  Ladenburg – KSF II   6:2 · von Stefan Haas

Der Kampf begann relativ verhalten, doch schon gegen Mittag sah unser Mannschaftsführer die meisten Bretter positionell und auch auf der Uhr im Nachteil. Nur an Brett 1 hatte der Berichterstatter eine völlig ausgeglichene Stellung herbeiführen können. Doch schon bald packte ihn der Größenwahn, glaubte er doch ernsthaft, sein Gegner, ein IM mit ELO 2400, würde sich so einfach mal eine Figur herauskombinieren lassen. Also opferte er einen Bauern - aber die Kombi hatte ein kratergroßes Loch, der Bauer war weg und die Partie bald verloren. Eine völlig unnötige Niederlage! In der vierten Spielstunde gab es dann die ersten nicht mehr ganz so negativen Ergebnisse: Patrick konnte sich aus einer schwierigen Stellung heraus mit knapper Not in ein remisliches Turmendspiel retten. Alaa, der optisch deutlich schlechter stand, wurde von seinem Gegner begnadigt, weil dieser keinen rechten Plan finden konnte; und auch Paul erreichte ein Turmendspiel, das trotz Minusbauern zu halten war. Inzwischen musste auch Alexander Wist seine Partie aufgeben (breit stand er schon lange); nachdem er im Mittelspiel zwei Bauern verloren hatte, war er im Endspiel chancenlos. Nach der Zeitkontrolle kam auch Michael zur Punkteteilung; er war lange am Königsflügel belagert worden und hatte sich doch befreien können. Im Springerendspiel musste er dann noch sein ganzes Können aufbieten, um nicht zu verlieren:  er bot an diesem Tag eine sehr gute Leistung.

Die übrigen beiden Partien spannten die Zuschauer recht lang auf die Folter: Reinhard hatte sich im Mittelspiel einen isolierten Zentrumsbauern zufügen lassen, welcher schließlich doch verlorenging. Zwar erreichte er noch ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und je einem Turm, in welchem der Gegner aber eine saubere, langzügige Gewinnidee verwirklichen konnte. Zuletzt musste auch Lukas daran glauben; er hatte zwar zunächst eine passable Stellung, ließ sich dann aber unnötigerweise zu einem Qualitätsopfer hinreißen und verlor das Endspiel trotz zähester Gegenwehr, wobei sein Gegner aber auch immer wieder die Kritik seiner Vereinskameraden herausforderte.

 

SK Ladenburg

2165

6

:

2

Karlsruher SF   2

2015

1

Chernov, Vadim

2378

1

:

0

Haas, Stefan

2050

2

Dr. Schrepp, Martin

2216

1

:

0

Wist, Alexander

2046

3

Scherer, Ralf

2204

1

:

0

Arlt, Reinhard

2003

4

Geyer, Bernhard

2149

½

:

½

Spieker, Michael

2059

5

Kettner, Jürgen

2140

1

:

0

Pfatteicher, Lukas

2043

6

Müller, Erich

2105

½

:

½

Grofig, Patrick

1988

7

Benend, Andreas

2096

½

:

½

Khalil, Alaa El-din

1966

8

Villing, Dieter

2034

½

:

½

Zimmermann, Paul

1964

Unsere Mitkonkurrenten um den Abstieg konnten heute allesamt nicht punkten. Aber wenn sich Ettlingen in der Oberliga hält, müssen in der Verbandsliga Nord drei Mannschaften absteigen, was unsere Sache nahezu hoffnungslos macht.


Nach unten und dann immer geradeaus

Runde 6 · 16.2.2014 · ⇗  KSF II – Heidelberg-Handschuhsheim   1½:6½ · von Stefan Haas

Die Aussichtslosigkeit der heutigen Aufgabe ließ wohl einige von uns unter ihrem üblichen Niveau spielen; in der Tat waren wir an den vorderen vier Brettern so um die 150 bis 300 DWZ-Punkte unterlegen, während die hinteren vier Bretter ungefähr ausgeglichen besetzt waren. Frank verunglückte jedoch gleich in der Eröffnung und büßte früh einen Bauern ein; zwar ergaben sich ungleichfarbige Läufer, doch seine Bauernstellung blieb fragil. Bei Rudi kam es bald zu einer unerlaubten Rudelbildung seiner kaum entwickelten Figuren am Damenflügel; der Gegner erstürmte daraufhin erfolgreich den Königsflügel und erlegte den einsamen schwarzen Hirsch mit gezielten Schüssen. Als nächster war der Berichterstatter dran, der nach 3 Stunden im eigenen Strafraum zusammengedrängt die Übersicht verlor und dem Gegner die tödliche Lücke bot. Lukas hatte sich in der Eröffnung auf unbekanntes Terrain begeben, wurde vom Gegner scharf attackiert und geriet schließlich böse unter die Räder. Auch Reinhard konnte dem geradlinigen Spiel seines Gegners wenig entgegensetzen, verlor viel Zeit mit umständlichen Manövern und massakrierte sich schließlich selbst. Ein Lichtblick war dagegen Alexander. Nach missglückter Eröffnung vernachlässigte er die Entwicklung seines Königsflügels und spielte dreist auf Bauerngewinn. Sein Gegner meinte nun, ihn dafür bestrafen zu müssen (was aber misslang) und konnte gerade noch zum Remis abwickeln. Nachdem Frank seine Verluststellung bis in die fünfte Spielstunde gezogen und schließlich doch hatte aufgeben müssen, war es Alaa vorbehalten, den Ehrentreffer zu markieren. Seine Partie verlief überaus kompliziert; im Endspiel kämpfte er mit einem Turm gegen das gemischte Doppel und konnte seinen Gegner unter Aufbietung aller Kräfte schließlich überwinden. Der Sieg fiel zwar (zumindest nach der DWZ-Prognose) um mindestens einen Punkt zu hoch aus, entsprach aber in der Höhe doch den heute gezeigten Leistungen.

 

Karlsruher SF   2

1984

:

SK Heidelberg-Handschuhsheim

2107

1

Haas, Stefan

2050

0

:

1

Schwalfenberg, Jörg

2342

2

Wist, Alexander

2046

½

:

½

Volodin, Ivan

2230

3

Müller, Rudolf

2061

0

:

1

Dr. Neunhöffer, Helmut

2218

4

Arlt, Reinhard

2003

0

:

1

Nippgen, Georg

2202

5

Pfatteicher, Lukas

2043

0

:

1

Dr. Nonnenmacher, Eberhard

2073

6

Khalil, Alaa El-din

1966

1

:

0

Dr. Berner, Wolfram

1943

7

Wiesner, Frank

1973

0

:

1

Schott, Reimund

1976

8

Shahisavandi, Abdollah

1732

0

:

1

Steinbrügge, René

1870

Lindenhof bezwang derweil im wichtigen Abstiegsduell Weinheim und schaffte den Anschluss zu den Konkurrenten - diese beiden, Bad Mergentheim II und wir haben jetzt 3-9 Punkte und Pforzheim ist mit 4-8 Punkte auch noch nicht aus dem Schneider. Aufgrund des schwierigen Restprogramms haben wir aber die schlechtesten Karten.


Nutzloses 4-4 im Abstiegsduell

Runde 5 · 2.2.2014 · Lindenhof – KSF II   4:4 ⇗ · von Stefan Haas

Unsere zweite und dritte Mannschaft hatten ein gemeinsames Auswärtsspiel bei der ersten und zweiten Mannschaft von Lindenhof. In beiden Fällen deuteten die DWZ-Prognosen auf ein 4-4 hin, und in beiden Fällen kam es auch so. Unsere Zweite war an den vorderen drei Brettern deutlich unterlegen, an den hinteren beiden Brettern deutlich überlegen. So kam es doch recht ungelegen, dass Frank in einer angenehmen Stellung frühzeitig ein Remisangebot akzeptierte. Das nächste Remis kam von Patrick, nach hartem Kampf in einer völlig barrikadierten Stellung. Dann kamen die Nullen: Zuerst Rudi, dessen kombinatorischer Hokuspokus sich mal wieder als fauler Zauber herausstellte; dann - wesentlich tragischer - bei Reinhard, der bereits eine höchst aussichtsreiche Stellung herausgespielt hatte. Sein Gegner versuchte ein verzweifeltes Qualitätsopfer, doch im nächsten Zug griff Reinhard fehl und gab den Vorteil wieder her, um wenige Züge später auch noch eine ganze Figur einzustellen. Etwas mehr Glück hatte dafür der Berichterstatter: Der Gegner übte schon einigen Druck auf seine Stellung aus, ließ dann in beginnender Zeitnot nach und erlaubte vereinfachende Abtäusche. Dann schaffte Alaa den Anschlusstreffer. Sein Gegner hatte nach missglückter Eröffnung zwei Bauern geben müssen, worauf Alaa souverän vollstreckte. Michael hatte stets eine ausgeglichene Stellung auf dem Brett, konnte jedoch gegen die gute Verteidigung seines Gegners nichts Entscheidendes finden und musste schließlich der Zugwiederholung zustimmen. Glücklicherweise hatten wir mit Lukas noch ein heißes Eisen im Feuer. Er setzte seinen Gegner von Anfang an unter Druck, spielte schließlich die Vorteile des Läuferpaares aus, kesselte den gegnerischen Springer ein, spielte seinen König nach vorne und führte das Endspiel sauber und problemlos zum Sieg.

 

SK Lindenhof

2016

4

:

4

Karlsruher SF   2

2018

1

Mehne, Claudius

2190

½

:

½

Haas, Stefan

2050

2

Sulzbach, Sven

2214

1

:

0

Müller, Rudolf

2061

3

Kolb, Hans-Martin

2105

1

:

0

Arlt, Reinhard

2003

4

Krauss, Hans-Peter

1937

½

:

½

Spieker, Michael

2059

5

De Silva, Joel Niels

2027

0

:

1

Pfatteicher, Lukas

2043

6

Dr. Bayer, Wolfgang

1938

½

:

½

Grofig, Patrick

1988

7

Wolf, Christoph

1839

0

:

1

Khalil, Alaa El-din

1966

8

Dr. Homola, Uwe

1878

½

:

½

Wiesner, Frank

1973

Lindenhof bleibt vorläufig mit nur einem Zähler Tabellenletzter, hat jedoch noch drei Begegnungen mit Mannschaften der unteren Tabellenhälfte, die allen Beteiligten leichte Punkte gegen den Abstieg versprechen. Weinheim und Bad Mergentheim II teilten heute ebenfalls die Punkte und bleiben mit uns punktgleich - wenn auch mit etwas besserem Brettpunkteverhältnis. Wir dagegen haben fast nur noch sehr starke Gegner aus der oberen Tabellenhälfte. Damit scheint unser Schicksal so gut wie besiegelt zu sein.


Rückschlag im Abstiegskampf

Runde 4 · 12.1.2014 · KSF II – Bad Mergentheim II   3:5 ⇗ · von Stefan Haas

In diesem wichtigen Vierpunktespiel gegen den Abstieg waren wir auf dem Papier leicht favorisiert. Allerdings ging von Anfang an so einiges schief. Frank konnte zwar schon in der Eröffnung nach einem Fehler des Gegners einen Bauern gewinnen, verlor diesen nach einem verfehlten Turmtausch aber ebenso rasch wieder und gab die Partie remis. Auch Patrick kam (zu) früh zum Remis, und das, obwohl er mit dem Läuferpaar gegen Turm und Bauer materiell im Vorteil war. Das dritte Remis steuerte Veronika bei. Sie hatte nach einem Scheinopfer auf e4 die Initiative an sich gerissen und baute ein starkes Druckspiel am Königsflügel auf; dann ließ sie aber ein Läuferopfer auf h2 aus - die Folgen waren in der Tat sehr schwierig vorauszusehen - und der Gegner konnte seine Stellung konsolidieren. Alaa hatte zu diesem Zeitpunkt als einziger eine aussichtsreiche Stellung mit zwei Mehrbauern; Alexander stand etwa ausgeglichen, während die übrigen Stellungen mehr oder weniger verdächtig aussahen. Michael war schon in der Eröffnung auf die schiefe Bahn geraten, verlor bald einen Bauern und unterlag schließlich dem sauberen Vortrag seines Gegners. Auch dem Berichterstatter war die Stellung schon in der Eröffnung entglitten. Beide Seiten übersahen taktische Kniffe, aber diesmal war das Glück auf unserer Seite und nachdem der Gegner zwei Remisangebote abgelehnt hatte, ließ er im 60. Zug in Verluststellung die Zeit ablaufen. Rudis Partie sah anfangs sogar recht seriös aus, dann übertrieb er es mal wieder und landete schließlich in einem verlorenen Doppelturmendspiel. Tragisch verlief Alexanders Partie. Zunächst gelang es ihm sogar, einen Bauern zu erobern, dann aber lief er in einen Konter und verlor einen Läufer, wonach jeder weitere Widerstand zwecklos war. Am längsten spielte Alaa. Jedoch vergebens. Nachdem er seine beiden Mehrbauern vertändelt hatte, hatte wohl nur er selbst noch Zweifel, dass er nicht mehr gewinnen würde, und so verging noch eine Stunde, bis der Abbau der Tische und Stühle zum Abschluss gebracht werden konnte.

 

Karlsruher SF 2

2040

3

:

5

SF Bad Mergentheim 2

1998

1

Kiefhaber, Veronika

2176

½

:

½

Kluss, Kai

2091

2

Haas, Stefan

2050

1

:

0

Pfleger, Michael

2055

3

Wist, Alexander

2046

0

:

1

Kistner, Klaus

2079

4

Müller, Rudolf

2061

0

:

1

Riegel, Berthold

2050

5

Spieker, Michael

2059

0

:

1

Dr. Groß, Willi

1988

6

Grofig, Patrick

1988

½

:

½

Pfleger, Jürgen

1916

7

Khalil, Alaa El-din

1966

½

:

½

Steinmacher, Josef

1950

8

Wiesner, Frank

1973

½

:

½

Oden, Edgar

1855

Nun wird's schwierig. Zwar ist noch nicht alles verloren, aber neben einem Sieg über Lindenhof benötigen wir entweder einen weiteren doppelten Punktgewinn gegen eine der stärkeren Mannschaften oder etwas Glück und Schützenhilfe der Konkurrenten.


Deutliche Schlappe in Eppingen

Runde 3 · 8.12.2013 · Eppingen 2–KSF 2 6½:1½ ⇗ · von Stefan Haas

Dass in diesem Spiel die Trauben sehr hoch hängen würden, war natürlich schon zu Beginn klar. Der wegen Krankheit ausgefallene Berichterstatter wurde daher auch erst gar nicht ersetzt, und der Mannschaftsführer gab - wie es sich für den Kapitän eines rettungslos verlorenen Schiffes gehört - frühzeitig die Devise aus: "Rette sich, wer kann!" Reinhard wollte es besonders gut machen und brachte ein interessantes Springeropfer, dass mit einem vorher eingeschobenen Zwischenzug sogar ziemlich gewinnverdächtig gewesen wäre. So aber konnte sich der Gegner konsolidieren und gewann die Partie. Die nächste Null steuerte Rudi bei; zunächst schien er mit seinem namhaften Gegner mithalten zu können, doch dann entschied ein zum Figurenverlust führender Fehler. Der nächste auf der Liste war Alaa. Nach einem ausgeglichenen Eröffnungsverlauf wurde sein Spiel zunehmend bizarr und auch hier entschied das Einstellen einer Figur in Zeitnot. Michael gelang es in der Eröffnung nicht, seinen Damenflügel zu entwickeln; stattdessen öffnete er das Zentrum und opferte dann auch noch einen Bauern - für praktisch keine Kompensation. Denn nun griff nicht er, sondern der Gegner an, und obwohl dieser keineswegs die besten Züge spielte, fand er schließlich ein gewinnbringendes Qualitätsopfer. Alexander Wist hatte in der Eröffnung recht passiv gespielt und war in eine leicht schlechtere Stellung mit dem hängenden Bauernpaar c4/d4 geraten. Als der Gegner den Druck verstärkte, ging zunächst ein Bauer und dann auch noch eine Qualität verloren. So stand es nach etwa vier Stunden glatt 6-0 für Eppingen II, bevor unser Mannschaftskapitän Patrick den Ehrentreffer erzielen konnte. Die ganze Partie verlief recht lebhaft, wobei Patrick nach dem 30.Zug immer mehr in Nachteil kam; hier war es dem Gegner vorbehalten, sich den falschen Bauern zu greifen und Patricks Freibauern am Leben zu lassen, was dieser auch bald zu bestrafen wusste. Die längste Partie des Tages spielte Lukas; auch hier wurde munter geholzt; Lukas konnte schließlich die Dame gegen zwei Türme gewinnen und besaß einen gefährlichen Freibauern; erlaubte seinem Gegner aber die Zugwiederholung. Insgesamt war die Niederlage verdient, fiel aber etwas zu hoch aus.


Klarer Sieg gegen Weinheim erhält die Hoffnung auf den Klassenerhalt

Runde 2 · 17.11.2013 · KSF 2–Weinheim 5½:2½ ⇗ · von Stefan Haas

Die personelle Ausgangslage war keineswegs erfreulich; Veaceslav hatte wieder in der ersten Mannschaft spielen müssen und der Berichterstatter wurde von seinem Arbeitgeber in Anspruch genommen. Zudem hatte sich Weinheim im Vergleich zum Vorjahr verstärkt und war nach den Wertungszahlen fast ebenbürtig; der Kampf erschien somit völlig offen. Umso überraschender kam die 1:0-Führung durch Rudi schon nach einer Stunde - es wurde nachher von offenen Jubelszenen berichtet! Der Kampf blieb aber zunächst offen: Frank musste sich mit der Punkteteilung begnügen; Reinhard verlor sogar, nachdem er einigen leichten Ungenauigkeiten einen taktischen Fehler mit Figurenverlust folgen ließ. Dafür gewann Lukas - zwar keinen Preis für die brillanteste Eröffnung, aber doch immerhin nach einem feinsinnigen Qualitätsopfer das Endspiel mit Läuferpaar und Bauernlawine gegen Turm und Springer. Alaa verlor im 40. Zug in unklarer Stellung auf Zeit, nachdem er zuvor mit einer Mehrqualität schon eine klare Gewinnstellung gehabt hatte. Alexander Wist hatte sich in einer schwierigen Stellung gegen einen starken Gegner gut behaupten können, und als dieser eine Qualität einstellte, brachte er den materiellen Vorteil souverän nach Hause. Das war schon der Matchpoint, denn die beiden verbleibenden Partien waren praktisch unverlierbar. Michael gewann ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Mehrbauer, als die Verteidigungskraft seines Gegners erlahmte, und Holger setzte den Schlusspunkt in einer durchwachsenen Partie, in der er schon früh einen riesigen Vorteil herausgespielt hatte, sich dann aber mehrfach selbst im Weg stand. Gerade in diesem Punkt zeigte sich schließlich der Gegner ebenbürtig, und so nahm das "Endspiel mit guten praktischen Chancen" (O-Ton Holger) dann den angesichts des Stärkeunterschieds der beiden Kombattanden zu erwartenden Verlauf und bot den Zuschauern auch reichlich Unterhaltung sowie eine faszinierende Schlusswendung, bei der sein König glücklich dem Dauerschach entkam, nach f8 durchmarschierte und seinem Freibauern schließlich den Weg ebnete. Der Mannschaftssieg fiel vielleicht insgesamt um eine Nuance zu hoch aus, war alles in allem aber völlig verdient.

 

Karlsruher SF   2

2039

:

SK Weinheim

2003

1

Wist, Alexander

2046

1

:

0

Schrems, Hermann

2112

2

Müller, Rudolf

2061

1

:

0

Dr. Schröder, Volker.

2107

3

Arlt, Reinhard

2005

0

:

1

Inhoven, Stefan

2085

4

Spieker, Michael

2059

1

:

0

Roes, Helge

2044

5

Pfatteicher, Lukas

2001

1

:

0

Lieder, Christian

2018

6

Khalil, Alaa El-din

1966

0

:

1

Großberger, Jürgen

1980

7

Wiesner, Frank

1973

½

:

½

Müller, Jens

1869

8

Kiefhaber, Holger

2198

1

:

0

Laske, Manfred

1809

Überraschung des Tages war der Pforzheimer Sieg über Heidelberg; ungeachtet dessen sollten wir unsere Chancen auf Klassenerhalt weiter wahren können.


Zweite Mannschaft unterliegt unglücklich gegen Pforzheim

Runde 1 · 20.10.2013 · KSF 2–Pforzheim 3½:4½ ⇗ · von Stefan Haas

Der Auftaktkampf unserer zweiten Mannschaft könnte wegweisend sein, das war uns natürlich schon vorher bekannt. Durch die bekannten Personalprobleme der ersten Mannschaft (dort fehlten Clemens, Holger und Andi wegen eines Trainerlehrgangs) hatten wir Veaceslav (bei dem sich noch herausstellen muss, ob er Stammspieler der ersten oder zweiten Mannschaft sein wird), Reinhard und Lukas abgeben müssen. Dafür erhielten wir Andi als Verstärkung, und am Ende sagte auch Veronika noch zu. Dadurch entstand ein Spiel auf Augenhöhe, wie ein Blick auf die Aufstellungen zeigt.

Leider geriet unser Neuzugang Alexander Wist nach einem Fingerfehler im 6. Zug bald in Bedrängnis und verlor zwei Bauern, so dass sich jeder weiterer Widerstand als aussichtslos erweisen sollte. Auch der Berichterstatter war mit dem Eröffnungsverlauf nicht zufrieden, konnte aber nach totaler Abholzung im 28. Zug ein Remis verbuchen. Dem Ausgleich durch Alaa (er hatte vorübergehend wenig Kompensation für den Minusbauern, konnte aber geschickt die Fehler des Gegners ausnützen) folgte auf dem Fuße Rudis Niederlage (nach dem üblichen Muster). Veronika kam gegen die gute Verteidigung ihres Gegners nicht über ein Remis heraus, wonach Frank in einem schön herausgespielten Turmendspiel den Ausgleich besorgte.

Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch bezüglich des Spielausgangs durchweg noch optimistisch. Michael, der in der berüchtigten "Leben-oder Tod"-Variante zunächst deutlich besser gestanden war, hatte - wie uns die Blechdosen im Nachhinein bestätigten - immerhin noch eine durchaus haltbare Stellung, während Andi nach einem Gemetzel mit allgemeinem Abtausch klar besser stand. Es sollte aber der denkbar ungünstigste Fall eintreten: Michael fand die richtige Verteidigung nicht, während Andis Stellung immer mehr verflachte und im Remis endete.

Während die anderen Spiele des Tages keine Überraschungen brachten, befindet sich unsere Mannschaft durch diese unglückliche Niederlage nun in einer recht ungünstigen Ausgangssituation. Das nächste Spiel gegen Weinheim (am 17.11. im Bürgerzentrum) dürfte schon vorentscheidend für den Klassenerhalt sein. Daher ist ein Sieg Pflicht.