Überraschender Vizemeistertitel für KSF-Team

Nach starker Mannschaftsleistung aber nur Zweiter im Bezirksvergleich

Badische Mannschaftsblitzmeisterschaft · 11. März 2012 · Bühlertal · Von Stefan Haas

Die diesjährige Mannschaftsblitzmeisterschaft fand im Haus des Gastes in Bühlertal statt; die Gastgeber des örtlichen Schachklubs hatten nicht nur für ein ausgezeichnetes Ambiente gesorgt, sondern auch den Preisfonds durch zahlreiche Sachpreise erweitert. Größten Verdienst und die Dankbarkeit der teilnehmenden Vereine erwarb sich aber Turnierleiter Bernd Walther – und das nicht etwa nur für seine wie üblich tadellose Organisation, sondern vor allem dafür, dass er auf eigene Initiative beim Badischen Schachverband eine Erhöhung des Preisfonds von 250 auf 600 Euro erwirkt hatte!

Unsere Erwartungen vor Turnierbeginn waren eher geteilt: Während Christoph und Veaceslav Chancen auf einen Platz unter den ersten fünf (mit Vorqualifikation für 2013) erhofften, war der Berichterstatter mit seinen Prognosen vorsichtiger: Zu oft waren wir schon mit dem Selbstbewusstsein eines Löwen in so ein Turnier gestartet und am Ende doch nur als Bettvorleger im Mittelfeld gelandet. Allerdings war in diesem Jahr die Besetzung des Feldes sowohl qualitativ als auch quantitativ (mit nur 22 Mannschaften) etwas schwächer als sonst, aber doch immer noch ziemlich gut.

Die Anfangsphase verlief für uns ganz vernünftig und nach einem frühen 2-2 gegen Untergrombach lagen wir zur Mittagspause nach 10 Runden auf dem 3. Platz, nur aufgrund weniger Brettpunkte, hinter Untergrombach und Ettlingen. Gleich nach der Mittagspause mussten wir zunächst einen Rückschlag verdauen: Nach einem unnötig abgelehnten Remisangebot sowie einer nicht erkannten Zeitüberschreitung verloren wir überraschend gegen die Außenseitermannschaft aus Appenweier – wir hatten uns zu dumm angestellt. Doch dies setzte bald neue Energien frei, wir gewannen ein Spiel nach dem anderen und dann auch noch den prestigeträchtigen Bezirksvergleich mit Ettlingen. Aber auch die Untergrombacher (mit Hajo Vatter, der erst am Abend zuvor von der Deutschen Einzelmeisterschaft zurückgekehrt war) ließen nichts mehr anbrennen und brachten ihren Vorsprung souverän ins Ziel: ein hochverdienter Sieg, wie wir – angesichts des beachtlichen Brettpunktevorsprungs – neidlos anerkennen.

Unsere Einzelergebnisse verraten eine durchaus geschlossene Mannschaftsleistung; es gab aber auch ausgezeichnete Einzelleistungen: Christoph erbeutete die Skalps von IM Vadim Chernov und IM Christian Maier, Veaceslav konnte sein Messer erfolgreich bei FM Hajo Vatter, IM Alexander Postojev und FM Hartmut Metz ansetzen.