Landesliga Nord 2015/16


Unsere Mannschaft KSF 2 spielt 2015/16 in der Landesliga Nord 2. Wir waren auch 14/15 in der Landesliga dabei; zuvor waren wir zwei Saisons in der Verbandsliga Nord. Mannschaftsführer ist Alaa Khalil.


Spielberichte:

 


Glanzloser Sieg zum Abschied aus der Landesliga

Runde 9 · 17.4.2016 · ⇗  KSF II - Waldbronn   4½:3½ · von Stefan Haas

 

Karlsruher SF   2

2021

:

SC Waldbronn

1918

1

Spieker, Michael

2035

½

:

½

Franz, Torsten

2134

2

Grofig, Patrick

2049

½

:

½

Kapfer, Thomas

2096

3

Müller, Rudolf

2004

0

:

1

Faust, Martin

1951

4

Khalil, Alaa El-din

2005

½

:

½

Margaryants, Sergey

1812

5

Zimmermann, Paul

2031

1

:

0

Dr. Müller-Imm, Joachim

1817

6

Wiesner, Frank

2000

0

:

1

Neidhardt, Wolfram

1699

7

Wiesner, Alexander

1844

+

/

-

(unbesetzt)

 

8

Kiefhaber, Holger

2197

+

/

-

(unbesetzt)

 

Wir hatten es vorher ausgerechnet: Bei 2 Mannschaftspunkten und 5 Brettpunkten Vorsprung reichte schon eine Niederlage mit 3,5 Brettpunkte zum Aufstieg. Dennoch wollten wir kein Risiko eingehen und stellten eine starke Mannschaft auf, wobei uns auch Holger unterstützte. Leider kam er (wie auch Alex Wiesner) nicht zum Zuge, da unsere Gäste aus Waldbronn nicht in Bestbesetzung und zudem nur zu sechst antraten. Dummerweise begann der Kampf dann nach kaum über einer Stunde auch noch mit einem Unfall: Frank stellte nach ausgeglichenem Eröffnungsverlauf schon nach 17 Zügen die Dame ein. Glücklicherweise gelang es uns dafür an den ersten beiden Brettern, gut dagegen zu halten und jeweils ein Remis zu verbuchen: Michael konnte gegen den passiven Aufbau seines Gegners eine nette Zentrumsabwicklung herbeiführen und bot - mit Läuferpaar gegen Springerpaar - ein Remis aus der Position der Stärke heraus an, welches der Gegner praktisch nicht ablehnen konnte. Patrick erreichte ebenfalls eine bequeme und ausgeglichene Stellung, und hier war es sogar sein Gegner, der das Remis anbot. Leider bahnte sich zu diesem Zeitpunkt bei Rudi die Katastrophe an; er geriet früh unter Druck, verlor erst einen Bauern am Damenflügel und durch den vorrückenden gegnerischen Freibauern schließlich eine Figur. So stand es zwischenzeitlich 3:3 und der Kampf war mehr oder weniger offen. Paul hatte sich ausgangs der Eröffnung einen Bauern geschnappt und stand ziemlich unter Druck; hier nützte jedoch der Gegner seine Chancen nicht richtig und erlaubte es Paul, sich nach und nach zu befreien und am Ende sogar in ein gewonnenes Bauernendspiel abzuwickeln: 4:3 - damit war zumindest der Aufstieg gesichert. Alaa spielte mal wieder die längste Partie des Tages. Zeitweise hatte er kleine Vorteile; und nachdem er den gefährlichen, vorgerückten Freibauern seines Gegners hatte abholen können, verfügte er mit einem Mehrbauern über einige Gewinnaussichten. Er verstärkte den Druck, konnte bald eine Figur erobern und stand nun auf Gewinn, lief unglücklicherweise aber gerade in diesem Moment in ein Dauerschach. So fiel unser Sieg am Ende deutlich knapper aus als nach der Papierform zu erwarten gewesen wäre; letztendlich waren wir aber doch glücklich, nach zweijähriger Pause wieder in der Verbandsliga angekommen zu sein, wo wir dann mit unserer eigenen ersten Mannschaft zusammentreffen werden.


Knapper, überaus glücklicher Sieg stößt das Tor zum Aufstieg weit auf

Runde 8 · 20.3.2016 · ⇗  Eggenstein-Leopldshafen - KSF II   3½:4½ · von Stefan Haas

 

SF Egg.-Leopoldshafen

1817

:

Karlsruher SF   2

1979

1

Baudot, Denis

2051

½

:

½

Spieker, Michael

2046

2

Dr. Schlenga, Klaus

2078

1

:

0

Grofig, Patrick

2035

3

Schlenga, Alexander

1782

1

:

0

Khalil, Alaa El-din

2005

4

Dr. Lautenschütz, Ludger

1882

0

:

1

Dr. Litvinov, Dimitri

1934

5

Dr. Hötzel, Markus

1815

½

:

½

Zimmermann, Paul

2020

6

Prskawetz, Frank

1750

½

:

½

Arlt, Reinhard

1990

7

Scheer, Patrick

1663

0

:

1

Wiesner, Frank

1956

8

Samman, Richard

1512

0

:

1

Wiesner, Alexander

1844

Vor diesem vermeintlich leichten Spiel war man trotz kleinerer Aufstellungssorgen (Paula spielte in der Frauenbundesliga, Rudi war verhindert und Ilya musste wegen bevorstehender Abiturprüfungen passen) optimistisch, und ein Erwartungswert von 5,57 schien dies zu bestätigen. Nach anderthalb Stunden stand es jedoch 1:1 und die übrigen Partien ließen keineswegs auf einen leichten Sieg schließen. Patrick hatte in schwieriger Stellung statt eines Defensivzugs ein verzweifeltes Figurenopfer gebracht, doch sein Gegner wies den Angriff mühelos ab. Frank hatte frühzeitig einen Bauern geschenkt bekommen und opferte im Mittelspiel zwei Figuren für Turm und zwei Bauern, was keineswegs zu einem klaren Ergebnis führte; doch sein Gegner stellte bald noch eine Figur ein. Alex brachte uns mit einer guten Partie in Führung; er konnte eine verirrte Figur abfischen - 2:1. Den größten Glücksfall erlebten wir bei Dimitri. Er hatte nach längerem Manövrieren gerade ungefähren Ausgleich erreicht, als er sich mit einem krassen Fehlzug beinahe um die Früchte seiner Arbeit gebracht hätte. Doch der Gegner ging an seinem Glück vorbei und ließ sich zwei Züge später auch noch mattsetzen - 3:1. Reinhard war nach der Eröffnung etwas besser gestanden, fand aber keinen Weg, um Vorteil zu kämpfen und hatte im deutlich schlechteren Springerendspiel das Glück, dass sein Gegner nur auf ein Remis aus war - 3½:1½. Paul hatte in der Eröffnung den b2-Bauern geopfert, aber keine Kompensation dafür erhalten; im Endspiel konnte er trotz des Minusbauern etwas Druck entwickeln, worauf auch sein Gegner sicherheitshalber Remis anbot - 4:2. Michael hatte gegen den Nilpferd-Aufbau seines Gegners etwas Raumvorteil erzielt; aber auch hier wollte sich kein Angriff daraus entwickeln. Im Turmendspiel gewann er einen Bauern, der jedoch schwer zu verwerten war, und begnügte sich mannschaftsdienlich mit dem Remis - 4½:2½. Alaa, der im frühen Mittelspiel eine gute Stellung mit grotesken Zügen in eine Ruine verwandelt hatte, kämpfte am längsten, allerdings hoffnungslos.

Da Untergrombach II bei Slavija hoch verlor, heißt unser nächster Verfolger nun - mit 2 Mannschaftspunkten und 5 Brettpunkten Rückstand - wieder Mühlacker. In der Schlussrunde gegen Waldbronn reicht jetzt schon ein 4:4 bzw. eine knappe Niederlage.


Zurück im Glück – Dank U’bach wieder an der Tabellenspitze

Runde 7 · 6.3.2016 · ⇗  KSF II – Birkenfeld   5½:2½ · von Stefan Haas


Karlsruher SF   2

2021

:

SF Birkenfeld   

1885

1

Kiefhaber, Veronika

2171

0

:

1

Braun, Joachim

2144

2

Spieker, Michael

2046

½

:

½

Kühnel, Lena

1939

3

Wiesner, Paula

2049

0

:

1

Hubel, Merten

2013

4

Müller, Rudolf

2009

1

:

0

Staib, Christian

1899

5

Khalil, Alaa El-din

1998

1

:

0

Braun, Rüdiger-Thomas

1855

6

Zimmermann, Paul

2028

1

:

0

Böttger, Marko

1924

7

Bykov, Ilya

1910

1

:

0

Malheur, Fabian

1871

8

Wiesner, Frank

1956

1

:

0

Mijic, Marcel

1432

Da dieses Mal Reinhard und Patrick verhindert waren, sprang dankenswerterweise Veronika ein, ansonsten spielte wieder unsere Stammbesetzung. So hatten wir an den allen Brettern einen kleinen DWZ-Vorsprung. Den Auftakt machte diesmal der Chef selbst: Als sein Gegner mit einer Holzerei begann, konterte Alaa präzise und voll-streckte nach einem Fehlzug schnell. Frank erhöhte unsere Führung nach rund drei Stunden – zuerst graste er den Damenflügel ab, dann gab der Gegner zwei Figuren für einen Turm und sein anschließendes Damenopfer funktionierte auch nicht – 2:0. Dann mussten wir an Paulas Brett den Anschlusstreffer hinnehmen: Da war schon in der Eröffnung einiges schiefgegangen: Erst machten ihr mehrere Bauernschwächen zu schaffen, um am Ende ging auch noch eine Figur verloren – 2:1. Michael hatte in der Eröffnung einen ordentlichen Vorteil erspielt (seine Gegnerin kannte sich wohl in der Spanischen Abtauschvariante nicht aus), aber Michael nutzte mehrfach seine Chancen nicht und so verflachte das Spiel zum Remis – 2½:1½. Noch ärgerlicher war es, dass ausgerechnet Veronika den Ausgleich zulassen musste – und das in ihrer Leib- und Magenvariante. Dabei hatte sie zwischendurch einen riesigen Vorteil und hätte den Gegner leicht auseinanderhebeln können – stattdessen geriet sie in eine passive Stellung und verlor schließlich – 2½:2½. Zum Glück war nun abzusehen, dass die restlichen drei Partien auf Gewinn standen. So brachte uns Paul wieder in Front. Er hatte im frühen Mittelspiel eine Qualität gewonnen und diesen Vorteil geschickt ins Endspiel überführt – 3½:2½. Den Mannschaftssieg durfte dann der Älteste sichern: Diesmal nach seriöser Eröffnung und gutem Mittelspiel, gelang es Rudi, einen Angriff gegen den feindlichen König zu starten. Und in offener Stellung, inzwischen mit zwei Damen und einem Springer gegen die Dame und zwei Türme, widerstand er allen Dauerschachversuchen und gewann – 4½:2½. Den Schlusspunkt setzte Ilya, der nach der Eröffnung etwas unter Druck stand, sich aber geschickt befreite und schließlich ein kompliziertes Doppelturm-und-Läufer-Endspiel mit beiderseitigen Chancen zum Sieg führte – 5½:2½. Da machte es Spaß, zuzuschauen...

Unser Glück wurde vervollständigt, da unsere direkten Konkurrenten Punkte ließen: Mühlacker spielte 4:4 bei Pforzheim II, und Neureut unterlag Untergrombach II, die jetzt mit einem Punkt und 4½ Brettpunkten Rückstand unser engster Verfolger sind.


Tabellenführung leichtsinnig verspielt…

Runde 6 · 14.2.2016 · ⇗  Mühlacker – KSF II   4:4 · von Stefan Haas

 

SC Mühlacker

1930

4

:

4

Karlsruher SF   2

2006

1

Dr. Julisch, Peter

2047

½

:

½

Spieker, Michael

2046

2

Rosenblum, Pavel

2010

½

:

½

Wiesner, Paula

2049

3

Riewe, Edwin

2026

1

:

0

Grofig, Patrick

2035

4

Morlock, Jürgen

2004

1

:

0

Müller, Rudolf

2009

5

Müller, Claudia

1931

0

:

1

Khalil, Alaa El-din

1998

6

Kaminski, Robert

1887

0

:

1

Zimmermann, Paul

2028

7

Schmälzle, Harald

1716

½

:

½

Arlt, Reinhard

1975

8

Kinzig, Lars

1819

½

:

½

Bykov, Ilya

1910

Trotz guter Besetzung reichte es diesmal leider nur zu einem 4:4, wobei wir gerade an den beiden hinteren Brettern große DWZ-Vorteile ungenutzt ließen. Neureut zog somit dank eines hohen Siegs bei Slavija in der Tabelle um einen halben Brettpunkt an uns vorbei.

Dabei hatte alles recht gut begonnen. Alaa hatte sich in eine knifflige Stellung gebracht, doch seine Gegnerin verpasste nicht nur den Gewinnzug, sondern lieferte sich wenig später selbst ans Messer - 1:0. Patrick hatte sich im Doppelturmendspiel selbst einen Turm eingesperrt, dessen Befreiung zwei Bauern und schließlich die Partie kostete - 1:1. Paul brachte uns wieder in Führung; er hatte seinem Gegner einen rückständigen Bauern auf der c-Linie verpasst, diesen erobert und schließlich den eigenen Freibauern erfolgreich durchgedrückt - 2:1. Dann ereilte uns ein ärgerlicher Unfall: Rudi hatte seinem Gegner nach gut verlaufener Eröffnung im Mittelspiel zwei Bauern herausoperiert und sah bereits wie der sichere Sieger aus, doch ein taktisches Übersehen stellte ihn plötzlich vor die Wahl, die Dame für einen Turm zu geben oder mattgesetzt zu werden, weshalb er aufgeben musste - 2:2. So hatte sich das Glückskonto wieder ausgeglichen. Die übrigen Partien endeten danach alle remis (seltsam - häufig dauern die Remisen ja nicht so lange wie die Siege). Reinhard hatte aus der Eröffnung heraus nichts erreicht und musste sich im Endspiel mit einem Isolani quälen, so dass er sein Heil in der Zugwiederholung suchte. Bei Michael war das Spiel streng positionell verlaufen und stets in der Remisbreite geblieben, so dass die Punkteteilung (ebenfalls nach Zugwiederholung) konsequent war. Ilya hatte schon in der Eröffnung einen Bauern verloren und verteidigte sich zunächst aber recht gut, unternahm dann aber einen suizidal aussehenden Königsvormarsch und durfte am Ende zufrieden sein, dass sein Gegner nicht weiter auf Gewinn spielen wollte. Paula dagegen hatte ihren Gegner im Mittelspiel souverän an die Wand gespielt, fand aber am Ende erst den Gewinnweg und schließlich auch die letzte Chance auf einen Bauerngewinn nicht, so dass auch diese Partie schließlich remis endete.

Neureut (31 Brettpunkte), wir (30,5) und Mühlacker (27,5) liegen nun gemeinsam mit je 9-3 Mannschaftspunkten vorne; allerdings müssen unsere beiden Konkurrenten noch gegen U'bach II spielen, während wir mit Birkenfeld, Waldbronn und Eggenstein aber auch nicht eben ein leichtes Restprogramm vor uns haben. Es bleibt also spannend…


Leichtes Spiel mit der Untergrombacher Reserve

Runde 5 · 24.1.2016 · ⇗ KSF II – Untergrombach II   5½:2½ · von Stefan Haas

Unsere Gäste aus Untergrombach kamen nicht ganz unerwartet in etwas schwächerer Besetzung, nachdem sie einige ihrer Stammspieler am Wochenende zuvor in der Ersten eingesetzt hatten und zudem einige andere Leistungsträger fehlten. Offenbar hatten sie sich von vornherein mit einer Niederlage abgefunden. Unsere Vorteile lagen dabei vor Allem an den mittleren und hinteren Brettern, daher gab sich der Berichterstatter auch nicht die geringste Mühe, sein „mannschaftsdienliches“ Remis-Interesse zu verbergen... Patrick stand im Mittelspiel etwas unter Druck und war daher sicher zufrieden, dass seine Gegnerin durch Zugwiederholung sich mit dem halben Punkt begnügte. So konnte uns Alaa in Führung bringen. Er spielte heute schon aus der Eröffnung heraus recht aggressiv und konnte im Mittelspiel einen Freibauern auf der h-Linie bilden, der dann den Tag entschied. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn Rudi hatte einen schwarzen Tag erwischt, genehmigte sich nur allzu früh Schwächen auf der c-Linie und wurde dort entsprechend eingedost. Thomas hatte zwar den stärksten Gegner, konnte diesem aber jederzeit Paroli bieten und stand, kurz bevor das Remis vereinbart wurde, sogar eher etwas angenehmer. So blieb es dann (wie ja ursprünglich geplant) unseren hinteren Brettern vorbehalten, die Höhe des Sieges zu bestimmen und sie nutzten dies weidlich aus. Frank hatte zwar am Anfang einen Bauerngewinn ausgelassen, stand aber mit dem Läuferpaar gegen die gedrückte gegnerische Stellung, die zudem mit einem schwachen Läufer belastet war, stets deutlich besser und konnte es sich daher erlauben, im Endspiel auch noch für die Galerie zu spielen, indem er eine Qualität opferte, um ein Freibauernpaar zu erhalten. Auch Reinhard hatte zwischendurch eine Qualität für ein Freibauernpaar gegeben, gewann diese dann aber für nichts zurück und machte sich am Ende doch das Leben etwas schwer, bevor er im Endspiel durch einen überraschenden Mattangriff gewann. Den Schlusspunkt setzte schließlich Paul, dessen positioneller Vorteil sich allerdings im Mittelspiel nicht wie gewünscht realisieren ließ, worauf er in ein leicht vorteilhaftes Doppelturmendspiel überlenkte, dass er dann mit viel Geduld und einer netten Wendung zum Abschluss gewann.

Insgesamt sah der Sieg mühelos aus und hätte sogar durchaus etwas höher ausfallen können. In der Tabelle kann momentan nur noch Mühlacker mit uns mithalten (beide je 8:2 Mannschaftspunkte); die möglicherweise vorentscheidende direkte Begegnung findet schon in der nächsten Runde am 14.2. statt.


Noch ein klarer Sieg gegen Pforzheim II

Runde 3 · 22.11.2015 · ⇗ KSF II – Pforzheim II   6½:1½ · von Stefan Haas

Die zweite Mannschaft hatte auch diesmal (durch den Einsatz von Stefan und Paula) der Ersten aushelfen müssen; dafür sprang Holger ein, der vor der Partie verkündete, diese Saison in sechs verschiedenen Mannschaften spielen zu wollen. Gut, das ist den Regeln nach möglich; die Erste würde ihn sicher gerne öfters in ihren Reihen sehen, und auch in der Vierten, Fünften und Sechsten kann man an den vorderen Brettern interessante Partien spielen. Ein Problem bleibt jedoch: dann müsste er doch auch sechsmal Zeit zum Spielen finden... Dieses Mal benötigte er zumindest nicht davon und gewann bereits im 25. Zug, als er den Springereinschlag auf f2 mit einer überraschenden Rochade beantworten konnte. Wenig später erhöhte Patrick auf 2:0, als sein Gegner sich zu einem (sinnlosen) Qualitätsopfer genötigt sah, um Patricks Riesenspringer loszuwerden. Michael konnte sich daraufhin nach einer ruhigen Partie ein Remis aus der Position der Stärke heraus leisten, zumal da auch Reinhards Sieg mit einer Mehrfigur nur noch eine Frage der Zeit war. Rudi Müller fabrizierte mal wieder eine seiner typischen Schwarzpartien. Seine Stellung verwandelte sich früh in einen Trümmerhaufen, und obwohl es ihm gelang, mit dem Vorstoß ...f4-f3 die gegnerische Königsstellung zu öffnen, blieb der Gegner zunächst am Ruder, schaffte es aber doch noch, sich mit einem Hilfsmatt selbst zu erledigen. Bald darauf gab auch Alaa seine ruhig verlaufene Partie Remis. Auch Ilya spielte eine für ihn typische Partie. Zäh und verhalten umschleicht er den Gegner, bis es ihm gelingt, im Stile Capablancas durch eine „petite combinaison“ unter vorübergehendem Qualitätsopfer einen Bauern zu erobern. Ohne zu wanken, verdichtet er technisch sauber seinen Vorteil dann Schritt für Schritt, bis dem Gegner nur noch die Aufgabe bleibt. Zuletzt spielte noch Paul, der seinen Gegner mit einem auf die zweite Reihe eingedrungenen Turm sowie dem Läuferpaar stark unter Druck setzen konnte und nach schließlich auch noch zwei Mehrbauern besaß. Aber der Weg zum Sieg war heute schmal und blieb schließlich unentdeckt... – Schade drum.

Die Überraschungsmannschaft Forst, unser Bezwinger aus der ersten Runde, unterlag gegen Neureut mit 2-6; somit liegen wir hinter Mühlacker (6:0) und Neureut (5:1) jetzt auf dem dritten Tabellenplatz und können den Aufstieg in die Verbandsliga noch aus eigener Kraft zu schaffen. Nach Brettpunkten liegen wir jetzt schon ganz vorne…


Klarer Sieg gegen Slavija

Runde 2 · 25.10.2015 · ⇗ Slavija – KSF II   1½:6½ · von Alaa El-din Khalil

Vor dem Spiel war es schwierig, 8 Spieler zu finden, da 3 Stammpieler von unserem Kader verhindert waren. Dank Veronika Kiefhaber, die Bergit Brendel aktivierte und Clemens, der gleich zugesagt hat, konnten wir die Mannschaft vollständig machen.

Patrick war nach etwa 2 Stunden mit seiner Partie fertig. Seine fianchettierten Läufer in seinem Damenbauernspiel und die passive und ungenaue Spielweise des Gegners hatten die Stellung für ihn früh entschieden. Der Rest war nur eine Frage der Zeit. Kurz danach holte Frank den nächsten Punkt. Sein Gegner fasste bei der Rochade zuerst den Turm an, was Frank zu Recht reklamierte und so musste der Gegner Tf1 spielen. Frank nutzte dies gut aus und gewann bald. Später stellte sich heraus, dass Franks Gegner in der Landesliga nicht gar spielberechtigt war. Rudi spielte mit den weißen Figuren gegen die Philidor-Verteidigung. Der Gegner stand unter Druck und versuchte sich einzumauern; Rudi positionierte seine Figuren richtig, knackte langsam die Königsstellung, gewann die Qualität und zwang den Gegner einige Züge später zur Aufgabe – 3:0. Kurz danach kam Clemens zum Remis im 20sten Zug. Der Berichterstatter hatte einen slawisch aussehenden Aufbau gegen 2 fianchettierte Läufer auf dem Brett. Der Gegner bestrafte den 11ten Zug Ld6 nicht und kam nach einigen Vereinfachungen ins Turmendspiel mit 2 Minusbauern. Das war für Schwarz nicht schwierig zu gewinnen – 4½:½. Paul spielte gegen Königs-indisch. Nach Abwicklungen im Mittelspiel hatte Schwarz gefährliche Aussichten am Königsflügel, aber Paul verteidigte gut und gewann sogar Material und später auch die Partie. Danach blieben noch Michael und Bergit im Spiel. Michael hatte Skandinavisch eröffnet; später sah die Stellung wie Caro-Kann aus, mit mehr Raum für Weiß, aber Schwarz stand solide. Weiß (ca.130 DWZ Punkte mehr als Michael) schien mit einem Remis nicht zufrieden zu sein, wollte auf Gewinn spielen und opferte einen Bauern auf g6. Das nützte Michael gut aus und konnte später den Sieg erzielen. Zuletzt blieb Bergits Partie, die mit 1.d4 c5 2.dxc5 e6 begann. Nach der Eröffnung hatte Weiß etwas Positions-vorteil, spielte auf schwache Felder im schwarzen Lager, eroberte zwei Bauern, konnte aber die Partie vor der Zeitkontrolle nicht für sich entscheiden. Bergit hatte zwar die Chance, durch genaues Spiel ein Remis zu holen, verlor aber nach fast 6 Stunden. Es war ein harter Kampf, aber im Nachhinein musste Slavija den Ehrentreffer erzielen.

Das Endergebnis war 6½:1½ und wir freuen uns auf das nächste Spiel gegen Pforzheim.

 


Unerwartete Niederlage in Forst

Runde 1 · 27.9.2015 · ⇗ Forst – KSF II   4½:3½ · von Alaa Khalil

Am ersten Spieltag gegen den Aufsteiger Forst waren wir klarer Favorit. Bereits nach 2,5 Stunden schoss uns Patrick mit Schwarz in Front. Er spielte eine slawische Partie, in welcher der Gegner zunächst Übergewicht am Damenflügel hatte, dies aber nicht richtig ausnutzte. Patrick gewann durch Mattangriff eine Qualität, kurz danach gab der Gegner auf. Franks Gegner spielte die Zuckertort-Variante des Colle-Systems. Während des langsamen weißen Aufbaus im Zentrum fand Frank die richtigen Züge nicht und geriet letztendlich in einen tödlichen Mattangriff. Der Berichterstatter kam in eine Caro-Kann Partie. Gegen die geschlossene Variante spielte ich bewusst im 5ten Zug e5 mit dem Ergebnis eines Isolanis auf d5. Nach etwa 4 Stunden bot mein Gegner Remis an, das ich wegen knapper Zeit annahm. Bei seiner Premiere als Stammspieler der zweiten Mannschaft fing Illyas Partie mit symmetrischem Königsindisch an. Lange Zeit war die Stellung ausgeglichen. Nach der Zeitkontrolle waren Ilyas Figuren beweglicher (Turm und Springer gegen Turm und Läufer). Durch einen groben Fehler des Gegners gewann er mit Springgabel den Turm und die Partie. Damit hieß das Zwischenergebnis 2.5 zu 1.5 für uns. In der Zwischenzeit standen Rudi, Reinhard und Paul nicht gut. Eine Erleichterung kam von Michael, der unter viel Druck im Zentrum in einer französischen Partie stand. Im Endspiel konnte er einen Bauern auf der h-Linie erobern und erhielt dadurch 2 verbundene Freibauern, die der Gegner nicht aufhalten konnte. Reinhard hatte nach ausgeglichener Eröffnung den falschen Plan, die Dame des Gegners in Schwierigkeiten zu bringen, und dadurch einen wichtigen Bauern im Zentrum verloren. Nach Damenabtausch konnte er den Vormarsch von zwei Bauern nicht verhindern, verlor eine Figur und später auch die Partie. Rudi erhielt nach der Eröffnung gegen Sizilianisch eine Angriffsstellung, die gefährlich aussah. Der Gegner verteidigte sich genau und zäh und konnte ein Endspiel mit einem Mehrbauern und Läuferpaar erringen. Rudi versuchte, die Stellung lange zu halten, aber der Gegner eroberte einen Bauer nach dem anderen und entschied die Partie für sich. Danach blieb Pauls Partie unsere letzte Hoffnung. Er spielte gegen die slawische Verteidigung und wurde vom frühen e5 des Gegners überrascht. Später übersah er einen taktischen Schlag, der die Qualität kostete. Der Gegner spielte solide und sicher weiter und lies Paul keine Chance mehr. Wir hatten einen schlechten Tag erwischt, aber die Niederlage war nicht ganz unverdient: Die gegnerische Mannschaft spielte einfach besser.