Mannschaftspokal 2015/16


Ansprechpartner und Mannschaftskapitän unserer Pokalmannschaft KSF 1 ist Michael Spieker.


Spielberichte:

Wieder Endstation Ladenburg

Badischer Mannschaftspokal · Runde 2 · 5.6.2016 · ⇗ KSF I – Ladenburg   1 : 3 · von Michael Spieker

Im Achtelfinale gegen Ladenburg konnten wir eine sehr starke Mannschaft aufbieten, sodass der Mannschaftsführer und Berichterstatter optimistisch war das Viertelfinale erreichen zu können. Die Ladenburger hatten wohl etwas geahnt und traten quasi in Bestbesetzung an.

Dennoch lief der Kampf zunächst gut. Lothar vertraute einem Benoni-Aufbau, der sehr solide aussah. Christoph überspielte IM Chernov in der Eröffnung klar und stand bald sehr aussichtsreich. Thomas hatte eine zweischneidige Variante der Pirc-Verteidigung auf dem Brett, in der beide Seiten Chancen hatten. Gemäß der späteren Analyse soll alles Theorie gewesen sein. Der Berichterstatter rückte in einer englischen Partie langsam am Königsflügel vor, während der Angriff des Gegners am Damenflügel nicht recht vorankam.

Nach ca. drei Stunden Spielzeit kippten die Partien zu unseren Ungunsten. Thomas stellte relativ simpel einen wichtigen Bauern ein und musste in Zeitnot ums Überleben kämpfen, was ihm letztlich nicht gelang. Lothar glaubte fälschlicherweise, den Vorstoß e5 verhindert zu haben, und wurde von diesem überrascht. Nach einer langen Abwicklung sah es zunächst so aus, als hätte sich Lothar in ein haltbares Endspiel mit zwei passiven Leichtfiguren gegen den aktiven gegnerischen Turm gerettet. Der Gegner fand jedoch eine weitere taktische Gemeinheit, die zu einem Figurenverlust führte. Das Endspiel war dann leider für Lothar hoffnungslos. Christophs Gegner hatte derweil einen drohenden Qualitätsverlust geschickt abgewendet und sich in ein Endspiel mit Minusbauer gerettet. Christoph hätte hier lange Gewinnversuche machen können, gab die Partie aber wegen der Niederlagen an den Brettern 1 und 3 mit uneinholbarer Berliner Wertung für die Gegner remis. Der Berichterstatter hatte sich etwas Vorteil erspielt; in beiderseitiger Zeitnot fiel ihm aber nichts mehr ein außer dem Damentausch, der für den Gegner günstig war. Der Berichterstatter fand jedoch einige gute Verteidigungszüge, wonach er ein wohl haltbares Endspiel erhielt. Nach der Zeitkontrolle bot er remis an, was der Gegner akzeptierte, da der Kampf entschieden war.

Die bessere Tagesform entschied heute zugunsten der Ladenburger, sodass wir unseren Traum vom Erreichen der Finalrunde begraben mussten. In der nächsten Saison werden wir einen neuen Anlauf starten.

Dramatisches Ringen in Eppingen

Badischer Mannschaftspokal · Runde 1 · 1.5.2016 · ⇗ Eppingen – KSF I   2 : 2 · von Michael Spieker

Die erste Runde im Badischen Pokal führte uns in diesem Jahr nach Eppingen. Unsere Gegner stellten ähnlich stark auf wie wir, sodass ein enger Kampf zu erwarten war.

Alle Partien endeten nach mehr oder weniger spannendem Verlauf remis. Bei Christoph wurde als erstes die Friedenspfeife geraucht. Sein Gegner konterte Christophs Druckspiel mit einem überraschenden Vorstoß im Zentrum, wonach ein total ausgeglichenes Schwerfigurenendspiel übrig blieb. Alaa hatte sich kleine positionelle Vorteile erarbeitet und gewann dann die gegnerische Dame für Turm und Leichtfigur. Bei knapper Bedenkzeit ließ er jedoch zu viel Gegenspiel zu, sodass sich sein Gegner mit einem bekannten Motiv (Turm und Springer gegen König am Brettrand) ins Dauerschach retten konnte. Dabei hatte Alaa noch Glück, dass sein Freibauer schnell war; anderenfalls hätte sein Gegner einen Mattangriff starten können. Der Berichterstatter geriet nach der Eröffnung in eine gedrückte Stellung, konnte sich jedoch bei wohl nicht ganz optimalem Spiel des Gegners durch Abtäusche entlasten und schließlich das entstehende Turmendspiel halten. Lukas zeigte seinem Gegner mustergültig, wie man gegen einen Isolani bzw. hängende Bauern vorgeht, übersah dann aber einen starken Zug mit der Dame, der den Tausch derselben erzwang. Im anschließenden Endspiel kämpfte Lukas lange um entscheidenden Vorteil und stellte seine Bemühungen erst nach fast sechs Stunden Spielzeit ein.

So musste die Entscheidung (wie im letzten Jahr) im Blitzen fallen. Dieses Mal war Caissa auf unserer Seite, allerdings erst im vierten (!) Blitzentscheid. In diesem führten wir mit 2:1 und stellten uns schon auf die fünfte Runde ein, weil Alaa mit ca. 10 Sekunden Restbedenkzeit und einem Turm weniger auf verlorenem Posten stand. Völlig unnötig erledigte sich der Gegner jedoch mit einem Hilfsmatt selbst. Christoph hatte mit vier gewonnenen Blitzpartien den größten Anteil am Weiterkommen; Alaa holte zwei Punkte, Lukas und der Berichterstatter jeweils 1,5 Punkte. Dem Berichterstatter gelang es in der zweiten Runde, trotz seiner eher bescheidenen Fähigkeiten im Blitzen die Führung der Gegner in einer wilden Holländisch-Partie auszugleichen. So hatte jeder seinen Anteil am Einzug ins Achtelfinale. Entsprechend gut gelaunt traten wir dann gegen 17:00 Uhr (!) die Heimreise an.


Linus mit Riesenleistung

Achtungserfolg gegen bärenstarke Hockenheimer

Badischer Mannschaftspokal · Runde 1 · 1.5.2016 · ⇗ KSF II – Hockenheim   1 : 3 · von Andreas Vinke

Die Auslosung der ersten Runde im Badischen Pokal bescherte unserer Jugendmannschaft den Bundesligisten SV Hockenheim. Dieser Einstufung machte unser Gegner alle Ehre und trat an den ersten beiden Brettern mit den Großmeistern Dennis Wagner und David Baramidze an. Auch an den beiden anderen Brettern war unser Gegner mit FM Alexander Postoev und Joel Niels de Silva sehr gut besetzt.

Der Kampf verlief zunächst wie erwartet sehr einseitig. Lukas und Alex hatten den beiden Großmeistern wenig entgegenzusetzen, mussten recht schnell die spielerische Überlegenheit ihrer Gegner anerkennen und Niederlagen quittieren. Dafür gab es für die beiden im Anschluss bei der Partieanalyse noch Großmeistertraining.

Nikita kam zumindest ordentlich aus der Eröffnung. Ein Versehen kostete ihn dann jedoch einen Bauern, wonach die Stellung nicht mehr zu halten war.

Für die Sensation des Tages sorgte Linus. Er spielte eine herausragende Partie, bestrafte nach und nach Ungenauigkeiten seines Gegners und konnte einen verdienten Sieg einfahren. Riesenkompliment für diese tolle Leistung!

So stand am Ende eine 1:3-Niederlage, die allerdings angesichts eines Erwartungswerts von gerade einmal 0,09 Punkten als großer Erfolg zu werten ist.

..und noch ein großes Dankeschön an unsere sympathischen Gegner, die unseren Jungs ein tolles Erlebnis bescherten!

De Silva,Joel Niels (2059) - Koll,Linus (1634)  [A05]

Badischer Pokal (1.4), 01.05.2016

 

1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d3 g6 4.Sbd2 Lg7 5.c3 Sc6 6.g3 Sf6 7.Lg2 Sd7 8.0-0 0-0 9.Te1 Sde5 10.Sf1 Lg4 11.h3? Lxf3?! [11...Sxf3+ 12.Lxf3 Lxh3 ...hätte einen Bauern gewonnen.]

12.Lxf3 Sxf3+ 13.Dxf3 f5 ...versucht die Stellung der weißen Dame ausnutzen.

[13...b5 ...wäre eher das Standardvorgehen gewesen.]

14.Dg2?! Die Dame ist auf g2 etwas außer Spiel.

[14.De2!? ...wäre die flexiblere Wahl gewesen.]

14...Se5 15.Td1 fxe4 16.dxe4 c4! Schwarz sichert sich ein Riesenfeld für seinen Springer.

17.Le3 Sd3 18.Td2 b5 Schwarz beginnt mit konsequentem Spiel gegen den weißen Damenflügel.

19.Tc2 a5 20.Tb1 Tb8 21.Sd2 Dd7 22.Td1 De6 Gutes positionelles Spiel. Die Dame findet einen aktiven, sicheren Platz und deckt den Bauern c4, wonach der Vorstoß b5-b4 für Weiß bedrohlich wird.

23.Sf1 b4 24.f4 b3 25.axb3 Txb3 Die b-Linie ist freigelegt und die Schwäche auf b2 fixiert.

26.Te2 Tfb8 27.Lc1 a4 28.f5 Weiß merkt, dass der positionelle Kampf am Damenflügel verloren ist, und versucht, das Spiel zu verkomplizieren.

28...gxf5 29.exf5 Dxf5 30.Se3 Dc5 31.Kh2 Db5 Schwarz erhöht den Druck gegen b2.

[31...Sxc1 32.Txc1 Lh6 33.Tce1 Lxe3 34.Txe3 Txb2 35.T1e2 Dxe3 36.Txe3 Txg2+ 37.Kxg2 e5-+ ...wäre eine direkte Möglichkeit gewesen, in ein gewonnenes Turmendspiel abzuwickeln.]

32.Sd5?! [32.De4!? Die Aktivierung der Dame hätte wohl bessere Rettungschancen geboten.]

32...Sxc1 33.Txc1 Txb2 Der weiße b-Bauer ist gefallen und damit auch gleichzeitig der schwarze a-Bauer zu einem Monsterfreibauern mutiert.

34.Txb2 Dxb2 35.Tc2 Db7 [35...a3!? ...hätte auf direkte Art die Stärke des schwarzen a-Bauern demonstriert.]

36.De4 a3 37.Sxe7+ Kh8 38.Dh4 Te8 39.Sg6+ Kg8 40.Dxc4+ Df7 Die Zeitkontrolle ist erreicht und Weiß zum Damentausch gezwungen. Im resultierenden Endspiel ist der weiße Springer dem schwarzen Läufer in Verbindung mit dem Freibauern hoffnungslos unterlegen.

 

41.Dxf7+ Kxf7 42.Sf4 Ta8 [42...Tb8!? 43.Sd3 Tb3-+ ...wäre genauer gewesen.]

43.Ta2 Lxc3 44.Sd5 Le5 45.Sb6 Tb8 46.Sc4

DeSilva-LinusKoll

 

46... Tb2+!! 47.Sxb2 Lxb2 Der weiße Turm ist gefangen und kann nur noch warten, bis ihn der schwarze König abholt.

48.Kg2 Ke6 49.Kf3 Kd5 50.Ke3 Kc4 51.h4 Kb3 [51...d5!? ...hätte einige technische Schwierigkeiten vermieden, da der weiße König nun nicht mehr an den schwarzen d-Bauern herankommt.]

52.Txa3+ Kxa3 53.Ke4 Kb4 [53...h5!? ...würde die weißen Bauern festlegen und sofort jegliches weißes Gegenspiel zum Scheitern verurteilen.]

54.Kd5 Le5 55.g4 Kb5! Gefällt mir am besten. Schwarz deckt seinen d-Bauern einfach mit König, wonach sich die schwarze Mehrfigur problemlos durchsetzt.

56.g5 Kb6 57.h5 Kc7 58.Ke6 Kc6 59.Kf5 Kd7 60.h6 Ke7 61.g6 hxg6+ 62.Kxg6 Ke6 63.Kg5 d5 64.Kg4 d4 65.Kf3 Kd5 66.h7 Kc4 67.Ke2 Kc3 68.Kd1 d3 69.Kc1 d2+ 70.Kd1 Lg7


Die Machtverhältnisse bleiben (vorerst) gewahrt

Bezirksmannschaftspokal · Runde 4 = Finale · 3.4.2016 · ⇗ KSF II – KSF I   ½ : 3½ · von Stefan Haas

Dabei war die Aufstellung der beiden Teams im Vorfeld Objekt mancher Diskussion und Spekulation; so stieg erstmals Frank Wiesner in den Ring, um einen Vater-Sohn-Vergleich zu ermöglichen; ebenso der Berichterstatter, um den Pokal nicht freiwillig aus der Hand zu geben. Allerdings stellte sich erst danach heraus, dass die Jugendmannschaft einige Absagen hinnehmen musste. Mit Arkady konnte wenigstens ein vom Grenke-Open gestählter Recke nachrücken. Das Ergebnis sieht auf dem Papier jedoch klarer aus, als es war.


Karlsruher SF  Jugend

1791

½

:

Karlsruher SF

2081

1

Wiesner, Paula

2049

0

:

1

Pfrommer, Christoph

2262

2

Wiesner, Alexander

1844

½

:

½

Wiesner, Frank

2000

3

Chernykh, Arkady

1790

0

:

1

Khalil, Alaa El-din

2005

4

Wang, Yanru

1482

0

:

1

Haas, Stefan

2055

Es wurde hart gekämpft, und alle Partien gingen schließlich über die Zeitkontrolle.

Am zweiten Brett entwickelte sich ein munteres taktisches Gefecht zwischen Alex und Frank, das nach einigen kleineren Ungenauigkeiten anfangs etwas besser für Alex aussah (der Eindruck täuschte jedoch, nur an einer Stelle war wohl etwas „drin“), Frank fing sich jedoch wieder und gab im Doppelturmendspiel Dauerschach.

Der Berichterstatter hatte zielsicher ein Loch im Eröffnungsrepertoire seiner Gegnerin aufgespürt, zuerst ihre Bauernstruktur zerstört und dann sogar einen Bauern erobert. Dafür drohte ständig gefährliches Gegenspiel, doch er konnte den Ball flach halten und in ein gewonnenes Endspiel einlenken, dass er dann auch zum Sieg führte.

Zwischen Arkady und Alaa entstand zunächst ein schwerblütiges Spiel in einer halbgeschlossenen Stellung; zunächst verschärfte Alaa die Stellung, indem er sich einen Doppelbauern machen ließ; dann aber überzog Arkady, indem er überaggressiv seinen g-Bauern aufzog und kurz darauf ein Scheinopfer übersah, das ihn einen wichtigen Bauern kostete. Am Ende ließ er sich auch noch durch eine raffinierte Zwischenmattdrohung neppen, wonach das Turmendspiel hoffnungslos war.

Am längsten spielten Christoph und Paula. Zwar hatte Paula schon im achten Zug durch ein verfrühtes ...c7-c5 die Weichen auf Verlust gestellt; es dauerte jedoch noch einige Züge, bis Christoph des Mehrbauern habhaft wurde. Im Schwerfigurenendspiel konnte er zunehmend Druck aufbauen und beim Übergang ins Damenendspiel einen zweiten Mehrbauern einsacken, doch Paula verteidigte sich geschickt und zwang Christoph, zur Vermeidung des Remis durch Zugwiederholung einen Mehrbauern wieder zurückzugeben. Das Endspiel blieb aber unhaltbar, und Christoph fand es auch ohne größere Probleme. Der Gesamtsieg fiel somit deutlicher aus als erwartet; bei der nächsten Begegnung muss sich die Erste sicher warm anziehen.


Spielberichte:

Klare Sache, aber schwerer Kampf

Bezirksmannschaftspokal · Runde 3 · 10.1.2016 · ⇗ KSF – Graben Neudorf   3½ : ½ · von Stefan Haas

Unsere Gegner traten in guter Besetzung an, dennoch war die Sache auf dem Papier klar; unser Erwartungswert lag bei 3,45 – und so kam es dann auch.


Karlsruher SF

2122

:

½

SF Graben-Neudorf

1807

1

Pfrommer, Christoph

2286

1

:

0

Adomeit, Uwe

1845

2

Schlager, Thomas

2171

1

:

0

Debatin, Roland

1902

3

Spieker, Michael

2034

1

:

0

Brandl, Alexander

1707

4

Khalil, Alaa El-din

1998

½

:

½

Kadelka, Dieter

1772

Die Strategie unserer Gegner konzentrierte sich zunächst darauf, Beton anzurühren und abzuwarten, wie wir ihre Verteidigung zu knacken gedachten. Obwohl sie sich dabei recht passiv verhielten, klappte das zunächst auch recht gut. Nach einer guten Stunde waren wir an allen Brettern auf der Uhr mehr oder weniger im Nachteil. Alaa stand in der Eröffnung zunächst bedrängt, konnte dann aber halbwegs ausgleichen. Michael hatte etwas Raumvorteil, aber der Gegner stand sicher. Thomas besaß das Läuferpaar und hatte den Damenflügel expandiert, dafür war sein Königsflügel noch unterentwickelt. Nur Christoph hatte geringe Ansätze von Vorteil, da sein Gegner einen schlechten Läufer hinter seinen Bauern versteckte. Der Berichterstatter wollte hier schon sehen, dass alle Remis anbieten würden, sobald Christoph gewonnen hätte. Aber es kam doch anders. Thomas beendete zunächst mit einem taktischen Kniff seine Entwicklung, hatte dann aber keinerlei Vorteil, als sein Gegner beim übereilten Abtauschen eine Figur einstellte – 1:0. Alaas Gegner hatte zwar mit umständlichen Manövern einen Bauern eingebüßt, konnte aber in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern einlenken, das nun offensichtlich total remis war. Alaa lehnte jedoch ein Friedensgebot ab mit der Begründung, ihm könne nun ja nichts mehr geschehen. Dass dem Gegner auch nichts mehr geschehen konnte, war anscheinend unwichtig. Michaels Stellung hatte inzwischen französischen Charakter angenommen und auch hier erfreute sich der Gegner eines schlechten Läufers – Michael war damit klar im Vorteil, der Weg zum Sieg aber noch unklar, als sein Gegner zuerst die Qualität und bald auch die Dame einstellte – 2:0. Nach der Zeitkontrolle ließ sich Alaa erweichen und stellte den Mannschaftssieg sicher – 2½:½. Bei Christoph war es inzwischen ein Spiel auf ein Tor. Er manövrierte geschickt, tauschte ein Springer- und ein Turmpaar ab und eroberte schließlich einen Bauern am Königsflügel. Damit war die Stellung wohl gewonnen, aber immerhin schien noch ein langer Weg bevorzustehen; doch als Christoph nun seine Königsflügelbauern vorrücken ließ, nützte sein Gegner die erstbeste Gelegenheit, mit seinem Turm in eine Bauerngabel zu laufen – und es war aus! Fazit: Unsere Gegner konnten uns lange einen Kampf auf Augenhöhe bieten, am Ende haben sich doch die größere Erfahrung und die besseren Nerven durchgesetzt.


Runde 2 war eine Zwischenrunde ohne KSF-Beteiligung.


Bezirksmannschaftspokal · Runde 1 · 18.10.2015 · ⇗ SF Malsch – KSF   ½ : 3½ · von Michael Spieker

In der ersten Runde des Bezirkspokals bescherte uns das Los die Schachfreunde Malsch. Dem Berichterstatter gelang es, die Mannschaft des letzten Bezirksfinales aufzustellen, sodass wir als haushoher Favorit antraten. Nach der Eröffnungsphase zeigten sich auch an allen Brettern deutliche optische Vorteile, das Gewinnen erwies sich aber jeweils als schwierig. Am klarsten siegte Andi. Er hatte die gegnerische Dame mit einem Bauernopfer ins Abseits gelockt, aus dem sie sich nur mit Figurenverlust wieder befreien konnte. Die technische Phase spielte Andi dann nicht ganz optimal, gewann letztlich im Endspiel mit Mehrqualität nach einiger Mühe aber sicher. Alaa markierte das 2:0, nachdem er seinen Gegner konsequent positionell unter Druck gesetzt und den von diesem nicht ausreichend gedeckten Bauern auf b7 erobert hatte, was die Partie sofort entschied. Der Berichterstatter erreichte gegen seinen passiv spielenden Kontrahenten deutlichen Raumvorteil und das Läuferpaar, fand aber keinen Gewinnweg. Er versuchte es schließlich im Endspiel mit zwei Läufern gegen Läufer und Springer und hatte nach fast fünf Stunden Erfolg, nachdem der Gegner freundlicherweise einen Bauern eingestellt hatte. Lothar spielte unglücklich. In einer vorteilhaften Stellung übersah er einen Zwischenzug, der anstelle des erhofften entscheidenden Durchbruchs einen Bauernverlust einbrachte. Danach ergab sich eine sehr zweischneidige Stellung mit ungleichfarbigen Läufern, in der beide Seiten in Zeitnot auf Mattmotive achten mussten. Da die schwarzen Angriffschancen realer erschienen, nahm Lothar nach der Zeitkontrolle das zweite Remis-Angebot des Gegners an. Unmittelbar danach gab der Gegner des Berichterstatters auf, sodass der Kampf mit einem schmeichelhaften 3,5 : 0,5 für uns endete.

Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl im diesjährigen Bezirkspokal (nur 9 Meldungen) sind wir bereits im Halbfinale. Dort können wir auf unsere Jugend-Pokalmannschaft treffen, die bei starken Durlachern sensationell mit 3 : 1 gewann (⇗ SK Durlach – KSF 2   1:3).